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Zukunftsmarkt des Handwerks Der Arbeitskreis Innenraumhygiene vergibt erstmalig den Europäischen Innenraumhygiene-Preis

Das Deutsche Forum Innenraumhygiene versteht sich seit 2007 als Impulsgeber der Branche und fördert das Zusammentreffen unterschiedlicher Fachdisziplinen. Nun werden erstmalig anwendungstechnische Lösungen und Dienstleistungen zur Steigerung der Innenraumhygienequalität prämiert. Gabriele Poth, Leiterin des Zentrums für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf und Mitinitiatorin des Forums Innenraumhygiene, über die Ziele und die Resonanz auf die Preisausschreibung.

 

Wir schauen ganz bewusst über den Tellerrand.
Gabriele Poth

IKZ-HAUSTECHNIK: Frau Poth, in diesem Jahr findet zum dritten Mal das Deutsche Forum Innenraumhygiene statt. Erstmalig wurde dabei auch zu einem Innovations-Wettbewerb aufgerufen. Wie kam es zu dieser Idee?
Gabriele Poth: Die Erfahrungen aus den Veranstaltungen 2007 und 2009 haben uns gezeigt, dass die Prävention ein ganz wichtiger Aspekt der Innenraumhygiene ist. Denn Gesundheit und Wohlbefinden hängen zum großen Teil von der Qualität der Innenräume ab. Mit der Vergabe eines Europäischen Innenraumhygiene-Preises sollen daher herausragende unternehmerische und technologische Leistungen auf dem Gebiet der Innenraumhygiene gefördert und gewürdigt werden. Zudem soll mit der Preisvergabe auch die branchen- und länderübergreifende Ausrichtung des Kongresses betont werden. Wir schauen ganz bewusst über den Tellerrand. Die Preisausschreibung richtete sich daher an Unternehmen und Einrichtungen in ganz Europa.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Besetzung hat die Jury des Europäischen Innenraumhygiene-Preises?
Gabriele Poth: Da ist an erster Stelle der Arbeitskreis Innenraumhygiene zu nennen. Er setzt sich aus einer Vielzahl versierter Branchenexperten zusammen. Der Arbeitskreis bildet zum einen die fachliche und organisatorische Grundlage des integralen Konzeptes der gesamten Kongressveranstaltung. Dies bedeutet, aus den Reihen des Arbeitskreises kommen die Experten, die die Themenschwerpunkte im Kongress betreuen und der Arbeitskreis bildet auch die Jury für die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge. Fachlich deckt diese Jury somit alle acht Themenforen des Kongresses ab. Mit dem österreichischen Ins­­titut für Baubio­logie und Bauökologie aus Wien haben wir zudem auch das deutschsprachige Ausland einbezogen. Ein wissenschaftlicher Austausch wurde auch mit der Schweiz aufgenommen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Leistungen oder Produkte werden prämiert?
Gabriele Poth:
Prämiert werden Produktentwicklungen im Bereich der Innenraumhygiene, die nachweislich die Entstehung von Schadstoffbelas­tungen in Innenräumen vermeiden oder vermindern oder innovative Dienstleis­tungen, die zur Verringerung von Schadstoffen in Innenräumen beitragen. Bei der Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge haben wir u. a. Kriterien wie Innovationsgrad oder branchenübergreifende Ausrichtung berücksichtigt. Dabei konnte es sich um Produkte und Dienstleistungen handeln, aber auch um Kommunikationsmaßnahmen, die Kunden für Nachhaltigkeit sensibilisieren oder vorbildliche Planungen und Baubegleitungen zur Verbesserung der Innenraumhygiene.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie war die Resonanz auf die Ausschreibung? Hat sich der branchenübergreifende Ansatz des Forums auch in den Beiträgen widergespiegelt?
Gabriele Poth: Die Wettbewerbsunterlagen konnten bis Oktober 2010 beim Arbeitskreis eingereicht werden. Nach Ablauf dieser Frist lagen uns 31 qualifizierte Bewerbungen vor. In der Tat kann man sagen, dass es hier einen Querschnitt aller Branchen gab. 3 Beiträge kamen von Hochschulen, Vereinen und aus Kommunen, 4 Beiträge wurden von Handwerksunternehmen eingereicht. 5 Beiträge erreichten uns von Beratungseinrichtungen und von Dienstleistern. Mit insgesamt 19 Beiträgen waren Industrieunternehmen und Hersteller erwartungsgemäß am häufigsten vertreten. Wichtig zu erwähnen ist bei dieser Analyse natürlich auch, dass insgesamt 5 Bewerbungen aus dem Ausland kamen. Wir waren mit dieser Resonanz überaus zufrieden. Nicht nur die Anzahl der Einreichungen stimmte uns positiv, sondern insbesondere auch die Qualität der Beiträge hinsichtlich Innovationsgrad und Anwendernutzen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Können Sie hier Beispiele nennen?
Gabriele Poth: Da greife ich gerne vier Bewerbungen heraus, die ganz gut die Vielfalt der Einsendungen belegen: Mit dem Projekt „ÖkoKauf Wien“ verfolgt die Stadt Wien das Ziel, mit einem ökologisch ausgerichteten Beschaffungswesen, u.a. in den Bereichen Innenraumluft und Reinigung, Emissionen für Anwender und Nutzer so gering wie möglich zu halten. Die Bau- und Umweltchemie AG aus Zürich hat ein Planungsinstrument entwickelt, mit dem „gesunde“ Gebäude geplant und realisiert werden können. Ein gutes Beispiel für eine Produktentwicklung ist das i-soft TGA von Judo, das stagnationsfreie Enthärtungsabläufe für die Gebäudetechnik liefert und somit ein interessanter Beitrag für das Schwerpunktthema Trinkwasserhygiene ist. Mit der Firma Scheelen aus Duisburg haben wir aber auch einen kleinen SHK-Betrieb in den Reihen der Bewerber, der ein Gerät für die staubfreie Badsanierung entwickelt hat. Einen Steckbrief aller eingereichten Beiträge haben wir übrigens in einer Vorschau auf der Internetseite www.innenraumhygiene.com zusammengefasst.

IKZ-HAUSTECHNIK: Apropos SHK-Betrieb. Sind Sie als Vertreterin des Handwerks nicht enttäuscht über die geringe Anzahl der Bewerbungen aus dem Handwerk?
Gabriele Poth: Nein, überhaupt nicht. Mit fast 15 % Beteiligung aus dem Handwerk können wir durchaus zufrieden sein. Das Handwerk steht noch am Anfang seiner Dienstleistungspräsentation unter dem besonderen Vorzeichen hygienischer Aspekte. Mit der Ausschreibung ist es uns jedoch gelungen, positive Ansätze auch im Handwerk auszumachen und vorzuzeigen. Mehr noch, sie zeigt auch, dass „Gesundheits-Wirtschaft“ ein wichtiger Zukunftsmarkt des Handwerks ist.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was erwartet den Preisträger?
Gabriele Poth: Nun, das Preisgeld beträgt 5000 Euro. Die finanziellen Unterstützer sind der Fachverband SHK NRW, der Landesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks NRW, die Handwerkskammer Düsseldorf und das Kompetenzcenter für Planer und Architekten. Die Jury hat sich vorbehalten, den Preis auch an mehrere Teilnehmer zu vergeben. Soviel sei an dieser Stelle auch schon verraten, aufgrund der gro­ßen Bandbreite und Qualität der Beiträge wird es 2011 drei Preisträger geben. Die offizielle Preisverleihung findet am 15. Februar 2011 im Rahmen des 3. Deutschen Forums Innenraumhygiene während einer Abendveranstaltung statt.

www.innenraumhygiene.com

 


 

3. Deutsches Forum Innenraumhygiene auf einen Blick

Ort:
Messe Essen

Termin:
15. und 16. Februar 2011

Öffnungszeiten:
9.00 bis 18.00 Uhr

Teilnehmer:
Ca. 1500 Fachbesucher (Handwerker, Hersteller, Planer, Architekten, Dienstleister, Betreiber, Sachverständige.

Kosten:
Tageskarte 68 Euro, Dauerkarte 85 Euro.
Für SHK-Innungsmitglieder kostet die Tageskarte 35 und die Dauerkarte 55 Euro.

Vorträge:
40 Fachvorträge in 8 Themenbereichen
15.2. (Trinkwasser, Reinigung, Oberflächen, Medizin)
16.2. (Raumlufthygiene, Schimmelpilze, Krankenhaushygiene,
Baubiologie und Recht)

Aussteller:
Rund 40 Aussteller auf ca. 1000 m²

Programm:
Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldeunterlagen sind auf der Internet-Homepage der Veranstaltung erhältlich. Allgemeine Informationen zum Thema Innenraumhygiene erscheinen auch in einem regelmäßigen Newsletter, der ebenfalls auf der Homepage abgerufen werden kann.

www.innenraumhygiene.com

 


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