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Zurückgehende Zahlungsmoral öffentlicher Auftraggeber

Berlin. Eine Blitzumfrage des Verbands Beratender Ingenieure VBI zeigt eine zurückgehende Zahlungsmoral öffentlicher Auftraggeber. So melden laut VBI 25% der Unternehmen1), dass ihre Rechnungen für bereits erbrachte Leistungen nicht fristgerecht beglichen werden und bei 7% gar nicht gezahlt wird. Die Begründungen reichen vom Homeoffice der Mitarbeiter bis zu staatlichen Hilfsprogrammen.

Bild: Project Photos, Reinhard Eisele

 

Bei den Ingenieur- und Architekturbüros beginnt sich damit die Auftragslage zu verändern. Nach Einschätzung des VBI wollen Kommunen und andere Auftraggeber offenbar die weitere Entwicklung der Corona-Krise abwarten, bevor sie neue Aufträge auslösen. So hätten 45% der Büros in der Blitzumfrage bereits einen Auftragsrückgang gemeldet. Viele der Befragten würden außerdem befürchten, dass die Lage noch dramatischer werde. Dazu erklärt VBI-Präsident Jörg Thiele: „Die Auftragsbücher der meisten Ingenieur- und Architekturbüros sind noch voll, wie unsere Konjunkturumfrage erst im Februar ergab. Weniger neue Aufträge sind über einen kurzen Zeitraum verkraftbar, solange bereits laufende Projekte tatsächlich weitergeführt und offene Rechnungen pünktlich beglichen werden. Es kann nicht sein, dass Unternehmen in Schieflagen gebracht werden, weil einige Mitarbeiter in den Behörden nicht verantwortungsvoll handeln. Hier fordere ich im Namen aller Ingenieurbüros eine klare Ansage der politisch Verantwortlichen, dass Rechnungen rasch zu begleichen sind und Projekte unter Einhaltung der angeordneten Schutzmaßnamen weiter geführt werden.“

www.vbi.de




1) An der Online-Umfrage nahmen 105 Ingenieurbüros teil. Davon haben 43% weniger als 10 Beschäftigte, 32% zwischen 10 und 50 Mitarbeiter sowie 25% mehr als 50 Angestellte.

 


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