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Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen unmittelbarer und mittelbarer Wärmeübertragung?

Bei einem Kreislaufverbundsystem (KV-System) überträgt ein Wärmeträger die Energie aus der Abluft auf die Außenluft.

Oben: Rekuperator, unten: Regenerator.

 

Der Vorgang der Wärmeübertragung umfasst grundsätzlich den Energietransport in Form von Wärmeenergie von einem Wärmeträgermedium an ein zweites. In der SHK-Technik sind diese Wärmeträger Gase oder Flüssigkeiten. Die Sammelbezeichnung für beides lautet Fluide. Die Wärmeübertragung ist also die Weitergabe von Wärmeenergie von einem wärmeren Fluidstrom an einen kälteren.
Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es unterschiedliche Lösungen. Die dazu erforderlichen Apparate sind Wärme­übertrager. In der Praxis wird oft von „Wärmetauschern“ gesprochen, wobei aber der Vorgang des Übertragens (eindeutige Transportrichtung) nichts mit Tauschen (beide Partner steuern etwas zum Vorgang bei) zu tun hat.
Wärmeübertrager werden unterteilt in Rekuperatoren und Regeneratoren. In beiden Apparatetypen findet die unmittelbare oder direkte Wärmeübertragung statt.

Rekuperatoren
Damit es nicht zur Vermischung der beiden Fluidströme kommt, haben die Rekuperatoren eine Trennwand zwischen den beiden Fluidströmen. Der Wärmestrom fließt durch diese Trennwand vom wärmeren Fluidstrom an den kälteren. Die Rekuperatoren sind die dominierende Variante der Wärme­übertrager (Plattenwärmeübertrager, Rohrbündelwärmeübertrager, Heizkörper von Warmwasserheizungen).

Regeneratoren
Im Regenerator wird eine feste Speichermasse abwechselnd von den beiden Fluidströmen durchströmt. Dabei heizt der wärmere Fluidstrom die Speichermasse auf und der kältere kühlt sie wieder ab und übernimmt damit die vom wärmeren Fluidstrom abgegebene Wärmeenergie.

Kreislaufverbundsystem
In der Lüftungstechnik sind die räumlichen Verhältnisse oft so, dass der wärmere Abluftstrom nicht direkt an den kälteren Zuluftstrom vorbeigeführt werden kann. Dann kommt die mittelbare/indirekte Wärme­übertragung zur Anwendung, indem die Wärmeenergie zeitweise an ein Wärmetransportmedium übergeben wird.
Bekanntes Beispiel ist das Kreislaufverbundsystem (KV-System). Es besteht im Wesentlichen aus Vor- und Rücklauf mit dem Wärmeträgermedium (meist Wasser/Glykolgemisch) und zwei Wärmeübertragern. Der eine sitzt im wärmeren Abluftstrom, der andere im kälteren Zuluftstrom. Eine Pumpe fördert das Wasser/Glykolgemisch im Kreis. Es nimmt über den Wärmeübertrager Energie aus der Abluft auf und gibt sie über den anderen Wärmeübertrager an die kältere Zuluft wieder ab.

 


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