125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 12/1997, Seite 22 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Schleswig-Holstein


Landesverbandstag 1997

Lehrstellenangebot stand im Mittelpunkt

Der Landesverbandstag ’97 wurde am 25. und 26. April 1997 im Süden Schleswig-Holsteins in Wedel an der Elbe vor den Toren Hamburgs im "Schulauer Fährhaus" durchgeführt.

Obermeister- und Delegiertentagung

Der interne Tagungsteil der Obermeister- und Delegiertentagung fand traditionell vor der Haupttagung des Landesverbandstages statt. Nach Eröffnung und Begrüßung durch Landesinnungsmeister Albert Vogler und einem Grußwort des Obermeisters der gastgebenden Innung Pinneberg, Werner Maaß, kam man schnell auf die aktuelle Tarifsituation im SHK-Handwerk zu sprechen.

LIM Albert Vogler bei der Eröffnung des Landesverbandstages 1997.

Schwierige Tarifverhandlungen

Rechtsreferentin Heike Hofmann informierte die Tagungsteilnehmer darüber, daß mittlerweile in der Frage der 80%igen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von zwei Arbeitsgerichten in Schleswig-Holstein in mehreren Fällen gegen die Rechtsauffassung der IG-Metall entschieden worden sei. Eine reine Lohnrunde werde weiterhin von der IG-Metall abgelehnt.

Stv. Geschäftsführer Reinhard Richter berichtete, daß die herausgegebene Verbandsempfehlung für die Anhebung der Vergütungstarife um 1,5% - trotz einiger Warnstreiks in ausgewählten Betrieben - umgesetzt worden sei. Richter informierte über Abschlüsse in anderen Bundesländern (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen), in denen eine Flexibilisierung der Arbeitszeit enthalten sei. In der anschließenden intensiven Diskussion wurde ein Verhandlungsrahmen abgestimmt, welcher der Tarifkommission mit auf den Weg gegeben wurde.

Neubesetzung des Landesinstallateur-Ausschusses

Dem neuen Landesinstallateur-Ausschuß gehören folgende Mitglieder an: LFGL R. Richter (Heizung/Klima), LFGL C. Colpien (Sanitär) und TB K.-H. Reichelt (FSHK) als Benennung des Fachverbandes sowie H.-P. Schmidt (Geesthacht), K. Warn (Wahlstedt), W. Maaß (Elmshorn) als Benennung der jeweiligen Innung. Stellvertretende Mitglieder von den Innungen sind A. Albertsen (Flensburg), H. Christoph (Heide) und H.J. Schmidt (Norderstedt).

Berufsbildung

HGF Hugo Schütt ließ es sich nicht nehmen, die Innungsvertreter über Hintergründe und "Ausgestaltung" des vom WVH - als Vereinigung der Fachverbände und Kreishandwerkerschaften - und den Kammern beim Bildungsministerium des Landes erreichten sog. "Schleswig-Holstein-Modells" zu informieren.

Dieser Kompromiß (im ersten Lehrjahr 2 Berufsschultage, in den folgenden Lehrjahren jeweils 1 Berufsschultag) als Neugestaltung des Berufsschulunterrichtes mit der Zielsetzung, die Lehrlinge verstärkt für die Ausbildung im Betrieb zur Verfügung zu haben, dürfte die im letzten Jahr zurückgegangene Ausbildungsbereitschaft im schleswig-holsteinischen Handwerk wieder erhöhen. Das sei auch nötig, so Schütt, denn die Politik erwarte im Gegenzug eine Steigerung der Zahl der Ausbildungsplätze.

Sorge bereite Schütt die zügige Umsetzung der Neuorganisation in den einzelnen Berufsschulen. Er appellierte an die Innungen, sich bei der Koordination und Umsetzung vor Ort nicht auf im Vergleich zum o.g. Modell ungünstigere Regelungen einzulassen. Das immer wieder vorgetragene Argument, daß 9 Std. Unterricht von den Schülern nicht durchgehalten werden können, greife nicht. Das Handwerk zähle die Abwesenheit aus den Betrieben nach Tagen, die schulorganisatorische Unterrichtsgestaltung (längere Mittagspause etc.) sei Sache der Schule.

Hauptgeschäftsführer Hugo Schütt, Dr. Dieter Mumm und Landesinnungsmeister Albert Vogler (v.l.n.r.).

Öffentlicher Teil der Obermeister- und Delegiertentagung

Der öffentliche Teil der Obermeister- und Delegiertentagung im Anschluß an das Verbandstagungsprogramm am Sonnabend vormittag, erfreute sich einer großen Teilnehmerzahl und war von den Berichten der Landesfachgruppenleiter geprägt.

Landesfachgruppe Heizung/Lüftung

LFGL Rolf Richter informierte die Tagungsteilnehmer ausführlich über die neuesten Entwicklungen im Bereich Zentralheizungs- und Lüftungsbau. Er machte auf die Gemeinschaftswerbung des IWO aufmerksam, berichtete aus der Arbeit der ÜG TA SHK und wies auf Neuerungen im Umgang mit Heizöl aufgrund der Einstufung als Krebsverdachtsstoff hin.

In Arbeit seien z.Z. ein Merkblatt zu Rohrleitungen auf Decken und Fußböden sowie die neue VDI-Richtlinie zur Heizkörperauslegung. Im Rückblick auf die Brandkatastrophe im Düsseldorfer Flughafen rief er zu besonderer Vorsicht bei Heißarbeiten bei Kanälen, Zwischendecken und Schächten auf.

LFGL Richter berichtete über die Heizungsanlagen-, Wärmeschutz- und die Bundesimmissionsschutz-Verordnung und deren Bedeutung für das Zentralheizungs- und Lüftungsbauer-Handwerk. Zum Abschluß seines Berichtes nahm er zu den Bereichen Solartechnik und Klein-BHKW Stellung und wies auf die Aktivitäten seiner Innung bei der Präsentation der Solartechnik hin.

Landesfachgruppe Klempnertechnik

LFGL Albert Albertsen berichtete aus der Arbeit der Fachausschüsse und ging auf die neue Norm EN 612 hin, die an die Stelle der DIN 18461 getreten sei. Er ließ erkennen, daß er das Klempnerhandwerk gern im Namen der Innungen wiederfinden würde. Albertsen legte seinen Schwerpunkt des Berichtes auf die Ausbildung, präsentierte Zahlen aus der Lehrlingsstatistik und rief die Tagungsteilnehmer zu verstärkter Ausbildung auf.

Landesfachgruppe Gas- und Wasserinstallation

LFGL Claus Colpien berichtete über Korrosionsprobleme bei der Trinkwasserinstallation und ging auf die neue Norm für Kupferrohre EN 1057 ein. Weiterhin wies er auf die Arbeitsblätter W551/W552 hin, die sich mit der Legionellenbildung befassen. Colpien stellte den Tagungsteilnehmern Preßgeräte verschiedener Anbieter vor und machte auf Probleme mit Fettabscheidern (z.B. in Restaurant-Küchen) aufmerksam.

Landesfachgruppe Kachelofen- und Luftheizungsbau

LFGL Hans-Günter Fahrenkrug wies in seinem Bericht über die auf Bundesebene diskutierte Zusammenlegung der Kachelofen- und Luftheizungsbauer mit den Backofenbauern hin und berichtete über neue Technologien, die auf der ISH in Frankfurt vorgestellt wurden. Es wies auf die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Heizungsbauern und Sanitärinstallateuren bei der Sanierung von Kachelöfen hin (mit Gasheizeinsatz versehen und weitere Verwendung des den Raum "schmückenden" Kachelofens).

Kurzbericht des Technischen Referenten des FSHK

Die Berichte der Landesfachgruppenleiter und die zahlreichen Diskussionsbeiträge nahmen erheblich mehr Zeit in Anspruch als geplant, so daß der Technische Berater des Fachverbandes Karl-Heinz Reichelt sich auf Ergänzungen zu den Ausführungen der Landesfachgruppenleiter beschränkte. Außerdem wies er auf anstehende Lehrgänge und Seminare des Fachverbandes hin und gab einen Kurzbericht über die Entwicklung und die Aufgabenschwerpunkte der Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke - Landesstelle Schleswig-Holstein.

Guten Besuch gab’s nicht nur während des Landesverbandstages, sondern auch beim Festball. Rechts am vorderen Tisch Obermeister Günter Sommer von der Innung Hrzgt. Lauenburg - Gastgeber des nächsten Landesverbandstages 1999.

Bericht des Vorsitzenden für Berufsbildung

Aus zeitlichen Gründen wurden die vorgesehenen Referate aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Recht abgesetzt; sie werden auf einer gesonderten Veranstaltung nachgeholt. Somit erhielt der neue Vorsitzende für Berufsbildung Peter Dorendorf die Gelegenheit, sich zum Abschluß der Veranstaltung zum wichtigen Thema der Aus- und Fortbildung in den SHK-Handwerken zu äußern.

Dorendorf stellte heraus, daß während der Ausbildungszeit keine Reparatur einer "schlechten" Schulausbildung erfolgen könne. Eine zunehmende Zahl von Bewerbern um eine Lehrstelle wiesen erhebliche schulische Defizite auf. Eine verstärkte Zusammenarbeit von Betrieb, Lehrling, Elternhaus und Schule sei erforderlich, damit auch schulisch schwache junge Menschen eine Chance zum Einstieg in die Arbeits- und Berufswelt erhalten können.

Im Rahmen der Ausbildung von schulisch schwachen Lehrlingen ging Dorendorf auch auf eine verkürzte Ausbildung mit stärker praktischen Elementen ein - mit einem Ausbildungsabschluß unterhalb des Gesellen- bzw. Facharbeiterabschlusses -- allerdings mit der Möglichkeit des "Durchstiegs" zum Gesellenabschluß. Dadurch könnte diesen jungen Menschen ein beruflicher Abschluß ermöglicht werden. Auch Dorendorf rief die Betriebe auf, dem Arbeitsamt jeden freien Ausbildungsplatz zu melden. Er rief die Innungen auf, die Regelungen des "Schleswig-Holstein-Modells" mit der zuständigen Berufsschule zu vereinbaren. Wenn sich eine Innung nicht melde, bleibe es bei der bisherigen Regelung!

Der Vorsitzende für Berufsbildung schloß seine Ausführungen mit Anmerkungen zur auf Bundesebene beschlossenen Zusammenlegung der Berufe des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers und des Gas- und Wasserinstallateurs und deren mögliche Auswirkungen auf die Ausbildung.

Landesverbandstag ’97

Der eigentliche Landesverbandstag wurde vor knapp 160 Teilnehmern vom LIM Albert Vogler eröffnet. Die Grußworte sprachen der Präsident und Berufskollege Carsten Jensen von der Handwerkskammer Flensburg (für den verhinderten Nikolaus Lang von der eigentlich regional zuständigen Kammer Lübeck) und der Bürgermeister der Tagungsstadt Wedel.

Den Festvortrag zum Thema "Handwerk-Rückgrat unserer Wirtschaft" hielt der stv. Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, Mdgt Dr. Dieter Mumm, der die Bedeutung des Handwerks bei der Berufsausbildung junger Menschen herausstellte und auch auf das von seinem Ministerium unterstützte "Schleswig-Holstein-Modell" einging. Er beklagte die zunehmende Angst vieler Bürger vor unternehmerischer Verantwortung und damit vor dem Schritt in die Selbständigkeit. Das Handwerk biete gerade hierbei gute Chancen, was er anschaulich an einem Beispiel aus seiner Familie darstellte.

Die Entlastung der Arbeit von den Lohnzusatzkosten sei besonders für das arbeitsintensive Handwerk und damit für viele kleine und mittelständische Betriebe von Bedeutung. So seien es doch die kleineren und mittleren Betriebe, die auf konjunkturelle Abschwünge nicht direkt mit Entlassungen reagieren, sondern sich flexibel auf neue Märkte einstellen und somit eine stützende Wirkung für den Arbeitsmarkt haben.

Den Nachmittag leitete ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach mit einem Vortrag zu den "Zukunftsperspektiven des SHK-Handwerks und den Anforderungen an die Verbandsorganisation" ein, der von Marktchancen durch Beschäftigung mit der Solartechnik, der beschlossenen Zusammenlegung der Berufe Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und Gas- und Wasserinstallateur, bis zur Novellierung der Anlage A HwO reichte.

Der vor kurzem in den Ruhestand verabschiedete langjährige Technische Referent des ZVSHK, Dipl.-Ing. Kunibert Breuer, referierte in gewohnt engagierter Manier über "Einsatzgrenzen und Risiken in Rohrinstallationen haustechnischer Anlagen". Er verwies dabei auf zahlreiche Untersuchungen und veranschaulichte seine Ausführungen mit zahlreichen Beispielen aus seiner langjährigen Beraterpraxis. Der Landesverband überreichte Kunibert Breuer aus Anlaß seines Ausscheidens ein Präsent und wünschte ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.

Den Abschluß der Referate des Nachmittags bildete Otto Wollrab aus Kiel mit seinem durch zahlreiche Dias dokumentierten Vortrag zum Thema "Korrosion in und an wasserführenden Installationen". Wollrab ging dabei auf zahlreiche Ursachen und Spielformen der Korrosion ein und wies die Tagungsteilnehmer auf Fehler bei der Verarbeitung hin.

Die "guten Geister" des FV SHK Schleswig-Holstein: Andrea Ermoneit und Maike Wahl hatten alle Hände voll zu tun.

Rahmenprogramm

Während die "Männer" den Ausführungen der Referenten lauschten, machten die "Damen" eine Schiffstour elbaufwärts und besichtigten den Hamburger Hafen. Bei Sonnenschein und ruhigem Gewässer - nach dem Sturm am Tage zuvor - kehrten sie gut gelaunt zurück, um sich auf den gesellschaftlichen Höhepunkt des Landesverbandstages, den Festball, vorzubereiten.

Günter Willumeit "eröffnete" den Abend mit einem Training für die Lachmuskeln, bevor das reichhaltige Buffet eröffnet wurde. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Gruppe "Los Serenados", deren Pausen LIM Albert Vogler und sein Stellvertreter Rolf Richter - unter der Moderation von HGF Schütt - nutzten, um verdiente Ehrenamtsträger mit der FSHK-Verbandsnadel auszuzeichnen. Dem Festausschuß der gastgebenden Innung Pinneberg wurde herzlich für die gute Vorbereitung des Verbandstages gedankt. Günter Sommer übernahm als Obermeister der Innung Hrzgt. Lauenburg die Schirmherrschaft für den Landesverbandstag 1999, der in der schönen Stadt Ratzeburg stattfinden wird. FS

 


Konjunkturumfrage des FSHK Schleswig-Holstein

Wie in der Vergangenheit hat der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Schleswig-Holstein auch zum Jahresanfang 1997 bei seinen Mitgliedsbetrieben eine Umfrage zum abgelaufenen Jahr 1996 und den Erwartungen für 1997 durchgeführt.

Durch einen erfreulich hohen Rücklauf der Umfragebogen von fast 20% aller Mitgliedsbetriebe haben die Ergebnisse dieser Umfrage eine recht große Aussagekraft. Wir danken allen Betrieben, die an dieser Umfrage teilgenommen haben. Einige interessante Ergebnisse:

Geschäftsaussichten 1997

51% der SHK-Betriebe bewerten die Geschäftsaussichten für 1997 als unverändert im Vergleich zum Vorjahr. 11% erwarten einen besseren Verlauf als in 1996, 38% rechnen für das laufende Jahr mit einem schlechteren Verlauf. Damit ergab sich ein etwas pessimistischeres Bild als bei der Umfrage des ZVSHK für die Gesamtregion Nord des SHK-Handwerks. Der Umsatz ist von 1995 auf 1996 im Durchschnitt um fast 2% zurückgegangen, die Materialpreise sind um nahezu 4% gestiegen. Der durchschnittliche Auftragsbestand lag zu Beginn dieses Jahres bei durchschnittlich 9,3 Wochen und ist damit im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt nahezu unverändert.

Ein differenzierteres Bild ergibt die Auswertung nach Gewerken. Es gibt zwar kaum Betriebe, die ausschließlich in einem Gewerk tätig sind, jedoch haben die meisten Betriebe einen gewerksmäßigen Schwerpunkt. Die Betriebe wurden bei der Auswertung demjenigen Gewerk zugeordnet, in dem sie zu mindestens 50% tätig waren.

Dabei ergab sich folgendes Bild:

Die Kachelofen- und Luftheizungsbauer erwarten insgesamt einen vergleichbaren Geschäftsverlauf wie in 1996.

Die ausschließlich bzw. überwiegend im Bereich Sanitärinstallation tätigen Betriebe weichen vom Durchschnitt aller beteiligten Betriebe in die Extrema aus. Hier erwarten prozentual mehr Betriebe einen besseren, aber auch mehr Betriebe einen schlechteren Verlauf als im Vorjahr.

Die im Heizungs- und Lüftungsbau dominierenden Betriebe hingegen sehen die Geschäftsaussichten für 1997 insgesamt positiver als im Vorjahr.

Für das Tätigkeitsgebiet Klempnerei wurde die umsatzmäßige Entwicklung für 1997 erheblich ungünstiger gesehen: rund 63% der Betriebe mit dem Schwerpunkt Klempnerei erwarten eine deutlich schlechtere Auftragslage als im Vorjahr.

Stundenverrechnungssatz

Der ermittelte durchschnittliche Stundenverrechnungssatz von 65,56 DM setzte sich 1996 wie folgt zusammen:

Bei einem durchschnittlich gezahlten Bruttostundenlohn in Höhe von 23,33 DM (rund 36% des Stundenverrechnungssatzes), machen die Lohnzusatzkosten 18,36 DM (rund 28% des Stundenverrechnungssatzes) aus. Die betrieblichen Gemeinkosten betrugen 21,37 DM (rund 33% des Stundenverrechnungssatzes), so daß der durchschnittliche Anteil für Wagnis und Gewinn bei nur etwa 2,50 DM (nicht einmal 4% des Stundenverrechnungssatzes) liegt. Natürlich gibt es bei den einzelnen Betrieben große Unterschiede, jedoch veranschaulicht diese Aufteilung die "Relationen" der einzelnen Kostenblöcke zueinander.

Aufträge im Altbaubereich

Knapp Zweidrittel der Aufträge kamen 1996 aus dem Altbaubereich. Eine Ausnahme bildeten die Klempnerarbeiten, die zu 68% das Neubaugeschäft betrafen - sicherlich ein Grund für die besonders pessimistischen Aussichten dieser Betriebe für 1997.

Im Durchschnitt aller Betriebe kamen die meisten "Altbau-Aufträge" aus dem Bereich der Modernisierung (43%). Die Reparaturaufträge folgten mit 30% knapp vor dem Kundendienstgeschäft mit 27%.

Gerade letztgenannter Auftragsbereich wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen müssen, um stärkere Kundenbindung zu erreichen.

Mitarbeiterstamm

Die durchschnittliche Betriebsgröße von 11,2 Mitarbeitern setzt sich rechnerisch aus 6,1 Gesellen, 2,0 gewerblichen Lehrlingen, 1,8 Angestellten, 0,2 kaufmännischen Lehrlingen und 1,1 tätigen Betriebsinhabern zusammen, wobei aus Vereinfachungsgründen keine Unterscheidung zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigten vorgenommen wurde.

Auch hier sind gewerkspezifische Unterschiede festzustellen. Die Kachelofen- und Luftheizungsbauer arbeiten im Schnitt mit einer Betriebsgröße von 2,9 Mitarbeitern.

Die Gas- und Wasserinstallateure haben einen Mitarbeiterstamm von 10,9, die Zentralheizungs- und Lüftungsbauer von 11,2 und die Klempner von 12,0 (dieser Wert ist u.U. aufgrund der geringen Zahl von antwortenden Betrieben, die ihren Schwerpunkt im Bereich der Klempnerei haben, nicht repräsentativ).

Die "Wirtschaftsweisen" rechnen in ihrem kürzlich veröffentlichten Frühjahrsgutachten mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von 2,25%. Die zurückhaltenden Erwartungen zum Jahreswechsel werden nun auch in der SHK-Branche von der Frühjahrssonne in ein positiveres Licht gehüllt.

Die freundlicheren Aussichten werden nach allgemeiner Einschätzung jedoch im SHK-Handwerk lediglich dazu führen, daß ein Umsatz - preisbereinigt - auf Höhe des Vorjahres erreichbar ist.


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