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Das Bad für alle Generationen

Das ideale Familienbad ist eine planerische wie gestalterische Herausforderung fürs Fachhandwerk. Denn diesen Raum so auszustatten, dass er allen Familienmitgliedern gerecht wird und dabei den finanziellen Rahmen nicht sprengt, ist zwar ein Balanceakt, der aber gelingen kann. Dabei geht es nicht nur um Geschmacks- und Geldfragen, sondern auch um Lebensqualität.

VB Lifetime: Bei der Serie „Lifetime“ sind sämtliche Komponenten auch im Sitzen gut erreichbar. Abstellflächen und Stauraum können optimal genutzt werden. Bild: Villeroy & Boch

 

Was bei der Badgestaltung für die junge Familie gilt, hat im Übrigen auch für die ältere Generation Gültigkeit, obwohl junge Familien die Planungs-Prioritäten eher auf Themen wie Technik, Küche oder Wohnzimmer setzen. Dabei wird leider häufig vergessen, dass man mit einem Bad viele Jahre lebt und Änderungen nicht so einfach vornehmen kann wie in anderen, weniger techniklastigen Räumen. Denn das Familienbad muss als Basis für spätere Planungen nicht nur die Bedürfnisse der ganz jungen und der mittleren Generation erfüllen. Hier werden auch die Weichen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter gelegt.

Duschen ohne Stolperfallen und mit viel Platz bietet der Duschplatz von Kermi. Bild: Kermi

Das Programm „Ketho“ bietet eine große Palette vom kleinen Wandboard über den flexiblen Rollcontainer bis hin zu Hoch- und Unterschränken mit viel Stauraum. Bild: Duravit

Kernelemente von „Dejuna“ sind Waschtische und WCs, die auch Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit ein Höchstmaß an eigenständiger Nutzung ermöglichen. Die Waschtische bieten breite Innenbecken, um den gesamten Unterarm im Wasser eintauchen zu können. Die Front- und Seitenflächen erleichtern das Greifen und Heranziehen. Bild: Keramag


Stütz- und Haltegriffe, etwa aus dem Programm „System 2“, lassen sich bei Bedarf nachträglich in der Dusche und an beliebigen anderen Orten montieren. Für unbeschwertes Duschen sorgen unterschiedliche Sitzmöglichkeiten. Bild: Emco

Gesucht wird also ein Bad, das den Ansprüchen ganz unterschiedlicher Nutzer gerecht wird. Die ISH bezeichnet diesen Trend als „Easy Bathroom“. Fazit: Ein unkompliziertes, elegant-schlichtes Bad ohne viel Firlefanz, in dem man sich ganz entspannt wohlfühlen kann.

Zeitlos klassisch
Bei der Planung darf man sich daher nicht auf die 08/15-Vorschläge der meisten Architekten verlassen. Diese werden in den meisten Fällen ein Standardbad gestalten, in dem vieles nicht berücksichtigt wird. Im Idealfall ist ein Familienbad ein „mitwachsender“ Raum. Denn zum einen kann sich die Familie vergrößern, zum anderen haben die einzelnen Familienmitglieder unterschiedliche Bedürfnisse. Zudem muss das Bad auch die Begehrlichkeiten für die Jahre „dazwischen“ erfüllen, in denen die Nutzer den Luxus genießen wollen, den sie sich inzwischen leisten können. Dazu sollte dann auch eine Ausstattung gewählt werden, die ein selbstständiges Leben im höheren Alter ermöglicht, ohne dabei sofort an das Älterwerden zu erinnern. Daher gilt grundsätzlich, dass ein Familienbad – auch mit kleinen Kindern – nicht zu kindgemäß ausgestattet sein sollte. Die zeitlos-klassische Basisausstattung kann dann eher mit bunten Wandfarben, Fliesenstickern, Handtüchern und Stoffen dem Geschmack der Junioren angepasst werden. Die unterschiedlichen Größenverhältnisse der einzelnen Familienmitglieder lassen sich im Idealfall durch tiefergesetzte Waschtische oder WCs berücksichtigen. Allerdings dauert es nur etwa sieben Jahre, bis auch die Kleinsten dem entwachsen sind. Wenn man also keine Installationen vornehmen möchte, kann man in dieser Zeit für die Kids auf diverse Hilfsmittel wie Trittstufen oder erhöhte WC-Sitze zurückgreifen. Viele Hersteller bieten in ihren Keramikkollektionen im Übrigen auch Fußbänke an, die dann perfekt zum übrigen Ambiente passen.

Mit der Badewannenarmatur „Multiplex Trio E“ kann per Knopfdruck die gewünschte Badetemperatur sowie der gewünschte Wasserstand in der Badewanne im Vorhinein ausgewählt und abgespeichert werden. Multiplex Trio E „merkt“ sich von bis zu drei Nutzern die bevorzugte Füllhöhe sowie Temperatur und gibt diese Daten an das Mischventil weiter. Bild: Viega

Eine Alternative zur Reinigung mit Papier bieten Toiletten mit automatischem Wasserstrahl, wie das „Geberit Aqua Clean“. Bild: Geberit

Flexibles Platzangebot
In ein Familienbad gehören Waschtisch, Wanne und WC. Praktisch ist die Ausgliederung des WCs in einen Extraraum. Die Trennung von Pflege- und Hygienefunktion kann einiges zum Familienfrieden und zur Entkrampfung der morgendlichen Rush-Hour beitragen. Der Waschtisch muss flexibel sein und soviel Platz bieten, dass er dem familiären Ansturm gewachsen ist. Hier empfiehlt sich ein breites Modell mit viel Ablagefläche, sodass sich auch einmal mehrere Familienmitglieder gleichzeitig die Zähne putzen können. Wenn Platz genug ist, dann empfiehlt sich die Anschaffung von Doppelwaschtischen zu überlegen. Für kleine Badgrundrisse bieten sich zahlreiche clevere Raumsparlösungen an.

Stauraum für alle
Doch auch bei Platzsparlösungen ist rund um den Waschtisch Stauraum dringend nötig. Bei kleineren Grundrissen bieten sich aus Platzgründen Schiebetüren oder nach oben öffnende Türen an. In vielen Badmöbeln verstecken sich darüber hinaus kindersichere Steckdosen. Praktisch als Stauraum und Sitzmöglichkeit sind mobile Rollcontainer. Im Hinblick auf die Zukunft sollte man in den Unterschränken allerdings Raumspar- oder Unterputz-Siphon einplanen, damit der Schrank bei Bedarf abgenommen oder seitlich verschoben werden kann, um so Beinfreiheit und Sitzgelegenheiten schaffen zu können.
Zahlreiche Serien berücksichtigen diese Ansprüche. Zum Beispiel „Lifetime“ von Villeroy & Boch. Bei diesem „Generationenbad“ ist der Name Programm. Sämtliche Komponenten liegen immer in Reichweite, Abstellflächen und Stauraum können optimal genutzt werden. Alle Schränke sind mit Auszügen ausgestattet für den ungehinderten Einblick und Zugriff auf das Innere.

Der Heizkörper „Zehnder Subway Elektro“ ist für temperatursensible Übergangszeiten geeignet und kann als Ergänzung zur Fußbodenheizung fungieren. Bild: Zehnder

Ebenso wichtig wie Stauraum- und Platzsparmöglichkeiten ist die möglichst gute Zugänglichkeit von Waschtisch, Dusche, WC und Badewanne. Daneben erleichtern rutschhemmende Oberflächen, bodengleiche Duschen und ausreichender Bewegungsspielraum das Badleben für Jung und Alt. Diese Baumaßnahmen schützen nicht nur gebrechliche Menschen, sondern auch die jüngsten vor Verletzungen. Eine sinnvolle Investition für die Zukunft ist die Installation von stabilen Vorwandsys­temen, an denen auch nachträglich Haltegriffe installiert werden können. Weitere Features für ein komfortables Generationenbad sind WC-Duschen, aber auch beheizbare oder mit Sicherheitsleuchten ausgestattete Sanitärobjekte. Mit der Integration von intelligenter Technik wird der Komfort weiter erhöht: So speichern intelligente Armaturen die Wassertemperatur und die Dusche funktioniert auf Knopfdruck mit der richtigen Wassermenge oder bietet die musikalische Untermalung des Duschvergnügens mit selbstgewählter Lieblingsmusik.

„Froggy“, ein lustiger grüner Frosch, macht Duschen und Baden auch für Kinder zum Vergnügen. Die Figur aus Silikon steckt als Aufsatz auf dem großen „Raindance S 100“ Brausekopf. Der Frosch-Aufsatz kann einfach vom Brausekopf abgenommen werden. Bild: Hansgrohe

Kombinationstalente
Gerade mit kleineren Kindern ist eine Badewanne ein unverzichtbares Ausstattungselement im Familienbad. Erkältungsbäder, Dreckbeseitigungsaktionen – nicht zu vergessen die Entspannungsbäder für die gestressten Eltern – sind ohne Wanne ein Ding der Unmöglichkeit. Auf eine Duschmöglichkeit muss aber auch in kleineren Bädern nicht verzichtet werden. Kombinationsmodelle mit passenden Duschabtrennungen sind bei Platzmangel eine intelligente Lösung. Wenn diese Modelle mit Whirldüsen ausgestattet werden, ist ein weiterer Schritt in Richtung Wellnesszentrum getan.
Auch im Familienbad muss somit nicht auf Komfort verzichtet werden. Und mit den passenden Serien und einer durchdachten Planung wird jedes Familienmitglied den Aufenthalt im Bad genießen können.

Herstellerübersicht der hier gezeigten Produkte als PDF im Anhang.

 


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