Werbung

Zentralverband – Kurz und bündig

Christin Roth-Jäger, Geschäftsführerin der Roth Werke, unterzeichnet im Beisein von ZVSHK-Präsident Michael Hilpert (links) und Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann die HÜV 2.0 des ZVSHK. Bild: ZVSHK / Thomas Dietrich Bild: ZVSHK / Thomas Dietrich

Exoskelett oder Datenbrille gilt es jetzt im Detail zu erproben und für Assistenzaufgaben in den SHK-Gewerken weiterzuentwickeln. Bilder: ZVSHK / Thomas Dietrich

 

Haftungsübernahme

Vereinbarungen als HÜV 2.0 unterzeichnet

Sowohl die Clage GmbH als auch die Roth Werke GmbH haben mit Wirkung zum Jahresbeginn 2020 mit dem ZVSHK eine Haftungsübernahmevereinbarung 2.0 (HÜV 2.0) abgeschlossen. Die HÜV 2.0 bedeutet entgegen einer bisherigen Haftungsübernahmevereinbarung eine umfassende Überarbeitung und Verbesserung.
Seit Jahrzehnten bestehen Haftungsübernahmevereinbarungen (ehemals: Gewährleistungsvereinbarungen) zwischen dem ZVSHK und Vertragspartnern aus der SHK-Branche. Wie schon die ursprüngliche Vereinbarung, dient auch die HÜV 2.0 der Absicherung der organisierten Innungsbetriebe. „Sie bewirkt, dass unsere Mitgliedsbetriebe in einem Schadensfall nicht allein gelassen werden. Sofern das Produkt eines Herstellers beim Auftraggeber (Bauherrn) einen Mangelfall auslöst, hat der Fachbetrieb neben den gesetzlichen Ansprüchen gegenüber seinem Lieferanten einen eigenen Ersatzanspruch gegen den Hersteller“, betont Carsten Müller-Oehring, Geschäftsführer Recht beim ZVSHK. Die HÜV 2.0 hat zudem den Vorteil, dass auf die oftmals strittige Unterscheidung zwischen ‚großem‘ und ‚kleinem‘ Werkvertrag verzichtet wird.“
Der HÜV-Partner gewährt dem SHK-Betrieb die Ansprüche aus der neuen HÜV 2.0 unabhängig vom Ablauf der gesetzlichen Verjährungsfrist zwischen dem Endkunden und dem SHK-Betrieb im Falle einer berechtigten Inanspruchnahme des SHK-Betriebes innerhalb von fünf Jahren nach Abnahme der werkvertraglichen Leistung. Zudem ermöglicht der ZVSHK einen digitalen Schadensmeldeprozess für eine einfache und schnelle Abwicklung im Schadensfall.
Anlässlich der Unterzeichnung sagte Christin Roth-Jäger, Geschäftsführerin der Roth Werke: „Mit der Unterzeichnung der HÜV 2.0 stärken wir das SHK-Fachhandwerk, dem wir jahrzehntelang partnerschaftlich verbunden sind. Dieses Bekenntnis basiert auf unseren Innovationen sowie der hohen Qualität unserer Produkte und Serviceleistungen.“
Weitere Hersteller stehen ebenfalls mit dem ZVSHK in Kontakt, um die in früheren Jahren abgeschlossene HÜV auf den neuesten Stand HÜV 2.0 zu bringen. Mitgliedsbetriebe können online abrufen, welcher Hersteller HÜV-Partner ist und wie aktuell der jeweilige Status des Vertragsabschlusses bei den mehr als 80 gelisteten Firmen ist. Die Webadresse: www.zvshk.de (als Suchwort den Quicklink QL1011599 eingeben und als Mitgliedsbetrieb einloggen).

 

Handwerksgeselle 4.0

Im Bad-Experimentierraum starten Tests

Nachwuchsmangel, Überalterung und Konkurrenzdruck sind zentrale Herausforderungen im SHK-Handwerk. Deshalb werden neue nachhaltige digitale Ansätze zur Unterstützung der Belegschaft im Handwerk benötigt.
Im Rahmen der geförderten Initiative Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hatte der ZVSHK das Forschungsprojekt Handwerksgeselle 4.0 im November 2018 gestartet. Zielsetzung im Rahmen dieser Denkfabrik ist es, kognitive sowie physisch gesundheitsförderliche Unterstützungssysteme für SHK-Handwerker am Beispiel der Badsanierung zu erforschen, um den zukünftigen Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Folgende Projektschritte sind bereits im Rahmen der Analysephase bearbeitet worden:

  • Bedarf an handwerklichen Prozessen bei der Badsanierung,
  • Analyse körperlicher und kognitiver Belastungen des Monteurs bei der Badsanierung,
  • Ermittlung nötiger Hilfsmittel für einzelne Experimentierräume.

Ableitend aus der Analysephase wurde im November 2019 bei Projektpartner exoIQ in Hamburg ein Bad-Experimentierraum eingerichtet, um Exoskelette und Datenbrillen im Handwerk testen zu können. Partner aus der Sanitärindustrie (u. a. Geberit, Kermi, Toto und Burgbad) sponserten geeignete Badprodukte.
Handwerker sind aufgerufen, sich an der Laborphase zu beteiligen und die Unterstützungssysteme zu testen und weiterzuentwickeln. Dabei geht es um Exoskelette für die physische Assistenz und Datenbrillen für die kognitive Assistenz. Unter www.hwg40.de können sich interessierte Handwerker bewerben.

 

Konjunkturumfrage Winter

Beste Auftragslage

Die bundesweite, repräsentative Winterumfrage des ZVSHK bestätigt die anhaltend positive Konjunkturstimmung der SHK-Innungsbetriebe. Der Vorjahreswert des Indikators zur aktuellen Geschäftslage (82,4 %) wurde diesmal erneut übertroffen und erreicht den neuen Spitzenwert von 83,1 %.
Die Innungsbetriebe verfügen über eine deutlich stabile Auftragsreichweite von 12,2 Wochen, sodass sich der Winterwert aus dem Vorjahr (12,0) nochmals steigert. 41 % der Unternehmen berichten über gestiegene Umsätze in den letzten drei Monaten. Das Modernisierungsgeschäft von Bädern und Heizungen sowie der Kundendienst wirken sich weiterhin deutlich positiv auf die Geschäftsentwicklung der Innungsbetriebe aus. Es ist jedoch weiterhin kein bemerkenswerter Beschäftigungsaufbau zu beobachten.
Die Konsumlaune der Verbraucher profitiert weiterhin offenbar zum einen von der guten Arbeitsmarktlage und Einkommensentwicklung sowie von einer nach wie sehr geringen Sparneigung. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank lässt eine Geldanlage weiterhin wenig attraktiv erscheinen und stützt damit auch Investitionen in die eignen vier Wände. Die SHK-Berufsorganisation geht weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung im SHK-Innungshandwerk aus.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: