IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 4/1996, Seite 141 f.


ARBEITSKREISE


Badstudie des VDS

Qualitative Untersuchung zum Entscheidungsprozeß Bad-Kauf

Die Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft e.V. veranlaßte Anfang 1995 eine Studie zu den Grundlagen der Entscheidungsprozesse vor dem Bad-Kauf. Im Juli 1995 wurde die von der Ires, Gesellschaft für Unternehmens-, Marketing- und Kommunikationsforschung mbH, erstellte Marktuntersuchung abgeschlossen. Diese Studie wurde am 15. Januar 1996 der Fachpresse in Düsseldorf vorgestellt.

Dieter Franke, Geschäftsführer bei Ires, erläuterte die 215 Seiten umfassende Studie. Kernziel der Erhebung sei die Fragestellung, wie die Entscheidungsprozesse beim Bad-Kauf von der Bedarfsfeststellung bis zur Kaufentscheidung liefen. Bei der Hauptuntersuchung wurden nach seinen Angaben insgesamt 266 Personen in einem face-to-face Interview befragt, die in den sechs Monaten vor dem Interview ihr Bad verändert oder erneuert hatten. Gestützt werde diese Erhebung durch eine repräsentative Mehrthemenbefragung. Interviewpartner seien Entscheider gewesen, die den höchsten Beitrag für die beschlossene Investition leisteten. Die qualitative Studie gliedere sich in vier Befragungsgruppen:

Die Studie umfaßt somit ausschließlich den Sanitärmarkt für den privaten Endverbraucher und dieses Volumen ist, laut VDS, etwa mit 20% des Gesamtsanitärmarktes zu beziffern.

Dieter Franke, Geschäftsführer bei Ires, erläuterte die Einzelergebnisse der Studie.

Aktivitäten des VDS

Die Ergebnisse der Analyse dienen dem VDS als Diskussionsbasis, um eine Strategie zur Stärkung der Fachvertriebsschiene zu entwickeln. Bei der letzten Werbekampagne ’95; "Wir meistern Ihr Bad", konnten die Ergebnisse noch nicht in die Printmedienwerbung einfließen, führte der Vorsitzende des VDS Fritz Wilhelm Pahl aus. Die Studienergebnisse seien für jede Branchenstufe Anlaß, über ihre Marktposition nachzudenken. Dies gebe aber auch Anlaß, gemeinsame Aktivitäten zur Festigung des klassischen Vertriebswegs zu erörtern.

Die Gespräche führender Köpfe der Branche, die vom Dialog gekennzeichnet waren, ließen hoffen, daß Mitte des Jahres über konstruktive Lösungsvorschläge berichtet werden könne, äußerte Pahl.

Ergebnisse

Die ausführlich dargestellten Interviewergebnisse berücksichtigen die unterschiedlichen Angaben in West- und Ostdeutschland. Aufgrund der überwiegend einheitlichen Tendenzen werden im folgenden die Durchschnittswerte angegeben.

Bei den quantitativen Fakten stellte Franke informative Ergebnisse heraus.

Preisgefüge:

Die Wunschvorstellungen der Befragten für ihr neues Bad sind in starkem Maße emotional geprägt. Das Traumbad soll großzügig und hell gestaltet werden. Im Bad-Wunschprofil kommen die rationellen Aspekte jedoch stärker zum Tragen.

Hitliste: Das ideale Bad

  1. Hell / freundlich
  2. Haltbar / qualitätvoll
  3. Pflegeleicht
  4. Produktgarantie
  5. Sparsamer Wasserverbrauch
  6. Problemlose Reparaturen
  7. Gute Bedienbarkeit / Funktionalität
  8. Niedriger Energieverbrauch
  9. Wohlfühlen / Entspannen
  10. Schöne Materialien

Zukunftsbranche Sanitärwirtschaft

Resümierend führte Pahl aus , daß die Branche angesichts des ständigen Aufwärtstrends der letzten Jahre stolz auf das erreichte Niveau sein könne. Wenn sich die Erwartungen an weitere Umsatzsteigerungen 1995 nicht erfüllt hätten, bestehe keinerlei Anlaß, die Branche "kaputtzureden". Einige Studienergebnisse stellten große Herausforderungen an die Partner des Dreierbündnisses dar - nur im partnerschaftlichen Miteinander werde die Branche auch weiterhin auf Erfolgskurs bleiben.


Q u e l l e : IRES Gesellschaft für Unternehmens-, Marketing- und Kommunikationsforschung mbH, Düsseldorf.


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