125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 12/1997, Seite 28 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Rheinland-Rheinhessen


Jahreshauptversammlung Neuwied

In diesem Jahr führte die Sanitär-, Installateur- und Klempner-Innung des Kreises Neuwied ihre Jahreshauptversammlung im "Haus am Pilz", Neuwied, durch.

Obermeister Gerhard Weingarten berichtete aus der Innungsarbeit. In der Innung Neuwied würden 63 Betriebe betreut und insgesamt 84 Lehrlinge ausgebildet. Als Klempner 14 und als Gas- und Wasserinstallateure 70. Innungsbester im Gas-Wasserinstallateuerhandwerk wurde Rolf Merz, Großmaischeid.

Weingarten listete die Aktivitäten des letzten Jahres auf, zu denen die Teilnahme am "Tag des Handwerks" sowie die Sonderaktion "Handwerk live" zählten. Veranstaltungen die gut ankamen und so zur Vertiefung der Öffentlichkeitsarbeit beitrugen, betonte er.

Weingarten ging auf die Wirtschafts- und Handwerkspolitik ein und erläuterte die Situation in seinem Handwerk. Er sah insgesamt eine positive Tendenz, die er zur Zeit als "gut bis durchwachsen" bezeichnete. Im Verlauf des Jahres 1997 wird es nach seiner Meinung weiter aufwärts gehen.

Über die neuen Gesetze und Verordnungen informierte der Vertreter der Innungskrankenkasse Rheinland-Pfalz, Gotthard, wobei er insbesondere auf die Änderungen in der Krankenversicherung, Kündigungsschutz und Entgeltfortzahlung hinwies.

Von der Fa. Scheele erläuterten die Vertreter Hennes und Schumacher das im Aufbau befindliche neue Entsorgungskonzept Sanitär-Heizung-Klima. Sie baten die Innungsbetriebe um Vorschläge und Unterstützung für eine sinnvolle Gestaltung.

Einstimmig wurden die Jahreskassenrechnung und der Haushaltsplan 1997 verabschiedet.

Obermeister Weingarten teilte mit, daß für das Gebiet Linz, bezüglich der Wasserversorgung, ein zusätzlicher Installateurausschuß gegründet worden sei.

 


Obermeister Albert Baltes wiedergewählt

Jahreshauptversammlung der Zentralheizungsbauer-Innung für den Reg.-Bez. Trier

Recht unterschiedlich ist zur Zeit die Auftragslage bei den Betrieben des Bauhandwerks, so auch bei den Zentralheizungsbauern des Regierungsbezirks Trier. Einige Betriebe haben noch ausreichend Aufträge, andere wiederum sind nicht zufrieden.

In der letzten Jahreshauptversammlung, die im "Dorint Hotel" in Trier stattfand, standen die Neuwahlen im Mittelpunkt der Tagesordnung.

In seinem Situationsbericht verwies der Obermeister auf die derzeitige wirtschaftliche Lage, die für das Baugewerbe nicht rosig sei. Großbetriebe würden trotz Reduzierung des Personals beträchtliche Gewinne erzielen. Hier würde der Beweis erbracht, daß man auch mit einer kleineren Mannschaft Gewinne erzielen kann. Baumaßnahmen für Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Sozialwohnungen würden zurückgehen. Bei unumgänglichen Entlassungen müßte man auf jeden Fall, und das sei das oberste Gebot, soziale Aspekte beachten. Baltes erwähnte auch das Problem und den Ärger mit den Schultagen in den Berufsbildenden Schulen. Hier sei einiges ins Rollen gekommen, so daß innerhalb der Lehrzeit es im ersten Lehrjahr bei zwei und in den anderen Lehrjahren bei einem Tag bleiben werde.

Neuer Vorstand der Zentralheizungsbauer mit Obermeister Albert Baltes (4.v.r.).

Der Obermeister verwies auch auf das gute Verhältnis und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Trier. Die Ausbildung der Lehrlinge, zur Zeit sind es in den drei Lehrjahren 70, sei erfolgreich und die Prüfungsergebnisse seien zufriedenstellend. Ebenfalls sei die Zusammenarbeit mit dem Fachverband gut. Baltes behandelte auch die Fristen der Gewährleistung, die er als zu lang bezeichnete, was für Produkte und Lohnarbeiten gelte. Abschließend dankte Baltes allen Innungsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und die gute Zusammenarbeit mit dem Innungsvorstand.

Aktuelle Themen aus dem Bereich Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen behandelte der stellvertretende Obermeister Walter Scharntke. Er erwähnte unter anderem, daß die Zentralheizungsbauer und Sanitärinstallateure zu einem gemeinsamen Beruf zusammengeschlossen werden sollen. Es würde dann nur eine Meisterprüfung geben. Scharntke machte auch Ausführungen zur Tarifsituation und die Arbeit des Landesfachverbandes. Die Zahl der Lehrlinge habe sich erhöht.

Lehrlingswart Fritz Reis (Trier) behandelte aktuelle Fragen aus dem Bereich der beruflichen Bildung. Er betonte, daß der Beruf des Zentralheizungsbauers vielseitig und attraktiv sei. Die Anforderungen an diesen Berufszweig seien größer geworden, so daß eine gute Ausbildung erforderlich sei. Jedem jungen Menschen würde der Weg zum Meister oder Ingenieur offenstehen. Er erwähnte auch eine "Schnupperveranstaltung" des Arbeitsamtes. Die Ausbildung bei der Handwerkskammer durch die beiden Lehrkräfte sei gut, ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Berufsschule. Er gab bekannt, daß er aus persönlichen Gründen für das Amt eines Lehrlingswartes nicht mehr kandidieren würde.

Obermeister Baltes dankte Reis für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Seit 1980 habe er dem Innungsvorstand angehört und war seit 1992 Lehrlingswart. Als Dank und Anerkennung überreichte er ein Buchpräsent. Reis werde auch künftig im Gesellenprüfungsausschuß und im Meisterprüfungsausschuß tätig sein.

Es folgten die Neuwahlen. Albert Baltes wurde als Obermeister wiedergewählt. Stellvertretender Obermeister Walter Scharntke (Trier), Klaus Lange (Konz) wurden als Lehrlingswart gewählt. Beisitzer: Hermann-Josef Baro (Trier), Andreas Faust (Mülheim), Hans Kewes (Rommersheim) und Horst Wagner (Bitburg).


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