„Einzigartiges Verbundkonzept“ – Interview mit Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt

IKZ: Über 2300 Firmen weltweit, darunter alle Markt- und Technologieführer, haben sich zur ISH angemeldet. Die Ausstellungsfläche ist mit 250000 m² wieder nahezu komplett belegt. Herr Marzin, wie erklären Sie sich den anhaltenden Erfolg?

Marzin: Die Basis ist zweifellos das weltweit einzigartige Verbundkonzept der ISH. Das heißt unter der Dachmarke ISH die Bereiche ISH Water und ISH Energy zu vereinen. So präsentieren Hersteller zur Weltleitmesse nachhaltige Sanitärlösungen und innovatives Baddesign in einem idealen Verbund mit dem gesamten Spektrum der Gebäude-, Energie- und Klimatechnik in Kombination mit Erneuerbaren Energien. Wie gut wir mit diesem systemübergreifenden Konzept aufgestellt sind, wird gerade beim Thema Energieeffizienz deutlich. Denn die Energieeinsparung in Gebäuden ist dann am größten, wenn die einzelnen Gewerke zusammenwirken. Und  die weltweite Nachfrage nach energiesparenden Lösungen ist natürlich immens – vor dem Hintergrund, dass Gebäude mit 40 Prozent Anteil immer noch die weltgrößten Energieverbraucher sind.

IKZ: Welcher Mehrwert ist mit einem Besuch der ISH in Frankfurt verbunden?

Marzin: Mit dem gewerkeübergreifenden Angebot habe ich einen großen Vorteil ja bereits genannt. Aber es gibt noch weitere gute Gründe: Die ISH hat sich in den über 50 Jahren ihres Bestehens zweifellos einen Namen gemacht als die weltweit größte und wichtigste Messe ihrer Branche. Hersteller präsentieren Handwerkern, Fachplanern genauso wie Energiemanagern, Solateuren oder dem Fachgroßhandel zum zweijährlichen ISH-Termin Weltneuheiten, das heißt marktreife Produkte – keine Visionen oder Konzepte. Werfen Sie etwa einen Blick in die Hallen 4, 5 und 6. Hier bietet die ISH mit ihrem Angebotsbereich „Welt der Installationstechnik“ den neuesten Stand zu Installationslösungen. Und das Gesamtspektrum innovativer Gebäudesystemtechnik bekommen Sie in den Hallen 8, 9, 10 und 11 zu sehen. So finden hier beispielsweise Fachhandwerker alle Neuheiten mit dem Fokus auf effizienten Systemen in Kombination mit Erneuerbaren Energien wie etwa Solar- und Geothermie oder Biomasse. Kurzum: Die ISH ist „die“ entscheidende Plattform, wenn es um Innovationen und Trends für zukunftsweisende Gebäude geht. In solcher Breite und Tiefe bietet die ISH dazu das sicherlich umfassendste Produktspektrum weltweit. An einem einzigen Ort finden Messegäste in Frankfurt alle nationalen und internationalen Top-Marken. Ein Besuch der ISH ist ein Muss für jeden, der auch künftig erfolgreich sein.

IKZ: Um erfolgreich zu sein, muss sich eine Messe ständig weiterentwickeln. Welche Änderungen und Highlights erwartet das Publikum zur ISH 2011?

Marzin: Wir versuchen, das Angebot für unsere Besucher ständig zu optimieren. Das ist uns auch für die ISH 2011 gelungen. So ist zum Beispiel im Bereich ISH Energy die Klima-, Kälte-, Lüftungstechnik unter dem Titel Aircontec erstmals in der neuen Halle 11 angesiedelt. Damit rückt das Angebot näher an die Gebäude- und Energietechnik in den Hallen 8, 9 und 10. Die damit erreichte direkte räumliche Nähe macht  den energetischen Verbund mit der Heizungstechnik deutlicher. Für Besucher ist das Angebot dadurch noch übersichtlicher geworden und komfortabler durch kürzere Wege.

Neben dem Produktangebot bietet das ISH-Rahmenprogramm viele Highlights: Aus dem Bereich ISH Energy zählen dazu unter anderem das ISH Technologie und Energie Forum in der Galleria, das Klima-Forum in der Halle 11.1. und das Kachelofenforum in Halle 9.2. Wie sich mit neuen Technologien immer mehr Energie in Gebäuden einsparen lässt, steht hier im Mittelpunkt. Im Bereich ISH Water erwartet die Besucher etwa die Nachhaltigkeits-Kampagne „Blue Responsibility“, das Trendforum mit den drei relevantesten Entwicklungen des Baddesigns in Halle 3.1 und  der Wettbewerb Design Plus powered by ISH, mit dem die Messe Frankfurt herausragende Produkte von ISH-Ausstellers prämiert, die nachhaltig, ästhetisch und funktional sind.