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„Zyklenzahl spielt keine Rolle mehr“

Der Dresdner Batteriespeicherhersteller Solarwatt hat die Kapazität seines Batteriespeichers MyReserve Matrix noch einmal um 10 % erhöht. Das Gehäuse-Volumen bleibt gleicht. Und: Die Zyklenzahl verliert langsam an Bedeutung.

Rohling eines MyReserve Matrix am Produktionsstandort von Solarwatt in Frechen. Bild: Solarwatt

Der neue MyReserve Matrix kommt auf 10 % mehr Speicherkapazität bei gleich bleibendem Gehäusevolumen. Bild: Solarwatt

Die Matrix-Speicher können modulweise erweitert werden und so individuelle Kapazitäten geschaffen werden. Bild: Solarwatt

 

„Wir sind der einzige Hersteller in Europa, der sowohl die Batterien als auch die Leistungselektronik selbst in Deutschland entwickelt und produziert“, sagt Olaf Wollersheim, Geschäftsführer des Forschungs- und Entwicklungszentrums Solarwatt Innovation.
Grund für den neuen Kapazitätssprung ist die Verwendung neuer, leistungsfähigerer Lithium-Ionen-Zellen. Die bisherige Speicherkapazität einer einzelnen Batterie erhöht sich in Summa von 2,2 kWh auf 2,4 kWh. Die MyReserve Packs mit den neuen Batteriezellen sind vollständig abwärtskompatibel mit allen Vorgängerversionen des Speichers.

Aufstellen für neue Anwendungs-Maßstäbe
Mit den neuen Batteriezellen, die mehr als doppelt so viele Lade- und Entladezyklen schaffen, bereitet sich Solarwatt nach eigenen Angaben darauf vor, zukünftig auch Anwendungen zu bedienen, die viele Lade- und Entladezyklen pro Tag benötigen. Das führt zur Frage der Zyklenfestigkeit, die bisher als Indikator verwendet wird, um die Haltbarkeit der Batterie zu bezeichnen. „Die Zyklenfestigkeit der Zellen ist so hoch, dass die absolvierte Zyklenzahl für die Lebensdauer der Batterie keine Rolle mehr spielt“, urteilt Wollersheim. Schon mit dem Lieferstart des MyReserve Matrix im Sommer 2017 sei deshalb die maximale Zyklenzahl aus den Garantiebedingungen der MyReserve Matrix-Speicher gestrichen worden.
Neue Messlatte
„Die Frage, wie viele Zyklen ein Batteriespeicher schafft, ist aus unserer Sicht ein Thema von gestern. Eine passend ausgelegte Batterie erreicht ihr Lebensende durch ein hohes kalendarisches Alter und nicht durch das Überschreiten einer Höchstzahl an Zyklen“, so Wollersheim weiter. Die kalendarische Alterung müsse so weit wie möglich hinausgezögert werden, wenn die Speicherbatterie lange halten soll. Dies sei Aufgabe eines intelligenten Batteriemanagement-Systems (BMS). 

 


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