IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/1997, Seite 20


ZEITZEUGE AUF PAPIER


125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK

Im Handwerk verwurzelt - der Branche verpflichtet

Wenn ein Verlag seiner fachlichen Orientierung aus den Gründerjahren treu geblieben ist, kann es eigentlich nur zu einem Doppeljubiläum kommen. Deshalb lautet unsere Antwort auf die immer wieder gestellte Frage: "Feiert denn nun der Strobel-Verlag sein 125jähriges Bestehen oder die ,IKZ-HAUSTECHNIK‘?" schlicht und einfach "beide"! Denn Verlag und IKZ-HAUSTECHNIK sind zwei Seiten einer und derselben Medaille. Von Anfang an wurde die Fachzeitschrift von Familienmitgliedern herausgegeben. Die erste Ausgabe vom April 1872 trug den Namen "DZB - Deutsche Zeitschrift für Blecharbeiter", war das Fachblatt einer in Cannstatt gegründeten Landesvereinigung von Flaschnern und schon ein Jahr später offizielles Organ des auf Reichsebene gegründeten "Vereins Deutscher Blecharbeiter".

Seit dem Gründungstag sind Handwerk, Verlag und Zeitschrift eng miteinander verbunden. Die Klempner mußten sich im Laufe der rasanten technischen Entwicklung und einer wechselvollen politischen und wirtschaftlichen Geschichte immer wieder umorientieren. Sie stießen in neue Aufgabenbereiche vor und taten sich mit benachbarten Handwerken zusammen, um ihre interessenpolitische Schlagkraft zu stärken. Entsprechend stellten sich auch Verlag und Zeitschrift um. Aus dem Sprachrohr der Blecharbeiter wurde die "Illustrierte Zeitung für Blechindustrie und Installation", aus ihr die "IKZ-HAUSTECHNIK", eine moderne Fachzeitschrift des SHK-Handwerks. So wandelte sich ein nützliches Instrument, das die Gründer - allen voran E. Otto Wilhelmy, Leipzig, Ur- bzw. Urur- Großvater der heutigen Verleger - zur Unterstützung ihrer Ziele, nämlich, wie es in den Vereinsstatuten hieß, "zwecks leichterer Verständigung untereinander, zur Wahrung ihrer Rechte, zur Ausbildung eines tüchtigen Nachwuchses und zum Schutz gegen unlautere Konkurrenten" nutzen wollten, in ein zeitgemäßes Printmedium und auflagenstarkes Verbandsorgan. Mit zunehmender Spezialisierung der SHK-Branche wurden der IKZ-HAUSTECHNIK weitere Fachblätter zur Seite gestellt: "Flüssiggas", "der küchenplaner", das "K&L-Magazin", "MEIN NEUES BAD" und - als wichtiges Informationsblatt der jungen Generation - schon vor Jahrzehnten "ikz Lehrling und Geselle" (heute "ikz praxis"). Seit 1989 bestehen Kooperationen mit ausländischen Fachverlagen in Polen, Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Rußland, Ukraine und China. Mit seiner Anbindung an das Internet bietet der Verlag als erster deutscher Herausgeber haustechnischer Fachzeitschriften seinen Partnern moderne Online-Dienste.

Aber eines hat sich seit der Gründerzeit nicht verändert: Der Verlag ist stets seiner engen Anbindung an die handwerkliche Basis treu geblieben. Seit 125 Jahren sind ununterbrochen Handwerksmeister in der Verlagsspitze vertreten.

Das Wissen um die Probleme der Praxis und ein enger, konstruktiver Dialog mit den Fachverbänden helfen Verlag und IKZ-HAUSTECHNIK bei ihrem alten und doch brandaktuellen Auftrag, den Handwerksunternehmen die Kommunikation zu erleichtern, ihnen bei der Orientierung in einem immer komplexeren Markt zu helfen, Bemühungen um eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses zu unterstützen. Wir danken unseren Lesern und Inserenten, unseren Partnern in Industrie und Handel, den Verbänden des SHK-Handwerks und unseren zuverlässigen Mitarbeitern für eine gute, vertrauensvolle Weggemeinschaft. Bewahren Sie dem "Zeitzeugen auf Papier" auch in den kommenden Jahrzehnten Ihre Verbundenheit!

Ekkehard Strobel
Christopher Strobel


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