125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 14/1997, Seite 20 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Niedersachsen


Landesverbandstag 1997 in Cuxhaven

Der diesjährige Landesverbandstag des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Niedersachsen fand in der Zeit vom 5. bis 7. Juni in Cuxhaven statt. Bei strahlendem Sonnenschein fiel es nicht immer leicht, den lockenden Sandstrand zu ignorieren und sich statt dessen in die kühlen Räume der Kurparkhalle bzw. der Kugelbake-Halle zu begeben, in denen die einzelnen Veranstaltungen stattfanden. Trotzdem waren die Vorträge und Sitzungen sehr gut besucht, was darauf schließen läßt, daß die angebotenen Themen für die Besucher von großem Interesse waren.

In dieser Ausgabe der IKZ-HAUSTECHNIK wird über die Mitgliederversammlung am 7. Juni berichtet, die weitgehend unter dem Zeichen der Neuwahlen stand. Berichte über die Vorträge zu den Themen Kundendienst und Betriebliche Ausbildung werden in der nächsten Ausgabe der IKZ-HAUSTECHNIK abgedruckt.

Mitgliederversammlung

LIM Klaus D. Maring begrüßte zu Beginn der Versammlung insbesondere den Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven, Dr. Eilers, MdL, das Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, Klaus-Jürgen Geselle, Kreishandwerksmeister Fritz Pape mit seinem Geschäftsführer Adolph von Borries, Ehrenlandesinnungsmeister Hans Boos, die Ehrenmitglieder Dr. Augustin und Kölschtzky (denen er zum 25jährigen Bestehen ihrer Ehrenmitgliedschaft gratulierte), den Präsidenten der Handwerkskammer Hannover, Walter Heitmüller (der auch Vorstandsmitglied unseres Verbandes ist) sowie Herrn Strobel jun. Ein besonderer Dank ging an Ehrenobermeister Kratzmann und an Obermeister Putzig, die diesen Verbandstag zusammen mit ihren Kollegen ausgerichtet haben.

Klaus D. Maring verabschiedet sich von seinen Kollegen nach neunjähriger Amtszeit als Landesinnungsmeister.

Als neue Obermeister wurden vorgestellt: Rolf-Dieter Behrends (Innung für Sanitärtechnik Aurich), Ernst-August Blomenkamp (Innung Melle/Wittlage), Eckhard Stein (Innung Wilhelmshaven) und Josef Phillipp (Innung Bersenbrück).

Sodann gedachte die Versammlung des kurz nach dem letzten Verbandstag verstorbenen langjährigen Obermeisters der Innung Harburg-Land, Werner Kluth.

Oberbürgermeister Dr. Eilers sowie die Herren Geselle und Pape richteten ein Grußwort an die Teilnehmer und wünschten der Versammlung einen guten Verlauf.

Geschäftsbericht

LIM Maring nutzte an dieser Stelle die Gelegenheit, eine Bilanz seiner Amtszeit zu ziehen. Als besonders positiv vermerkte er die wirtschaftliche Lage des Verbandes, die als durchaus gesund bezeichnet werden könne. Sie habe es - wenn auch mit einer Beitragserhöhung - ermöglicht, als zusätzliche Stelle das Referat für Berufsbildung zu schaffen und das Verbandsgebäude instand zu setzen. Zu verdanken sei dies nicht zuletzt auch der Tatsache, daß die Innungsmitgliedschaften (bis auf eine Ausnahme) konstant geblieben seien.

Das Leistungsangebot des Verbandes konnte in den vergangenen Jahren ausgeweitet werden - etwa durch Seminare für Berufsschul- und Werkstattlehrer und durch verstärkte betriebswirtschaftliche Einzelberatungen. Heute, so Maring, spreche niemand mehr davon, daß auf die betriebswirtschaftliche Beratungsstelle verzichtet werden könne.

Zwei Eintrittskarten für ein Konzert von José Carreras - sicher ein passendes Geschenk für den Gourmet in punkto Musik.

Die Ausschußarbeit im Fachverband wurde gestrafft; Doppelbesetzungen gibt es nicht mehr. Jeder Ausschuß ist gleichermaßen mit einem Mitglied pro Bezirk besetzt. Der Landesinnungsmeister bedauerte in diesem Zusammenhang, daß sich seine Idee einer Verzahnung von Betriebswirtschaft und Lohnpolitik nicht in dem von ihm gewünschten Sinne habe durchsetzen lassen. Er regte an, in der Folge der Strukturreform im Zentralverband, auch im Fachverband Niedersachsen über eine Verkleinerung des Vorstandes nachzudenken.

Interessenkonflikte hätten sich natürlich auch in seiner Amtszeit nicht vermeiden lassen. Als Stichworte nannte Maring den sogenannten Themenerlaß und die damit unvermeidlich einhergehenden Streitigkeiten in Fragen der Berufsabgrenzung. Mit der nun beschlossenen Zusammenlegung der Berufe Gas- und Wasserinstallateur/Zentralheizungs- und Lüftungsbauer dürften diese Auseinandersetzungen ihr Ende finden.

Als Probleme, die nach wie vor auf der Tagesordnung bleiben, bezeichnete Maring die Tarifpolitik, insbesondere die Arbeitszeitverkürzung und die Vertriebswegproblematik. Von der Politik forderte er, die Schwarzarbeit effektiver zu bekämpfen, den Mehrwertsteuersatz für Handwerksleistungen um die Hälfte zu senken und die Betriebe von übermäßiger Bürokratisierung zu befreien.

Schließlich konnte der scheidende Landesinnungsmeister auch eine positive Veränderung in der Verbandskultur konstatieren: Während früher die Probleme häufig auf dem "offenen Markt", sprich der Mitgliederversammlung, ausgetragen wurden, hat sich dies in erfreulicher Weise geändert. Abzulesen ist dies auch an der Zahl der Anträge: Auf der ersten Mitgliederversammlung, die Maring nach seiner Wahl zu leiten hatte, lagen noch 14 Anträge vor - auf seiner letzten kein einziger mehr. Maring führt dies in erster Linie auf die vor einigen Jahren eingeführte Aussprache zwischen Obermeistern und dem Vorstand, die der Mitgliederversammlung vorgeschaltet ist, zurück. Bei dieser Gelegenheit können alle offenen Probleme freimütig angesprochen werden.

Mit einem Dank an seine Kollegen für die langjährige Zusammenarbeit schloß der Landesinnungsmeister seine Ausführungen.

Ehrenlandesinnungsmeister Hans Boos gratuliert zum hervorragenden Wahlergebnis.

Verabschiedung ausscheidender Vorstandsmitglieder

Mit Dank und Anerkennung verabschiedet wurden:

Eitel Raffalski, 18 Jahre lang Vorstandsmitglied als Fachausschußvorsitzender Heizung-Lüftung-Klima und als stellvertretender Landesinnungsmeister, neun Jahre lang Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes.
Carl-Heinz Janssen, 18 Jahre lang Vorstandsmitglied als Vorsitzender des Fachausschusses Sanitärtechnik, ebensolange Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes.
Gerhard Liedtke, mit Unterbrechung 16 Jahre lang Vorstandsmitglied, zunächst als Vorsitzender des Fachausschusses Sanitärtechnik, dann als Vorsitzender des Bezirks Hildesheim.
Werner Kroll, 15 Jahre lang Vorstandsmitglied als Vorsitzender des Bezirks Braunschweig.
Franz Henne, drei Jahre lang Vorstandsmitglied als Vorsitzender des Fachausschusses Klempnertechnik.
Carl Moritz, drei Jahre lang Vorstandsmitglied als Vorsitzender des Bezirks Oldenburg.

Karl-Fritz Gertjejanßen neuer Landesinnungsmeister

Auf der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Niedersachsen am 7. Juni in Cuxhaven wurde der Zentralheizungs- und Lüftungsbauer sowie Gas- und Wasserinstallateur-Meister Karl-Fritz Gertjejan&szlien einstimmig zum neuen Landesinnungsmeister gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Klaus D. Maring, Braunschweig, an, der nach insgesamt 15 Jahren engagierter Tätigkeit an der Spitze des Verbandes - 9jähriger Amtszeit als Landesinnungsmeister und zuvor 6jähriger Tätigkeit als Stellvertreter - nicht wieder kandidierte.

Karl-Fritz Gertjejanßen, der ergänzend zu seiner handwerklichen Ausbildung den Abschluß als Zentralheizungs- und Lüftungstechniker an der Bundesfachschule für Sanitär- und Heizungstechnik Karlsruhe machte, hat seinen Betrieb in Westerstede. Bereits seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für das Handwerk. So gehört er bereits seit 1989 der Vollversammlung der Handwerkskammer Oldenburg an, seit 1990 auch deren Vorstand. Im Bereich seiner Innung Ammerland war er von 1986 bis 1994 als Obermeister tätig und übernahm danach das Amt des stv. Obermeisters. Daneben stand er von 1988 bis 1994 der Kreishandwerkerschaft Ammerland als Kreishandwerksmeister vor.

In langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit beim Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Niedersachsen engagierte sich Karl-Fritz Gertjejanßen im Ausschuß für Lohn- und Sozialpolitik sowie im Fachausschuß Heizung-Lüftung-Klima, hier zuletzt von 1994 bis 1997 als Landesfachgruppenleiter.

Die Schwerpunkte in seiner Arbeit als Landesinnungsmeister sieht Karl-Fritz Gertjejanßen in den Bereichen Berufsbildung und Neue Technologien (Solartechnik, BHKW) sowie der Neuordnung der Handwerksberufe in Verbindung mit der Zusammenlegung des Gas- und Wasserinstallateur- und des Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerks.

Wahlen

Bevor die Wahlen des Landesinnungsmeisters und seines Stellvertreters durchgeführt wurden, beschloß die Mitgliederversammlung einstimmig eine Satzungsänderung, nach der die Dauer der nächsten Wahlperiode auf zwei Jahre verkürzt wird. Damit finden die Wahlen des Verbandes ab 1999 vor denen des Zentralverbandes statt, um auf diese Weise Überschneidungen in der ehrenamtlichen Tätigkeit zu vermeiden.

Das neue Team an der Verbandsspitze: Landesinnungsmeister Karl-Fritz Gertjejanßen ...

Unter Leitung des ausscheidenden Landesinnungsmeisters Klaus D. Maring erfolgte anschließend die Wahl seines Nachfolgers mit hervorragendem Ergebnis:

Karl-Fritz Gertjejanßen wurde einstimmig zum neuen Landesinnungsmeister des Verbandes gewählt. Er nahm die Wahl an und dankte für das ihm uneingeschränkt entgegengebrachte Vertrauen. Anschließend übernahm er den Vorsitz der Versammlung.

... und sein Stellvertreter Friedrich Budde.

Bevor er in der Tagesordnung fortfuhr, verabschiedete Karl-Fritz Gertjejanßen seinen Vorgänger Klaus D. Maring, der dieses Amt neun Jahre lang innegehabt hatte.

Für das Amt des stellvertretenden Landesinnungsmeisters kandidierte Friedrich Budde aus Hannover, der anschließend mit 100 von 107 Stimmen gewählt wurde. Auch er nahm seine Wahl an und dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Die Wahl der Bezirksvorsitzenden und ihrer Stellvertreter erfolgte en bloc; die Vorschläge waren den Innungen vorab zugegangen.

Im Anschluß daran wurden Walter Heitmüller, Hannover, und Hans-Georg Hune, Osnabrück, als zugewählte Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt bevor die Wahlen der Ausschüsse für Berufsbildung und Betriebswirtschaft, der Fachausschüsse sowie der Tarifkommission erfolgten. Diese Gremien bekamen Gelegenheit, in einer kurzen Unterbrechung der Mitgliederversammlung ihre Vorsitzenden zu wählen.

Ein "Bonbon" als kleiner Dank für jahrelange aktive Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand für Eitel Raffalski ...

Ehrungen

Nach der Genehmigung des Haushaltsplanes 1997 und der Festlegung des Verbandstages 1998 - 4. bis 6. Juni in Hildesheim - stand der Punkt "Ehrungen" auf der Tagesordnung.

... und Carl-Heinz Janssen.

In Würdigung ihrer Verdienste um das Handwerk wurden ausgezeichnet mit der Großen Ehrennadel in Gold:

- Gerhard Kratzmann (Cuxhaven)
- Gerhard Liedtke (Hildesheim)
- Carl Moritz (Wilhelmshaven)
- Heinrich Waßmann (Stuhr)

Bevor die diesjährige Mitgliederversammlung beendet wurde, nutzte der neugewählte Fachgruppenleiter Friedhelm Hahn die Gelegenheit, sich im Namen des Fachausschusses bei seinem Vorgänger Carl-Heinz Janssen für seine langjährige Tätigkeit zu bedanken.

Nach der Mitgliederversammlung trat der neugewählte Vorstand zusammen. Die Zusammensetzung des Gesamtvorstandes und des bei dieser Gelegenheit gewählten geschäftsführenden Vorstandes ist der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen.

Landesinnungsmeister:

 

Karl-Fritz Gertjejanßen,
Westerstede

Stv. Landesinnungsmeister:

Friedrich Budde, Hannover

Bezirksvorsitzende:

Aurich
Braunschweig

Dieter Duis, Wiesmoor
Karl-Heinz Schmiedt, Braunschweig

Hannover

Rolf Kummerlöwe, Wölpinghausen

Hildesheim

Joachim Kleinschmidt, Adelebsen

Lüneburg
Oldenburg

Edmund Herrmann, Winsen
Hans-Günther Oltmanns, Wiefelstede

Osnabrück
Stade

Manfred Werner, Osnabrück
Wilhelm Mühlenkamp, Stade

Ausschuß- und Fachausschußvorsitzende:

Berufsbildung

Norbert Raida, Winsen/Luhe

Betriebswirtschaft

Reiner Möhle, Osnabrück

Heizung-Lüftung-Klima

Helmut Vesterling, Hannover

Sanitärtechnik

Friedhelm Hahn, Hannover

Klempnertechnik

Wilhelm Bagge, Barnstorf

Zugewählte Mitglieder:

Walter Heitmüller, Hannover
Hans-Georg Hune, Osnabrück

Dem geschäftsführenden Vorstand gehören außer dem Landesinnungsmeister und seinem Stellvertreter die Herren Heitmüller und Möhle an.


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