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Wie funktioniert eigentlich...

eine Begleitheizung?

Eine elektrische Begleitheizung hält die in den Rohren transportierten Medien auf Temperatur. Die Abwasserrohre haben rote Bänder für den Frostschutz, die Versorgungsleitungen blaue Bänder für die Temperaturhaltung. Bild: Danfoss

 

Im Warmwasserverteilsystem ist es aus Komfortgründen wünschenswert, dass an der Zapfstelle sofort warmes Wasser zur Verfügung steht. In der Mehrheit der Fälle erreicht man diesen Effekt mithilfe von Warmwasserzirkulationssystemen. In der Nähe der Zapfstellen werden über Abzweige in der Warmwasserzuleitung Leitungen zum zentralen Warmwassererzeuger zurückgeführt. Die Zirkulationspumpe sitzt kurz vor dieser Warmwasserzentrale und sorgt dafür, dass durch permanente oder periodi­sche Umwälzung immer erwärmtes Wasser kurz vor der Zapfstelle bereitsteht.
Eine Alternative zu diesen Zirkulationssystemen stellt die Begleitheizung dar. Hier kann auf das zusätzliche Rohrleitungssys­tem und die Umwälzpumpe verzichtet werden. Dazu wird an der Warmwasserleitung eine elektrische Heizung angelegt. Diese ist als flaches Band gestaltet und wird vorwiegend gestreckt entlang des Rohres zwischen Rohrwand und Wärmeisolation eingelegt. Bei größeren Rohrdurchmessern oder wenn mittels Begleitheizung ­höhere Temperaturen erreicht werden sollen, ist auch ein Umwickeln des Rohres möglich.
Moderne Heizbänder sind selbst­regelnd ausgeführt. Das wird erreicht, indem der Strom von Kupferzuleitungen über spezielle Kunststoffleiter geführt wird. Diese sind so aufgebaut, dass sie im kalten Zustand den elektrischen Strom besonders gut leiten und bei zunehmender Temperatur immer schlechter. Man erreicht diesen Effekt zum Beispiel dadurch, dass in das Kunststoffmaterial Kohlenstoffteilchen (Graphit) eingelagert werden. Im kalten Zustand liegen diese dicht beieinander und leiten den Strom gut. Mit zunehmender Temperatur vergrößert sich der Abstand der eingelagerten Teilchen, weil sich der Trägerkunststoff ausdehnt. Damit verschlechtert sich das Leitungsverhalten immer mehr.
Solche elektrische Begleitheizungen werden auch als Frostschutzeinrichtungen an Leitungen in frostgefährdeten Bereichen eingesetzt, z.B. Dachrinnen.

 


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