IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/1996, Seite 76


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


Abschlußfeier der Betriebswirte des Handwerks 1996

Nach 500 Stunden intensiver Theorie wurde in Karlsruhe am 15. Mai des Jahres der neunte Jahrgang der Betriebswirte des Handwerks in die Praxis entlassen.

Mit ihrem Aufbauseminar zum Betriebswirt des Handwerks machten die Heinrich-Meidinger-Schule und das Institut für Technik der Betriebsführung im Handwerk seit 1988 insgesamt 24 Betriebswirtinnen und 203 männliche Nachwuchsführungskräfte fit für die marktorientierte Unternehmensführung im SHK-Handwerk.

Betriebswirtschaftliche Fächer studiert

Auch dieses Jahr hatten sich die 21 Teilnehmer des vom Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks getragenen Studienganges vier Monate lang durch die Themengebiete Volkswirtschaft, Personalwesen, Recht und Steuern sowie durch betriebswirtschaftliche Fächer wie Kalkulation, Bilanzanalyse und Controlling gearbeitet. Unter ihnen der langjährige Leiter der örtlichen Viessmann-Niederlassung. Der 52jährige Ingenieur frischte in seiner Freizeit die theoretischen Grundlagen für seine neue Tätigkeit auf.

21 Teilnehmer hatte der diesjährige Kurs zum Betriebswirt des Handwerks.

Genau wie die anderen elf Techniker und neun Meister - viele mit eigenem Betrieb oder in leitender Position - nahm er berufliche, finanzielle und persönliche Entbehrungen auf sich. Aus dem gesamten Bundesgebiet von Niedersachsen bis Bayern angereist, kamen die meisten - je nach Entfernung - nur am Wochenende oder in den Ferien nach Hause.

Wie Seminarsprecher Walter Pröls anläßlich seiner Abschlußrede bestätigte, mußten die Teilnehmer recht schnell feststellen, daß es während des Unterrichts eher schonungslos zur Sache ging und man mit der Aufarbeitung der geballten Lerninhalte mehr als ausgelastet war. Einige stießen sogar an die Grenzen ihres betriebswirtschaftlichen Vorstellungsvermögens. In allen Fällen konnten die Dozenten - allen voran die Kursleiterin Uta Alefeld - fachkundig weiterhelfen.

Urkunde verliehen

Aber letztendlich hat es sich doch gelohnt - alle 21 Teilnehmer haben bestanden. Entsprechend groß war bei der Urkundenverleihung die Erleichterung. Schließlich erfuhren die Absolventen erst an diesem Abend das Ergebnis ihrer Prüfung. Morgens schwitzten sie noch im mündlichen Examen vor der Handwerkskammer Karlsruhe.

Seminarsprecher Walter Pröls bei seiner Abschlußrede.

Deren Vizepräsident Karl Kunz bestätigte den Prüflingen anläßlich seiner Ansprache dann auch beste Zukunftsaussichten. Durch ihr umfassendes Wissen auf dem Gebiet der modernen Unternehmensführung und den Persönlichkeitsgewinn hätten sie sich bestens zur Leitung eines Handwerksbetriebes unter marktwirtschaftlicher Wettbewerbsordnung qualifiziert. Prädestiniert seien die Betriebswirte des Handwerks aber auch zur Übernahme eines der rund 200.000 Handwerksbetriebe, die bis zur Jahrtausendwende einen Nachfolger suchen.

Zur Verleihung der Urkunden kam extra ZVSHK-Vorstandsmitglied Erwin Weller angereist. Der ehemalige Bundesfachschul-Absolvent ließ es sich nicht nehmen, an "seiner" Schule den neuen Betriebswirten des Handwerks die Urkunden auszuhändigen und ihnen, ebenso wie die anderen Ehrengäste und Organisatoren, beim wohlverdienten festlichen Abschluß des Abends im nahegelegenen Kaiserhof Rede und Antwort zu stehen.


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