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Zukunftstrend Luft- und Trinkwasserhygiene

Auf der GET Nord werden Verfahren präsentiert, die in der technischen Gebäudeausstattung Standards setzen sollen

Die GET Nord öffnet vom 20. bis 22. November in Hamburg ihre Tore.

Auf dem Messegelände werden neue Produkte und intelligente Konzepte, Fachvorträge und Expertengespräche rund um den Bereich Elektro, Sanitär, Heizung und Klima geboten.

Das InnovationsForum bietet den Austausch mit Experten und fundierte Informationen u.a. in den Bereichen Lüftungstechnik und Trinkwasserhygiene.

 

Die moderne Wärmedämmung in der Haus- und Gebäudeausstattung ist Segen und Fluch zugleich. Wer heute ein Haus nach aktuellen Energiestandards baut oder saniert, spart Heizkosten, muss aber auch mit unerwünschten Nebeneffekten rechnen: Die Gebäude werden nahezu hermetisch abgedichtet und die zu geringe Luftzirkulation kann zur Schimmelbildung führen. Weitere „biologische Aggressoren“, die dem Menschen in seinen vier Wänden zusetzen können, sind Legionellen oder Pflanzenpollen.

Der Bereich der Luft- und Trinkwasserhygiene gewinnt deshalb zunehmend an Bedeutung. Auf der diesjährigen GET Nord, die vom 20. bis 22. November in Hamburg stattfindet, werden Verfahren und Produkte in diesem Segment präsentiert, die zukünftig eine wichtige Rolle in der technischen Gebäudeausstattung spielen sollen.

Schimmelbildung verhindern durch kontrolliertes Lüften
In Deutschland wächst der Markt für Lüftungstechnik kontinuierlich. Heizungsbauer halten eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage in Neubauten mittlerweile für unverzichtbar. Beim Deutschen Fachverband für Luft- und Wasserhygiene e.V. in Berlin heißt es: „Moderne Technologien, neue Heizungs- und Lüftungssysteme und die aktuellen Bautechniken beeinflussen die Bedingungen der Raumluft in den heutigen Arbeits- und Wohngebäuden entscheidend. Daher ist es immens wichtig, die notwendigen Rahmenbedingungen für ein gesundes Raumklima zu schaffen.“
Nicht allein Bäder und Küchen sind anfällig für Schimmelbildung, auch in Schlafzimmern sammelt sich durch Atmung und Transpiration Feuchtigkeit, denn unabhängig vom Wachen oder Schlafen sondert der Körper in 24 Std. je nach Temperatur rund einen Liter Flüssigkeit ab. Kann sie nicht ausreichend entweichen, entsteht Schimmel an den Wänden, der die Raumluft durch seine Sporen verunreinigt. Durch eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage, ausgestattet mit einem Feinstaubfilter, werden diese Sporen und andere umweltschädliche Stoffe aus der Raumluft entfernt. Ein Pollenfilter, der in die Lüftungsanlage optional integriert werden kann, bringt Allergikern zusätzlich Erleichterung.
Die neueste Generation von Filtern besteht aus Synthetik und soll mit parallelen Abstandsnähten für eine gleichmäßige Luftführung durch den Filter sorgen. Aufgrund der inneren Wellenstruktur wird die Filterfläche doppelt genutzt.
Zahlreiche Lüftungsanlagen verfügen darüber hinaus über eine integrierte Wärmerückgewinnung, die bis zu 90% der Wärme in der Abluft nutzbar macht. Angetrieben werden die einzelnen Modelle in der Regel von energiesparenden Gleichstrommotoren. Auch die Größe hat sich den Einsatzgebieten angepasst: Die Geräte sind mittlerweile so klein, dass sie in Raumnischen oder auf den Spitzboden Platz finden. Zudem sind spezielle Anlagen für Mehrfamilienhäuser auf dem Markt erhältlich: Pro Wohnung wird meistens eine Geräte-Einheit installiert, die sich ebenfalls als Flachgerät über Küchenschränken anbringen lässt.
Die richtige Lüftungstechnik wird bei Sanierungen oft vernachlässigt. Das Thema ist anspruchsvoll und erfordert vertiefte Sachkenntnis. Umso mehr ist die Kompetenz des Handwerks in der Kundenberatung gefragt. Auf der GET Nord werden die aktuellen Technik-Trends präsentiert. Das InnovationsForum bietet darüber hinaus den Austausch mit Experten und fundierte Informationen rund um die Lüftungstechnik.

Ringleitungen und Filtersysteme schützten vor Verunreinigung
Von wachsender Bedeutung ist auch die Trinkwasserhygiene. Als „typischer Umweltkeim“ sind Legionellen insbesondere in technischen Wassersystemen mit umfangreichen Rohrleitungen verbreitet. Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 45°C finden Legionellen ideale Wachstumsbedingungen. „Ebenso kann eine stagnierende Wasserzirkulation zu erhöhten Keimzahlen im Wasser führen“, warnt das Robert-Koch-Institut. Quellen der gefährlichen Stäbchenbakterien sind vor allem Duschanlagen, Schwimmbäder und Klimaanlagen mit Luftbefeuchtung, in denen warmes Wasser längere Zeit steht und nicht über 60°C erhitzt wird. Um das Infektionsrisiko beim Duschen auszuschließen, gibt es einige Neuentwicklungen auf dem Markt, die in bestehende Anlagen integriert werden können und keinen aufwendigen Austausch erfordern. Ein Beispiel hierfür ist ein selbstspülender Legionellenfilter, der zur Wandmontage geeignet ist. Durch ein Membransystem werden alle Arten von Bakterien aus dem Wasser herausgefiltert sowie Viren und andere organische Bestandteile reduziert. Die vorhandene Duscharmatur kann weiter benutzt werden, nachdem sie gereinigt und desinfiziert wurde.
Besonders für Privathaushalte interessant ist ein Duschkopf, der mit einem speziellen Doppelduschschlauch ausgerüstet ist. Ankommendes Wasser wird durch die Kapillare eines Filters geführt, Bakterien werden dabei aufgefangen und ausgespült und gereinigtes Wasser fließt aus dem Hygieneduschkopf. Für Gebäude, die beispielsweise über größere Trinkwasserspeicher verfügen, besteht die gesetzliche Verpflichtung, spätestens alle 3 Jahre durch einen Fachbetrieb eine Beprobung auf Legionellen vornehmen zu lassen. Die Expertise des Handwerks ist ebenfalls gefragt, wenn es um die Installation und Wartung von Filteranlagen geht. Informationen rund um das Thema Trinkwasserhygiene und einen Marktüberblick im Bereich der Filtertechnik erhalten die Besucher ebenfalls auf dem Messegelände.

Bild: Foto HMC / Hartmut Zielke

www.get-nord.de

 


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