Zentralverband: Kurz und bündig

BImschV

Nicht mehr jährlich messen

Noch bevor es zur Novellierung der 1. BImSchV (Bundes­immissionsschutzverordnung) gekommen ist und dafür ein entsprechender Referentenentwurf auf dem Tisch liegt, hat das Bundesumweltministerium (BMU) ein Arbeitspapier an die betroffenen Verbände geschickt. Weil daraus zu entnehmen ist, welche Maßnahmen das BMU für Überprüfungsintervalle bei Öl- und Gasfeuerungen für angemessen hält, beschäftigte sich der ZVSHK auf seiner letzten Vorstandsitzung am 22./23. März 2007 unter anderem auch mit diesem Punkt.

Nach derzeitigem Stand sieht das BMU eine deutliche Verlängerung der Überprüfungsintervalle bei Öl- und Gasfeuerungen auf drei Jahre vor und begründet dies damit, dass nur noch verhältnismäßig wenige Heizungsanlagen die zulässigen Abgasverlustwerte überschreiten. Damit sei ein wichtiges Ziel der BImSchV nunmehr erfüllt. Nicht mehr zu rechtfertigen sei, dass alle Heizkessel jedes Jahr einer Messung unterzogen würden. Auch könne das Ministerium nicht mehr über die doch hohe Anzahl von Endkundenbeschwerden hinweggehen, die ihre Heizkessel nach einer Modernisierung immer noch in kurzen Zeitabständen gemäß BImSchV überwachen lassen müssen.

Der vorliegende Verbändevorschlag (BDH, ZVSHK, BGW, IWO, ZIV) sieht ebenso eine Intervallverschiebung vor, jedoch ist diese technisch differenzierter: 1 Jahr bei Standardkesseln, 2 Jahre für bessere Kessel (z. B. Brennwert) und 3 Jahre bei selbstkalibrierenden Kesseln. Offensichtlich möchte das BMU - auch im Hinblick auf Entbürokratisierung und Kostenentlastung - an den 3 Jahren festhalten. Der ZVSHK-Vorstand sieht eine Verlängerung der Messintervalle auf 2 Jahre als möglichen Kompromiss an. Weiterhin plädiert der ZVSHK-Vorstand für einen Bonus für gewartete Heizungsanlagen.

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