IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/1996, Seite 86 f.


SANITÄRTECHNIK


Die Macht der Farben

Farbakzente als innenarchitektonisches Gestaltungselement

Bezeichnete noch Isaak Newton bereits vor über 300 Jahren Farbe schlicht und ergreifend als reflektiertes Licht, so wissen wir heute: Farben sind mehr. Farbe, das ist Ausdrucksmittel der Psyche, der Symbolik, gleichzeitig Spiegelbild von Geschichte, Kultur und Politik. Stets wurde diese Symbolik der Farben auch in den Wohnbereich einbezogen - nur das Bad blieb außen vor - schließlich wurde es lange Zeit nicht als Teil des Wohnbereiches begriffen.

Sehnsucht nach Farbharmonie

Die Einstellung gegenüber dem Bad als Teil des Wohnbereiches hat sich längst gewandelt: Hier beginnt man seinen Tag auf ganz individuelle Weise, hier entspannt man sich und zieht sich zurück, widmet sich dem "Hair-Styling", dem Rasieren, dem Schminken. Hier endet auch der Tag, den man auf seine Weise, zum Beispiel mit einem langen Entspannungsbad, auch wieder ausklingen läßt. In einer farblastigen, übersättigten Welt sehnen sich viele Menschen heute wieder nach einer harmonischen Umgebung in den eigenen vier Wänden.

Die Sanitärausstatter haben sich auf dieses gewandelte Bewußtsein eingestellt. Gingen die Hersteller von Fliesen, Sanitärkeramik und Sanitäraccessoires bis vor wenigen Jahren noch eigene Wege in ihrer Farbentwicklung, so finden sich heute immer mehr konsequent aufeinander abgestimmte Produkte. Die Farbauswahl hat schließlich einen wesentlichen Anteil an der Wirkung eines Bades. Blau zum Beispiel ist eine platzschaffende Farbe und besonders für kleine Bäder geeignet. Gelb bringt Freundlichkeit und Sonne in kleine, innenliegende Bäder.

Vom Wannengriff zum Gestaltungselement

Wer als Modernisierer seine Aufmerksamkeit auf Accessoires und Dekorfliesen richtet, der kann seinem Bad auch ohne viel Aufwand ein neues Gesicht geben. Es gibt Ausstattungslinien von Herstellern, die vom Zahnbecherhalter über Ablage, Seifenspender, Handtuchhalter und Wannengriff bis zur Spiegelbefestigung reichen und damit einen frischen Wind in jedes Bad bringen. Andere Hersteller, zum Beispiel aus den Bereichen Armaturen und Fliesen bieten eine annähernde Farbgebung ihrer Produkte an.

Zur Einrichtung von behaglichen Badezimmern dient die neue Hewi-Serie 485, hier in gelb. Sie ist mit farbgleichen Sanitärarmaturen und Badfliesen kombinierbar.

Je mehr Aufmerksamkeit den "Nützlichkeiten" und "Beschaulichkeiten" im Bad gewidmet wird, desto repräsentativeren Charakter erhalten sie als gestaltendes Element. Eine große Farbvielfalt bietet dem Planer, Architekten oder Endgebraucher die Möglichkeit, eigene Produktausstrahlungs- und Anmutungseffekte durch die richtige Kombination der einzelnen Produkte herzustellen. Vom feurigen Rot, bei Ablage, Zahnbecherhalter und Seifenspender im Bereich Waschbecken bis zu elegantem Schwarz bei Wannengriffen und Stangensystemen im Bereich Badewanne ist jede Art der Kombination möglich.

Vom Bad in die Wohnung

Nicht nur Sanitärkeramik und -ausstattungen können heute aufeinander abgestimmt werden. Konsequent kann diese Linie in der Wohnung wieder aufgenommen werden. Noch finden sich wenig Produkte am Markt, die tatsächlich in Farbe und Formgebung wie aus einem Guß sind. HEWI jedoch begreift diese Form ganzheitlicher innenarchitektonischer Gestaltung als unternehmenspolitische Aufgabe und hat sein ganzes Produktprogramm an Tür-, Fenster- und Möbelbeschlägen, Geländern, Handläufen und Garderoben aufeinander abgestimmt. Alles ist einer klassisch-modernen statt modisch, kurzlebigen Formgebung verpflichtet und einheitlich aus dem temperaturkonstanten, recycelbaren Material Nylon hergestellt. Gerade im Sanitärbereich schafft der Hersteller damit nicht nur durch Farbe und Form, sondern auch durch das Material "Wärme" im Bad. Darüber hinaus kommt Nylon, das bereits seit den 50er Jahren eingesetzt wird, unter ökologischen Aspekten eine nicht zu unterschätzende Rolle zu, da es ausgesprochen widerstandsfähig und langlebig ist.


B i l d : HEWI Heinrich Wilke GmbH


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