IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/1997, Seite 220 ff.


SCHWIMMBADTECHNIK


Schwimmbäder heute

Aktivität und Kreativität sind gefragt

Heike Dreßler-vom Hagen

Dieser Winter hatte es in sich und so mancher Schwimmbadbesitzer wird sehnsüchtig auf den Moment warten, in dem die Außenanlage ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben weden kann.

Aber auch diejenigen, denen der harte Winter genug Anlaß gegeben hat, von Schwimmbadvergnügungen im eigenen Garten zu träumen, sollten ihren Traum nun in die Tat umsetzen lassen. Der nächste Sommer kommt bestimmt und auch die Erinnerung an einen trüben Letztjahressommer sollte einem Schwimmbadfan die Freude am gesundheitsfördernden Naß nicht verderben. Und die weiterhin positive Nachfrage nach Neuanlagen in den unterschiedlichsten Ausführungen zeigt, daß eine verregnete Saison den Traum vom Schwimmbad daheim noch lange nicht zerstören kann.

Die Freibäder stehen wieder kurz vor der Saisoneröffnung. Damit sie ab den ersten warmen Sonnenstrahlen einladen können, sollte jetzt die Zeit für eine Grundüberholung und Wartung sowie für eine eventuelle Sanierung von Winterschäden auch im Umfeld und zur aktuellen Neuausstattung, ggf. mit Schwimmspaßattributen, genutzt werden.

Die öffentlichen Erlebnisbäder, dabei natürlich insbesondere diejenigen mit großzügigem Hallenangebot, konnten weiterhin von hohen Besucherzahlen berichten. Derzeitige, aber auch avisierte Schwimmbadbesitzer werden sich jetzt also bereits mit den Vorbereitungen auf den Sommer beschäftigen, und für den Fachmann hat im Frühjahr die große Stunde für Wartungs-, Überholungs-, Renovierungs- und Serviceaufträge sowie Neuanlagen geschlagen.

Diejenigen, die bislang noch nicht mit Anfragen von Interessenten konfrontiert worden sind, sollten die ersten Wochen des frühen Frühjahres nutzen, mit Aktionen in der regionalen Presse, einer gezielten Endverbraucherwerbung per Anzeigen, Wurfsendungen oder auch Schautagen auf die Möglichkeiten Ihres Fachbetriebes hinzuweisen. Nicht selten muß der Schwimmbadbesitzer auf die Unterstützung des Fachmannes erst nachhaltig hingewiesen werden, bevor er selbst die Initiative zur Zusammenarbeit mit einem Spezialisten ergreift.

Schwimmbäder heute: Individuelle Formensprache inmitten eines grünen Paradieses.

Das Schöne am Schwimmbad - und das gilt sowohl für Innen- als auch Außenlagen - ist der geringe Serviceaufwand und die für den Schwimmbadbesitzer leicht selbst durchzuführende Pflege der Wasseraufbereitungsanlage und die Reinigung des Beckens. Anders sieht es aus bei der regelmäßigen Wartung und Kontrolle der Heizung und Wasseraufbereitungsanlage sowie bei der Behebung echter Mängel und Schäden, die durch regelmäßige Wartungstermine der Installationsanlagen natürlich äußerst gering gehalten werden können.

Der Katalog der Instandsetzungen, in früheren Ausgaben von IKZ-HAUSTECHNIK hinlänglich beschrieben, umfaßt immer mehr auch die Neugestaltung der Anlagen. Vorhandene Objekte können mittels Ausstattungsdetails vom Schwimmspaßelement bis zur Nackenschwalldusche zusätzlich aufgewertet werden. Eine Erneuerung der Außenanlagen tut ein Übriges, das alte Bad im neuen Glanz erscheinen zu lassen. Generalüberholungen von der Fugenerneuerung bis zur Ausbesserung und Neuverlegung der Umrandungen geben weitere Möglichkeiten einer effizienten Schwimmbadgestaltung. Wer bislang die Investition einer Rolladenabdeckung scheute, ist insbesondere aus hygienischen und Pflegegründen gut beraten, die Investition einer automatischen oder handbetriebenen Abdeckung zu starten. Herabfallendes Laub, umherfliegender üblicher Schmutz können nur mit einer derartigen Abdeckung vernünftig vom Becken ferngehalten werden. Zusätzliche Energieeinsparungen dank der Montage eines Solarrolladens, sind weitere Argumente, die für eine Installation eines Rolladens sprechen. Wobei, ohne die Tragfähigkeit der Abdeckungen zu überschätzen, diese auch Sicherheitsaspekte, insbesondere bei kleinen Kindern, bieten.

Der Beginn der Freibadsaison bedeutet nicht das "Aus" der Hallenbäder. Diese haben, insbesondere im privaten Umfeld, zu allen Jahreszeiten Hochsaison. Zusätzliche Nutzungsangebote, wie z.B. hier eine Sauna, bieten gern angenommene Attraktionen.

Wenn auch die derzeitigen oder baldigen Besitzer von Freibädern den Beginn der Saison vorbereiten, ist für Hallenbadbesitzer die Saison natürlich nicht beendet. Auch hier gilt es, wenn auch jahreszeitlich weit unabhängiger, die notwendigen Präventivmaßnahmen vorzunehmen, um das Wasservergnügen ohne Nachteile genießen zu können. Darüber hinaus ist das Frühjahr gerade für Neuinvestitionen und Sanierungen eine beliebte Jahreszeit, die auch so manchem Hallenbad bereits nützliche und benutzerorientierte Verbesserungen eingebracht hat.

Der Trend zur privaten Badelandschaft bietet Installateuren und Fachbetrieben zahlreiche Möglichkeiten vom zusätzlichen Einbau einer Dusche, Dampfdusche oder Sauna bis zur Montage dekorativer Heizkörper allerlei für das Bild des Hallenschwimmbades und damit zur Mehrfachnutzung auch für die gesamte Familie zu tun. Auch weitere Badespaßattribute, eine Wasserrutsche für die lieben Kleinen, eine Nackenschwalldusche oder auch hier eine Rolladenabdeckung bieten angenehme Extras für das komfortable Hallenbad.

Auf das "wie" kommt es an: So ästhetisch wie diese Anlage, dezent und dennoch mit gestalterischen Highlights, bieten Schwimmbäder ein entspannendes Ambiente für Körper, Geist und Seele.

Innovationen und Neuerungen bieten darüber hinaus lichttechnische Anlagen, die z.B. mit unterschiedlichen Decken- und Wandflutern, einem Sternenhimmel, aber auch mit wirkungsvollen Farblichteffekten für stimmungsvolle Atmosphäre aber auch sicherheitstechnisch optimale Ausleuchtung sorgen.

Auch hier kann der Installationsbetrieb in Zusammenarbeit mit dem Architekten oder einem Lichtspezialisten überzeugende Anregungen geben, aus einem "alten" Hallenbad mehr zu machen. Daneben schaden auch Anregungen an den Bauherrn nicht, die zwar bauliche Neuerungen und Renovierungen, mittels benachbarter Gewerke vom Maler bis zum Maurer notwendig machen, frei nach dem Motto "Zusammenarbeit stärkt auch jeden einzelnen" kann im Team mehrerer Spezialisten in aller Regel erst das besucherorientierte Traumbad umgesetzt werden.

Ländlicher Charme: Diese Anlage wurde mit dem Kreativpreis 1995 in Silber ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr verleiht der BSSW wieder die begehrten Kreativpreise für die schönsten Anlagen 1996.

Das Motto "Nichts ist so individuell wie das eigene Schwimmbad" gilt natürlich auch im Jahre 1997 für alle Hallen- und Freibäder, seien sie öffentlich genutzt oder privat. Um weiterhin den Schwimmbadbau auf dem hohen Niveau bei Neuanlagen und Ausstattungsinvestitionen zu halten, gilt es für die gesamte Fachwelt, vom Architekten bis zum Schwimmbadbauer, Aktivitäten zu entwickeln, Anregungen zu geben und kreative, als auch alternative Lösungsvorschläge zu konzipieren sowie den Kontakt zum Endverbraucher und zu den Kommunen zu suchen, um somit die Schwimmbadidee weiterhin mit Engagement und langfristigem Erfolg weiterzutragen. 


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