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Ohne Handwerk geht es nichtSHK-Organisation sieht Mitgliedsbetriebe in aussichtsreicher Position

Die alle zwei Jahre stattfindende Weltleitmesse ISH ist für den Zentralverband Sanitär Heizung Klima ein Gradmesser von höchster Bedeutung für das Handwerk und die Branche. Im Interview mit der IKZ-HAUSTECHNIK erläutert ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser, warum die ISH eine Messe des Handwerks für das Handwerk ist und bleibt.

Das Thema Energieeffizienz bleibt weiterhin wichtig.

 

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Esser, nur noch wenige Tage, dann öffnet die ISH ihre Pforten. Welche Erwartungen verbinden Sie mit der Weltleitmesse?

Elmar Esser: Die Rahmenbedingungen können nicht besser sein. Unsere Konjunkturumfragen bestätigen seit Monaten eine ausgesprochen gute Auftragslage der Betriebe. Die ISH kommt da gerade recht. Sie zeigt die Marktperspektiven, lässt neue Trends erkennen, und sie unterstreicht die Marktmacht, die das SHK-Handwerk heute schon darstellt.

IKZ-HAUSTECHNIK: ... und sehen Sie einen besonderen Schwerpunkt in einem bestimmten Gewerk?

Elmar Esser: Nein, die Vielseitigkeit ist Trumpf. Ich bin froh darüber, dass die ISH Wasser Wärme Luft unter einem Dach präsentiert. Die Fachbesucher wollen das komplette Programm der Gebäudetechnik sehen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die Wirtschaft erholt sich langsam von den Folgen der Krise, die Investitionen im Bausektor scheinen an Fahrt zu gewinnen. Insbesondere in den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima gibt es Optimismus in der Branche. Wie sieht Ihre Prognose für das Jahr 2011 aus?

Techniker können auf der ISH ihren Wissensdurst stillen.

Elmar Esser: 2010 war für uns kein Krisenjahr. Die Unternehmen des SHK-Handwerks haben den Gesamtumsatz noch einmal deutlich steigern können. Energieeffizienz und Modernisierungsstau sowie das Interesse, in die eigene Immobilie zu inves­tieren, bieten ein erhebliches Marktpotenzial. Dies in Aufträge umzumünzen, ist Sache der Fachbetriebe - in diesem Jahr und darüber hinaus. Die Verbandsorganisation tut alles, um sie dabei zu unterstützen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Der Zentralverband wird sein Dienstleistungsspektrum in Halle 8 präsentieren. Welche Aktivitäten sind dort geplant?

Elmar Esser: Als Gründer und Träger der ISH entwickelt der ZVSHK das Messekonzept produktiv weiter. Wichtige Zielgruppen gilt es einzubinden. Deshalb lädt der Zentralverband beispielsweise am Dienstag, dem Kommunaltag, Entscheidungsträger aus Städten und Gemeinden ein, um über Energieeinsparungen in öffentlichen Gebäuden zu diskutieren.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wenn die Effizienz in Gebäuden auf den Prüfstand kommt, gehört auch der Architekt ins Team. Wie steht es um die Beziehungen zur Architektenschaft?

Elmar Esser: Der gute Kontakt zeigt sich beispielsweise darin, dass wir den Preis „Energie und Architektur“ gemeinsam mit dem BDA verleihen - jetzt erstmalig auf der ISH. Zudem suchen wir an diesem Messe-Donnerstag, unserem Architektentag, das Gespräch mit dieser wichtigen Zielgruppe. Es geht beispielsweise darum, wie wir gemeinsam die Energieeinsparverordnung bestmöglich in der Praxis umsetzen und Anregungen für Weiterentwicklungen erarbeiten können.

IKZ-HAUSTECHNIK: In den vergangenen Jahren erwarteten die Fachbesucher auf der ISH eine Vielzahl neuer Produkte. Wo sehen Sie in diesem Jahr aktuelle Markt­trends?

Elmar Esser: Das Thema Energieeffizienz bleibt weiterhin wichtig. Dabei zeigt sich deutlich in den Kundenerwartungen, dass die treibende Kraft nicht nur von den Energiekosten ausgeht. Viele Verbraucher möchten flexibel reagieren können durch multivalente Heizungssysteme. Spürbar ist der Trend zu Hybridheizsystemen.
Im Sanitär-Bereich ist die bestmögliche Trinkwassergüte an jeder Zapfstelle eine Forderung, die in der Installationstechnik etliche Innovationen hervorbringt. Techniker können auf der ISH ihren Wissensdurst stillen...

IKZ-HAUSTECHNIK: ...wobei der Badplaner den Wellness-Bereich sicher attraktiver finden wird...


2010 war für uns kein Krisenjahr.


Elmar Esser: Natürlich, schließlich gilt es, möglichst schnell wichtige Trends vor der Wand in die eigene Beratung einfließen zu lassen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Zur ISH hat der Zen­tralverband erstmals eine App herausgebracht. Welchen Nutzen haben Anwender von diesem Programm?

Elmar Esser: Smartphone-Nutzer können mit der kostenlosen App ihren Messebesuch mobil steuern. Mit einer Ortungs-Funktion führt die ISH-App auf der kürzesten Route von Aussteller zu Aussteller. Da die Applikation jeden Messestand samt Kommunikationsdaten wiedergibt, lassen sich vorab eigene Merklisten und Messerundgänge zusammenstellen. Zudem gibt es neben den Hallenplänen vorkonfigurierte Merklisten oder Rundgänge zu Themen wie Barrierefreies Bad, Erneuerbare Energien, IT oder den Handwerkermarken.


Spürbar ist der Trend zu Hybridheizsystemen.


IKZ-HAUSTECHNIK: Abschließende Frage – welche Ziele und Aufgaben hat sich der Verband für 2011 auf die Agenda geschrieben?

Elmar Esser: Ob Energieeffizienz oder Umweltschutz, ob ehrgeizige Ziele in der Ver- oder Entsorgung – die SHK-Berufsorganisation wird gegenüber der Politik in Bund und Ländern die Kompetenzen der Fachbetriebe als Hersteller von Energieeffizienz und Experten für Nachhaltigkeit herausstellen. Letztlich ist doch klar: Ohne unser Handwerk wird es nicht gehen. Es besitzt die Schlüsselfunktion im Markt für Energie- und Gebäudetechnik.

 


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