IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/1996, Seite 64 f.


REPORT


Die Sauna der Zukunft

TYLÖ* bietet Komplettprogramm

Vor 50 Jahren begann die geschäftliche Tätigkeit von Tylö. Angefangen hatte alles mit der Produktion von elektrischen Heizspiralen zur Beheizung von Schweineställen - heute ist Tylö ein weltweit operierendes Unternehmen mit Vertretungen für Saunen in rund 60 Staaten.

Aufstellmöglichkeiten

Es gibt viele Orte, an denen eine Sauna errichtet werden kann: im Keller, auf dem Dachboden, im Abstellraum oder in der Garage. Es gibt jedoch noch eine weitere Möglichkeit der Aufstellung, an die man vielleicht zunächst nicht denkt: Das Badezimmer. Je nach Grundriß reichen bereits 4 m2 aus. Hier wie auch bei allen anderen Einbauvarianten besteht für den Handwerksunternehmer die Chance, durch richtige Argumentation beim Kunden Nachfrage zu schaffen. Nach Meinung von Tylö und dem Deutschen Saunabund bedarf es keiner allzu großen Überzeugungsarbeit, denn in ganz Deutschland seinen zur Zeit etwa 5% aller Ein- und Zweifamilienhäuser mit einer Sauna ausgestattet, während die Bedarfsdeckung aber weitaus höher liege, nämlich bei rund 35%. (Zum Vergleich: In Skandinavien haben rund 70% der Bevölkerung eine Sauna.) In Deutschland sind bereits 750000 private Saunen in Betrieb. 1994 kamen rund 60000 öffentliche und private Anlagen hinzu, was eine 15%-tige Steigerung - wie jedes Jahr seit 1992 - bedeutet.

Von den etwa 100 Saunaanbietern auf dem deutschen Markt vertreiben 90 ihre Produkte direkt an den Endverbraucher, die restlichen 10 (dazu gehört Tylö) über den Handel. Das Verkaufspotential des Fachhandwerkers ist noch längst nicht ausgeschöpft. Denn von einem wachsenden Markt kann man eher profitieren als von einer Branche, die nach Jahren des Booms stagniert. Ein Blick über den eigenen Tellerrand hat schon so manchem Unternehmen auch in schwierigen Zeiten ein deutliches Plus auf der Ertragsseite beschert.

Platz für eine Sauna ist auch in einem
4,6 m2 großen Bad, wie das Beispiel zeigt. Eine andere Saunavariante kommt sogar mit 4 m2 aus.

4-Klassen-Sauna

Tylö bietet drei unterschiedliche Saunaklassen an. Tylö Rustic haben innen und außen eine Vertäfelung aus Fichte (Qualität C), die Lampen sind mit einer Hartfaserplatte verkleidet und die Tür hat eine beidseitige Holzverkleidung und ein Fenster. Tylö Classic haben zwar ebenfalls innen und außen eine Vertäfelung aus Fichte, jedoch in der besseren Qualität B; zum Lieferumfang gehört eine Saunatür in rauchgetöntem Sicherheitsglas. Tylö Grand Luxe sind innen und außen mit Fichte der besten Sorte A vertäfelt; Liegen sind aus Abachi, Bodenrost und Lampen aus Holz. Bei der VIP-Sauna besteht darüber hinaus die Möglichkeit individueller Grundrißgestaltung nach Maßgabe des Bestellers. Sonderausstattungen sind möglich, z.B. edles Holz für vertikale oder horizontale Vertäfelung, verglaste Wandpartien, Eingangserker, exklusive Einrichtung mit verdeckten Nägeln oder Bänken aus besonders dickem Holz.

Sind 7,5 m2 vorhanden, kann vielleicht die hier vorgestellte Variante eine Lösung sein. Durch die freie Bodenfläche erscheint das Bad größer als es eigentlich ist.

Darüber hinaus sind auch Saunen in Blockhausstil erhältlich. Die LOG-Sauna wird mit massiven Wänden aus Bohlen (60 x 60 mm) aufgebaut. Sie sind gehobelt und zweifach verleimt.

Besondere Merkmale einer Tylö-Sauna

Innen- und Außenverkleidung aus saunagetrockneter Holzvertäfelung (nordschwedische Fichte)

50 mm Wärmedämmung mit Mineralwolle in Wänden und Decke ohne Alufolie

Hochgezogener Bodensockel aus verzinktem Stahlblech

Die elektrische Installation ist durch Leerrohre in der Wand vorbereitet

Alle Türen sind kindersicher, haben einen klarlackierten Griff und sind links oder rechts anschlagbar

Diagonalversetzte Zu- und Abluftöffnung

unzerbrechliches, gehärtetes Sicherheitsglas

Der Sauna-Ofen

Zur schnellen Beheizung der Sauna hat Tylö seine Öfen mit zwei Seitenluftkammern konstruiert. Das hat den Vorteil, daß die Luft hindurchströmt und sich dabei rasch erwärmt mit der Folge, daß bereits nach 20 Minuten eine Raumtemperatur von etwa 80°C und nach 25 Minuten rund 90°C erreicht ist. Mitentscheidend für die rasche Aufheizung ist die geringe Menge Steine. Saunaöfen mit wesentlich mehr Masse heizen entsprechend länger vor.

Auch hebt sich das Aufgußverhalten der Tylö-Öfen von denen herkömmlicher Bauarten ab. Da die Steine auf kleiner Grundfläche relativ hoch aufeinander geschichtet sind (statt flach und breit), hat das aufgegossene Wasser mehr Zeit zu verdampfen. Folge: Auch wenn einmal mehr Wasser aufgossen wird als üblich, tropft die überschüssige Menge nicht auf den Fußboden, sondern verdampft in aller Regel.

Sauna mit vorspringendem Eingang als einladender Erker.

Wenn "Sauna" gesagt wird,

ist vielleicht auch die Dampfsauna oder das Dampfbad gemeint, denn oft werden die Begriffe Sauna, Dampfsauna und Dampfbad miteinander verwechselt. Dabei handelt es sich um völlig unterschiedliche Badeformen. Die folgende Übersicht macht dies deutlich.

Trockensauna

Beim trockenen Saunabad wird kein Wasser über die Steine des Saunaofens gegossen. Die Temperatur liegt bei 70 bis 110°C, die relative Luftfeuchtigkeit unter 10%. In einer Trockensauna kann man beispielsweise lesen oder aber sich der Entspannung hingeben.

Feuchte Sauna

Diese Variante erfreut sich bei den Saunafreunden besonderer Beliebtheit. Hierbei wird in gewissen Zeitabständen Wasser über die heißen Steine gegossen. Eine schlagartige Hitze erfüllt den Raum und bearbeitet die Haut. Für ein feuchtes Saunabaden eignet sich am besten eine Temperatur von 70 bis 90°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25 bis 35%.

Beispiel für ein Dampfbad, hier eine Ausführung mit zwei Sitzplätzen.

Dampfsauna (Tylarium) und Kräuter-Sauna

In einer Dampfsauna herrscht eine verhältnismäßig niedrige Temperatur von 45 bis 60°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 65%. Ein angenehmes und wohltuendes Klima, geschaffen für ein langes und entspannendes Saunabad. Trockene oder frische Kräuter im Kräuterkorb des Saunaofens verbreiten wohligen Duft. Möglich sind auch flüssige Essenzen.

Dampfbad

Für die drei vorgenannten Saunatypen benötigt man eine gewöhnliche Kabine aus Holz. Hierbei übersteigt die relative Luftfeuchtigkeit niemals 70%. Beim Dampfbaden dagegen sitzt man in einer Kabine mit Wänden, Decken und Boden aus Glas, Kunststoff oder Fliesen bei einer konstanten Luftfeuchtigkeit von 100%.


* Tylö-Saunen werden in Deutschland vertrieben über Klaus Schlenker GmbH, Stuhr (bei Bremen)


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