Wärmepumpen keine Schlüsseltechnik?
Vier Energie-Experten haben ein Wärmepumpen-Manifest geschrieben, in dem sie sich gegen die politisch gewollte Elektrifizierung des Wärmebereichs aussprechen.
Die Bundesregierung forciert die Elektrifizierung der Sektoren Verkehr und Wärme, weil sie Strom aus erneuerbaren Energien verteilen muss. Vier Energie-Experten warnen allerdings in einem Manifest vor der ungezügelten politischen Förderung und Verbreitung bestimmter Wärmepumpen. Bild: Uwe Schlick, Pixelio
Die vier Energie-Experten Falk Auer, Werner Eicke Hennig, Werner Neumann und Gabriele Purper haben ein 3-seitiges Wärmepumpen-Manifest veröffentlicht, in dem sie vor der ungezügelten politischen Förderung und Verbreitung der Wärmepumpe warnen, insbesondere vor der Verbreitung der Luft/Wasser-Wärmepumpen. Tenor: Wärmepumpen haben bis heute nicht den Effizienz-Beweis in der Praxis erbracht, den sie theoretisch für sich reklamieren.
„Wärmepumpen sind keine ‚Schlüsseltechnologie’ und keine Leittechnik in der Energiewende, wenngleich sie durchaus einen Beitrag zur Energiewende leisten können, zum Beispiel als erdgekoppelte Wärmepumpen, gekoppelt mit Solarkollektoren, als Groß-Wärmepumpen in Wärmenetzen oder wenn Abwärme genutzt wird. Es ist deshalb dringend geboten, von der Überhöhung dieser Technologie Abstand zu gewinnen“, resümieren die Autoren.
Sie fordern Effizienzvorgaben für die Wärmepumpe von mindestens 4,0 gemäß VDI 4650, ab 2025 von 4,5 in allen Rechtsvorschriften, bei Förderungen und außerdem den Nachweis und die Kontrolle der Einhaltung dieser Werte als Jahresarbeitszahlen (JAZ).
