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Zentralverband: Mit dem Heizungs-Check Markt machenZusätzlichen Bonus verdienen

Die bei den Heizungs-Checks erfassten Anlagendaten gilt es in die zentrale Datenbank einzugeben. Das kann zusätzliches Geld bringen: Das IWO vergütet für jede Datenmeldung einer gecheckten Öl-Heizung 50 Euro - leicht verdientes Geld.

Nicht nur Papier: Zur Erfassung und Weiterverarbeitung der Anlagendaten steht den Mitgliedsbetrieben jetzt die ZVSHK-Software „Heizungs-Check“ zur Verfügung.

Vergütungen für den Heizungs-Check oder Pumpentausch werden erst dann gewährt, wenn Anlagendaten in der zentralen Datenbank hinterlegt wurden.

 

Die derzeit 4000 Mitgliedsbetriebe der SHK-Berufsorganisation, die den Heizungs-Check anbieten, können die Anlagendaten inzwischen mit einer ZVSHK-Software aufnehmen. Das Programm ist in der Lage, alle wesentlichen Arbeitsschritte zu unterstützen. Dazu gehört: Anlagendaten erfassen, auswerten, Sanierungsempfehlungen geben sowie Daten in anonymisierter Form an die zentrale Datenbank übermitteln. Mitgliedsbetriebe, die an der Schulung zum Heizungs-Check teilgenommen haben, wurden inzwischen über Details informiert.

Heizungs-Check als Service "verkaufen"
Um den Heizungs-Check kostengünstig anbieten zu können, verbinden viele Kundendienst-Techniker diese Dienstleistung mit der ohnehin turnusmäßigen Wartung. Andere Fachbetriebe machen aus der Gelegenheit heraus ein Angebot für den Heizungs-Check ohne Mehrkosten, weil sie beispielsweise wegen einer Reparatur ohnehin zum Kunden gefahren sind. Der Zeitaufwand für den Heizungs-Check schlägt in der Mischkalkulation offenbar kaum zu Buche, denn oftmals ergeben sich Folgeaufträge durch Pumpentausch etc.
Auch die Nachbearbeitung der Heizungs-Checks kann sich bezahlt machen. Gut fünf Minuten können für eine am PC routiniert arbeitende Person genügen, um Daten einer gecheckten Anlage in die EDV einzugeben. Das ist für den Betrieb von doppeltem Vorteil: Die gesammelten Informationen zur Heizungsanlage sind auf dem neuesten Stand und summieren sich mit den weiteren erfassten Anlagendaten zu einem wichtigen Kapital des Wartungsbetriebes.

IWO-Bonus ist leicht verdientes Geld
Einige Minuten pro Eingabe müssen nicht einmal ohne Gegenleistung bleiben, denn die Weitergabe der erfassten Anlagendaten wird zum Teil sogar vergütet. Stadtwerke bzw. Energieversorger streben eine verstärkte Kooperation mit dem SHK-Handwerk an. Ziel ist es, den Heizungs-Check für den Kunden möglichst kostenneutral anzubieten. Je nach Region können Energieversorger diese Dienstleistung auch durch eine eigene Förderung unterstützen.

Bundesweit gilt nach wie vor die Offerte des IWO (Institut für wirtschaftliche Oelheizung): Wer die Daten eines gecheckten Öl-Heizungssystems in die zentrale Datenbank zum Heizungs-Check übermittelt, bekommt eine Vergütung von 50 Euro. TD
www.wasserwaermeluft.de

 


 

Förderprogramme zum Heizungs-Check
Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um 50 Euro für den Heizungs-Check eines Öl-Heizungssystems zu bekommen, ist unter www.wasserwaermeluft.de erläutert (als Quicklink eingeben: wwl-2173). Dort gibt es auch Infos zum Tausch alter Pumpen. Je nach Wahl des neuen, hocheffizienten Pumpentyps vergütet Hersteller Wilo dem Handwerksbetrieb zwischen 20 und 70 Euro. Als Voraussetzung gilt auch hier, dass Anlagendaten in die zentrale Datenbank eingegeben werden.

 


 

Gewinn bringend im doppelten Sinn
Seit acht Monaten bietet Handwerksmeister Oswald Hufnagel im bayerischen Kastl den Heizungs-Check an. Das SHK-Unternehmen hat mit seinem 10-Personen-Team bereits zahlreiche Anlagen gecheckt. Weil im ländlichen Raum der Oberpfalz vor allem Öl-Heizungen Dienst tun, sichert sich der Fachbetrieb durch die Heizungs-Checks nicht nur Modernisierungsaufträge. In schöner Regelmäßigkeit werden die Anlagendaten erfasst und durch die Weiterleitung an die zentrale Datenbank vom IWO 50 Euro pro Öl-Heizung kassiert.

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Hufnagel, für Sie ist der Heizungs-Check zu einer Gewinn bringenden Dienstleistung geworden?

Hufnagel: Der Heizungs-Check ist in unserem Team ständiger Begleiter. Sogar dann, wenn wir zum Austausch eines Waschtisches gerufen werden, macht der Mitarbeiter dem Kunden das Angebot, auch gleich die Heizung zu checken.

IKZ-HAUSTECHNIK: Können Sie bei den  gecheckten Anlagen inzwischen von Routine sprechen?

Hufnagel: In unserer ländlichen Region haben wir es durchweg mit Öl-Heizungen zu tun, in denen Systeme aus etwa drei Baureihen im Einsatz sind. Weil wir jeden einzelnen Kesseltyp schon gemessen haben, würde sich auch beim zwanzigsten Mess-Protokoll nichts an seinen spezifischen Wärmeverlusten ändern. Unterschiedlich sind allerdings die Ventilationsverluste in Kombination mit dem jeweiligen Kaminsystem. Darauf konzentrieren wir uns.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie schwierig ist es, außerhalb des Heizungskellers Schwachpunkte aufzudecken, um daraus Empfehlungen zur Modernisierung geben zu können?

Hufnagel: Unsere Mitarbeiter kennen typische Fehler und Problemstellen alter Anlagen und wissen das Modernisierungspotenzial zu benennen. Unzureichend gedämmte Leitungen gehören beispielsweise dazu.
Heizungssysteme offenbaren selten Geheimnisse. Bestimmte alte Thermostatköpfe brauche ich nicht einmal abzuschrauben, um festzustellen, dass der Ventilkörper keine Mengenbegrenzung haben kann. Will ich an neuzeitlicheren Bauformen sicher gehen, mache ich an zwei oder drei Heizkörpern Stichproben, um daraus meine Rückschlüsse zu ziehen. Dafür brauche ich nur ein paar Minuten.

IKZ-HAUSTECHNIK: Ungeregelte Heizungspumpen sind beim Heizungs-Check ein willkommener Anlass für einen Modernisierungsvorschlag...

Hufnagel: ...den wir auch nicht auf die lange Bank schieben. Schon beim Ablesen des Typenschildes können wir dem Kunden zusammen mit einem Flyer einen konkreten Preis für den Tausch und eine klar definierte Amortisierungszeit nennen. Meist unterbreiten wir das Angebot gleich nach Abschluss des Heizungs-Checks. Mindestens jeder Viertee nimmt dies zum Anlass, durch den Pumpentausch mit dem Energiesparen zu beginnen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Berechnen Sie etwas für den Heizungs-Check?

Hufnagel: Nein, das würde auf keine Akzeptanz stoßen. Aber es mögen 15 Euro sein, die ich letztlich in einer Mischkalkulation zu kompensieren habe.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wer übernimmt im Betrieb die Erfassung der Daten und wie viele Anlagen haben Sie schon an die zentrale Datenbank gemeldet?

Hufnagel: Ich sammle die Datenblätter meist aus dem gesamten Monat und mache mich während einer ruhigen Stunde daran, die Daten einzugeben und zu übermitteln. Mal sind es zehn Anlagen, mal das Doppelte. Gut zehn Minuten brauche ich für eine Anlage. Eine am PC-Arbeitsplatz versierte Person wird das wahrscheinlich schneller erledigen können.

IKZ-HAUSTECHNIK: Es kommen aber von vielen Fachbetrieben, wenn überhaupt, nur sehr sporadisch Datenübertragungen. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Hufnagel: Schon zu Zeiten der Karteikarte habe ich mich an eine penible Datenpflege gewöhnt. Kunden- und Anlagendaten bilden ein hohes Kapital im Unternehmen und sind für mich im doppelten Sinn Gewinn bringend. Ich behalte im Kundendienst den Überblick und bekomme für meine Datenpflege sogar noch Geld durch die IWO-Rückvergütung. Diese geldwerten Vorteile werden in manchen Handwerksbetrieben leider nicht ausreichend erkannt, ist meine Erfahrung.

Für Oswald Hufnagel sind aktuelle Kunden- und Anlagedaten wichtig: früher auf Karteikarte, heute in der EDV.

 


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