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Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen diffuser Strahlung, direkter Strahlung und Globalstrahlung?

Arten der solaren Einstrahlung.

 

Die Begriffe diffuse und direkte Strahlung sind allgemein gültig für den gesamten Bereich der Optik. Globalstrahlung wird nur im Zusammenhang mit der Beschreibung der Sonnenstrahlung verwendet. Daher soll hier bei den Begriffen diffus und direkt auch nur auf deren Bedeutung im Zusammenhang mit Sonnenstrahlung eingegangen werden.
Im Sonnenkern entsteht aus den dicht gedrängten Atomkernen des Wasserstoffs durch Kernfusion Helium, wodurch ungeheure Energiemengen freigesetzt werden. Diese Energie strahlt die Sonne ständig in den Weltraum ab, wobei auch ein Teil die Erde erreicht. Diese Energie­zufuhr von der Sonne zur Erde beruht auf dem Mechanismus der Strahlungsübertragung. Die von der Sonnenoberfläche abgehende Strahlung ist reine Direktstrahlung. Auf dem Weg von der Sonnenoberfläche zur Erd­oberfläche ist diese Strahlung unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt und verändert sich deshalb in ihrer Charakteristik und Intensität.
Kurz vor Eintritt in die Erdatmosphäre hat die Sonnenstrahlung eine mittlere Energiedichte von 1367 W/m2. Dieser Wert schwankt um ca. 7% wegen der elliptischen Erdumlaufbahn und wird als „Solarkonstante“ bezeichnet. Ein Teil der Direktstrahlung gelangt ungehindert bis zur ­Erdoberfläche. Der Rest wird auf dem Weg durch die Atmosphäre durch Absorption (Aufnahme) in der Energiedichte geschwächt und durch Streuung in der Stahlungsform verändert. Diese Streuung kann man sich vorstellen, als Ab- und Umlenkung der einzelnen Sonnenstrahlen an kleinsten Teilchen (Staub, Flüssigkeitströpfchen,...).
Die direkte Strahlung ist somit eine gerichtete Strahlung. Für einen Beobachter auf der Erdoberfläche kommt diese Direktstrahlung immer aus Richtung Sonne und lässt sich mit optischen Hilfsmitteln (Linse, Spiegel, Reflektor,...) beeinflussen.
Der diffuse Strahlungsanteil ist eine völlig ungerichtete Strahlung und gelangt aus allen Richtungen zur Erdoberfläche. Das, was von der ehemaligen reinen Direktstrahlung auf der Erdoberfläche ankommt, ist also eine Mischung aus direkter und diffuser Sonnenstrahlung. Dies wird als Globalstrahlung bezeichnet, wobei eine waagerechte Bezugsfläche vorgeschrieben ist. Da die zuvor genannten Teilchen grundsätzlich in der Erdatmosphäre vorhanden sind, ist auch bei absolut wolkenlosem Himmel immer ein Anteil Diffusstrahlung in der Globalstrahlung nachzuweisen. Bei starker Bewölkung kann die Direktstrahlung zu null werden und ausschließlich Diffusstrahlung übrig bleiben. Wenn die einfallende Strahlung auf einer geneigten Fläche gemessen wird, spricht man von Gesamtstrahlung. Im Unterschied zur Globalstrahlung kommt hier zum Diffus- und Dirketanteil noch die von der Erdoberfläche reflektierte Strahlung hinzu.
Im Rahmen der Solarenergienutzung als regenerative Energiequelle sind beide Strahlungsanteile ­nutzbar.

 


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