IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/1997, Seite 210 ff.


SCHWIMMBADTECHNIK


Schwimmbad- und Hauswassertechnik

Die ISH ist für den BSSW ein Muß

Der Bundesverband Schwimmbad-, Sauna- und Wassertechnik e.V. (BSSW) existiert in diesen Tagen 28 Jahre und ebensolang ist die ISH für diejenigen Hersteller oder Großhändler, die die Sanitärinstallateure erreichen wollen, ein absolutes Muß.

Dies gilt uneingeschränkt für den vom BSSW vertretenen Fachbereich der Hauswassertechnik, zu der besonders die klassische Linie der Trinkwasserbehandlung, also Schutzfilter, Dosieranlagen zum Schutz vor Korrosion und Kalkbildung sowie die Enthärtung nach dem Ionenaustauscherverfahren, gehört.

Für den ebenfalls vom Verband repräsentierten Fachbereich der gesamten Schwimmbadtechnik hat sich der Markt im Laufe vieler Jahre zweigeteilt entwickelt. Auf der einen Seite gibt es zahlreiche Sanitärinstallationsunternehmen, zu deren Tätigkeitsfeld zu einem mehr oder weniger hohen Prozentsatz auch die Montage im schwimmbadtechnischen Bereich zählt. Es gibt aber auch mit wachsender Tendenz Fachunternehmen, die sich ausschließlich auf den Bau von Schwimmbädern konzentrieren.

Vor diesem Hintergrund ist die Präsenz auf der ISH entweder direkt als Aussteller, zumindest aber als Fachbesucher, für die Mitgliedsfirmen des BSSW bereits seit der Verbandsgründung 1969 ein absolutes Muß.

Nach früheren Jahren der Wanderschaft, als diese technischen Bereiche während der ISH in wechselnden Ausstellungshallen untergebracht waren, hat die Branche mittlerweile seit Errichtung der neuen Halle 1 im dortigen ersten Obergeschoß ihren festen Platz gefunden.

Auch bei der diesjährigen ISH wird allen Besuchern, im besonderen Maße den Installateuren, Architekten, beratenden Ingenieuren und allen mit der Materie beschäftigten Fachleuten ein geschlossener Überblick über das gesamte Produktangebot der Branche nach dem neuesten Entwicklungsstand vermittelt. Dies gilt auch besonders für die aus dem Ausland erwarteten Besucher, da besonders die europäischen Nachbarländer für die deutschen Aussteller von Hauswasser- und Schwimmbadtechnik einen beachtlichen Exportmarkt bilden.

In der heutigen Technik, Schwimmbäder oder Geräte zur Trinkwasserbehandlung in der Hausinstallation zu bauen und zu betreiben, steckt ein hochentwickeltes technisches Niveau. Deshalb lautet das Motto in diesem Bereich auch seit Jahren: umweltschonend, energiesparend und funktionsgerecht.

Zur Marktphilosophie des BSSW und seiner im hauswassertechnischen Bereich engagierten Mitgliedsfirmen gehört seit jeher ein uneingeschränktes Bekenntnis, daß das Trinkwasser, das die Wasserversorgungsunternehmen liefern, höchsten Ansprüchen gerecht wird, daß es chemisch, biologisch und hygienisch einwandfrei ist, daß es der Trinkwasserverordnung sowie der DIN 2000 entspricht und insofern, wenn es für reine Verzehrzwecke genutzt wird, auch keinerlei weiterer Behandlung bedarf.

Trinkwasser wird andererseits heute aber zu einem immer größeren Anteil in modernen Geräten verwandt. Es wird erwärmt, zur Reinigung von Geschirr und Wäsche eingesetzt, alles Aufgaben, für die das beste Trinkwasser nicht vorbereitet sein kann. Diesen Anteil des Trinkwassers sollte, soweit erforderlich, durch gezielte Wasserbehandlung an die zuvor dargestellten Anforderungen angepaßt werden.

Zum Systemschutz der gesamten Hausinstallation werden Filter unmittelbar hinter der Wasseruhr nicht nur für sinnvoll gehalten, sondern in einschlägigen technischen Regeln geradezu gefordert. Die Bandbreite reicht vom einfachen Wechselfilter bis zum automatischen Rückspülfilter.

Zum vorbeugenden Korrosionsschutz werden Mineralstoffdosiergeräte eingesetzt und wenn es um Kalk bzw. Kalkschutz geht, konnte trotz vieler, überwiegend unqualifizierter Anfeindungen, noch keine "Wunderwaffe" der klassischen Enthärtung nach dem Ionenaustauscherverfahren den Rang ablaufen. Gerade bei diesen Enthärtungsanlagen ist es in den letzten zehn Jahren gelungen, die Regeneriersalzausnutzung zu steigern und damit den Salzverbrauch drastisch zu reduzieren.

In einem sehr engen Zusammenhang mit diesem hohen technischen Niveau steht ein uneingeschränktes Bekenntnis des BSSW zu den DIN/DVGW-Prüfzeichen.

Ob Schutzfilter, Dosiergeräte oder Enthärtungsanlagen, sie alle sollten nach dem Verständnis des Verbandes die strengen Prüfungen des DVGW durchlaufen und erfolgreich bestanden haben. Die DIN/DVGW-geprüften Geräte bieten sowohl dem Installateur, als letztlich auch dem Verbraucher ein Höchstmaß an Sicherheit, daß die zuvor dargestellte Philosophie von Umweltschonung und Funktionalität berücksichtigt werden.

Für den Bereich von Schwimmbädern und Whirlpools wird den Besuchern der ISH ebenfalls ein erschöpfender Überblick über die gesamte Technik nach dem neuesten Stand vermittelt. Hierbei geht es nicht nur um energiesparende Methoden der Wassererwärmung und Klimatisierung von Schwimmhallen, sondern auch um den legitimen Wunsch der Badbenutzer, egal ob sie in einem öffentlichen oder privaten Bad schwimmen, nach bestmöglicher Qualität des Schwimmbeckenwassers.

Die bekannte Ebbe in den öffentlichen Kassen ist gegenwärtig auch ausschlaggebend dafür, daß trotz hier und da vorhandenen Bedarfes große kommunale Schwimmbäder eher weniger gebaut werden, aber die Branche sieht bei den bereits vorhandenen mittlerweile einen großen Stau an Renovierungs- bzw. Modernisierungsbedarf. Bei den Schwimmbädern in Hotels oder Sanatorien, die ebenfalls zu den öffentlichen Bädern zählen, gehört ein Schwimmbad und/oder ein Whirlpool mittlerweile fast zur Standardausrüstung des Hauses.

Im privaten Bereich ist der Wunsch vieler Besitzer von privaten Eigenheimen, den Wohnwert ihres Anwesens zu verbessern und sich eine familienfreundliche und gesundheitsfördernde Einrichtung zu schaffen, nach wie vor im besonderen Maße ausgeprägt. Für die Umsetzung dieser Wünsche bietet die Schwimmbadbranche eine sehr breite Palette technischer und auch finanzieller Möglichkeiten.

Auch diese ISH wird zeigen, daß die sich ständig ändernden Kundenwünsche an Technik und Ambiente von den Anbietern im vollen Umfang erfüllt werden können. Der Hotelier oder der private Schwimmbadbesitzer kann bei der optischen Gestaltung seiner Badelandschaft viel eigene Kreativität einbringen. Im Technikbereich wird dagegen Kompetenz und Erfahrung ganz groß geschrieben. Wer könnte den Kunden diese Kompetenz und Erfahrung besser vermitteln, als diejenigen, zu deren Handwerk der Schwimmbadbau gehört.

Nur wer die von den Ausstellern auf der ISH gebotenen Informationen nutzt, wird sowohl für den hauswasser-, als auch den schwimmbadtechnischen Markt feststellen, in welch hohem Maße sich die Anlagen in ihrer Funktion und Wirtschaftlichkeit weiterentwickelt haben.

Die Aussteller aus den vom BSSW vertretenen Fachgebieten erwarten, wie eigentlich alle Aussteller der ISH, von dieser Messeveranstaltung wichtige Hinweise und Impulse für die Zukunft, wie sich der Markt zukünftig gestalten wird.

Weil die Bereitschaft, Eigentum zu schützen und der Wunsch, in gesundheitsdienliche und fitmachende Einrichtungen zu investieren, nach wie vor in starkem Maße vorhanden sind, erwartet der BSSW für die von ihm repräsentierten Fachbereiche eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Marktes mit den Sanitärinstallateuren und den Schwimmbadbauern als wichtige und kompetente Partner.

Friedhelm Welbrink
BSSW-Geschäftsführer


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