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Was ist eigentlich...

Feuerwiderstandsklassen?

Beispiel für eine fachmännisch ausgeführte Rohrdurchführung durch eine Brandschutzdecke. Bild: UBA Tec

 

Aus der Sicht des Brandschutzes für Gebäude wird gefordert, dass, wenn schon Brände ausbrechen, genügend Bauteile vorhanden sind, die das Ausbreiten des Brandes verhindern oder ausreichend verzögern. Das betrifft in erster Linie Bestandteile des Bauwerkes selbst, wie Wände, Decken oder Türen. Aber auch Elemente aus der Haustechnik werden für den Brandschutz inte­ressant, wenn sie Bauwerksteile durchdringen (z.B. Wände). Eine brandsichere Wand nützt nicht viel, wenn ein Lüftungskanal durch diese Wand hindurchführt, der dem Feuer keinen Widerstand leistet.
Mithilfe der Feuerwiderstandsklassen ist man in der Lage, alle interessierenden Teile in unterschiedliche Brandbeständigkeiten zu unterteilen. Eine Feuerwiderstandsklasse wird mit einem Buchstaben und einer nachfolgenden Zahl beschrieben. Folgende Buchstaben kommen für entsprechende Bauteilgruppen zur Anwendung:

  • F Wände, Decken
  • G Verglasungen
  • I Installationsschächte
  • K Absperrvorrichtungen in Lüftungsleitungen (z.B. Brandschutzklappen)
  • L Lüftungskanäle
  • R Rohrleitungen
  • T Türen
  • W Außenwände

Die nachfolgende Zahl gibt die Feuerwiderstandsdauer in Minuten an. Dafür sind fünf Abstufungen üblich: 30 und 60 (feuerhemmend), 90 und 120 (feuerbeständig) und 180 (hochfeuerbeständig). Die Bezeichnung K 90 heißt somit, dass es sich um eine Brandschutzklappe mit einer Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten handelt.
Wichtig ist die Übereinstimmung von örtlich zusammen angeordneten Bauteilen. Eine Leitung, die durch eine Wand hindurchgeht, darf keine schlechtere Feuerwiderstandsklasse als die Wand aufweisen.

 


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