IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 2/1996, Seite 17


VERBÄNDE AKTUELL 


Schleswig-Holstein


Herbst-Obermeister- und Delegiertentagung in Neumünster

Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Schleswig-Holstein hat seine Herbst-Obermeister- und Delegiertentagung auf Einladung von Obermeister Peter Dau am 9. November in Neumünster durchgeführt.

Nach einem Frühstück, zu dem die gastgebende Innung Neumünster eingeladen hatte, begrüßte LIM Vogler seine zahlreich erschienenen Obermeisterkollegen und Delegierten.
Eine Vielzahl von Themen, u.a.

Durchweg mit Sorge betrachtet das SHK-Handwerk des nördlichsten Bundeslandes die nachlassende Konjunktur im Bauhauptgewerbe. Der augenblickliche Auftragsrückgang im schleswig-holsteinischen Bauhauptgewerbe von z.Z. minus 6% gegenüber dem Vorjahr dürfte sich naturgemäß zeitverzögert auch bei den Ausbauhandwerken bemerkbar machen.

Um bei der rückläufigen Konjunktur gegenüber der Konkurrenz aus anderen EG-Ländern und vor allem den Ostblockländern überhaupt am Markt bestehen zu können, forderten die Tagungsteilnehmer flexiblere Arbeitszeiten und vor allem - mit Blick nach Bonn - eine spürbare Senkung der Lohnzusatzkosten. Die Lohnnebenkosten von früher haben sich zwischenzeitlich bald in Lohnhauptkosten entwikkelt.

Im Zentrum der Erörterungen aller Teilnehmer stand die Änderung der Anlage A der Handwerksordnung, die der ZDH auf der Vollversammlung Ende November in Cottbus - zumindest in Grundzügen - beschließen will.

Auf starkes Interesse stieß der Bericht von Landesfachgruppenleiter Rolf Richter (stehend) aus der Arbeit der Bundesfachgruppe Heizung/Klima.

HGF Hugo Schütt führte in die Thematik ein. Die Tagungsteilnehmer sprachen sich nach eingehender Diskussion gegen eine Streichung des traditionellen Berufs des Klempners aus, da es für eine Streichung "keinen vernünftigen Grund" gebe, zumal eine seit Jahren aufwärts gerichtete wirtschaftliche Entwicklung in diesem Gewerk feststellbar ist.

Die Aufteilung des Kachelofen- und Luftheizungsbauer-Handwerks auf andere Handwerke wird derzeit ebenfalls abgelehnt. Eine Trennung dieses Berufes nach der Art eingesetzten Werkstoffe schaffe vermutlich nur neue Schwierigkeiten, die die Wettbewerbsfähigkeit dieses Handwerks in nicht hinzunehmender Weise beeinträchtige. Gegen die Aufnahme des Backofenbauer-Handwerks gab es jedoch keine Einwände.

Entschieden sprachen sich die Tagungsteilnehmer auch gegen eine Zusammenlegung des Gas- und Wasserinstallateur- mit dem Zentralheizungs- und Lüftungsbauer-Handwerk aus. Für die schlechteste aller denkbaren Möglichkeiten wurde eine Verwandtschaftserklärung für die Handwerke durch das hierfür zuständige Bundeswirtschaftsministerium angesehen.

Die Berichte der Landesfachgruppenleiter Heinz-Günter Voigt (Klempnerei) sowie Claus Colpien (Sanitärinstallation) mußten entfallen. TB Reichelt sagte zu, daß Wichtigste aus beiden Fachgruppen im Rundschreibendienst (Technik) mitzuteilen.


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