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Wachstumsmarkt dezentrale Energieversorgung

Der Ausbau der dezentralen Energieversorgung ist zentraler Eckpfeiler für den Umbau der Energieversorgungsstruktur mit einem wachsenden Anteil Erneuerbarer Energien. Die Lebensmittelindustrie ist ein gutes Beispiel, denn dort wird derzeit viel in dezentrale Projekte investiert. Hierfür sind politische Rahmenbedingungen für ein unternehmerisches

Umfeld erforderlich. Diese Rahmenbedingungen dürfen die Innovationskraft der gesamten Branche nicht behindern, sondern müssen diese nachhaltig fördern. Das ist ein Fazit der gemeinsamen Pressekonferenz von DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und VDMA Power Systems am 18. September in Berlin. DLG und VDMA Power Systems veranstalten die Fachmesse EnergyDecentral vom 11. bis 14. November 2014 in Hannover.

 

 

Nach monatelanger Diskussion hat die Branche mit dem Inkrafttreten des novellierten Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) am 1. August dieses Jahres endlich Klarheit über die energiepolitischen Rahmenbedingungen. Wichtig wird jetzt die Flexibilisierung von Bioenergie-Bestandsanlagen. Hier eröffnet das neue EEG beträchtliche Chancen. Technische Lösungen, die sich rechnen, sind  vorhanden.

Mindestens ebenso positiv: Die geplante Belastung von Eigenerzeugungsanlagen fiel deutlich schwächer aus. Statt der diskutierten 70 Prozent müssen Eigenstromerzeuger nun 40 Prozent der EEG-Umlage abtreten. Bestandsanlagen bleiben weiter voll befreit. Angesichts der vielfältigen Vorteile der Eigenerzeugung erwartet die Branche eine Fortsetzung des Trends zur dezentralen Energieversorgung. „Die Erkenntnis, dass die Ziele zur Energie- und Ressourceneffizienz nur mit dem weiteren Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung erreicht werden, setzt sich mehr und mehr durch“, so Gerd Krieger, stellvertretender Geschäftsführer des Anlagenbauverbandes VDMA Power Systems. „Insbesondere Branchen, die auf eine wirtschaftliche, umweltfreundliche und effiziente Strom- und Wärmeerzeugung angewiesen sind, nehmen dabei die Vorreiterrolle ein.“

Zur aktuellen Lage der dezentralen Energieerzeugung am Beispiel der Lebensmittelindustrie äußerte sich Frau Prof. Dr. Ulrike Detmers, Gesellschafterin und Mitglied der zentralen Unternehmensleitung der Mestemacher-Gruppe (Gütersloh). Sie ging auf die wirtschaftlichen Vorteile für ihr Unternehmen

ein und sagte unter anderem: „Was bringt uns das Geld auf der Bank, da bekommen wir zur Zeit sowieso keine Zinsen. Da haben wir entschieden, das Geld in ein umweltfreundliches Blockheizkraftwerk zu investieren.“

Der Anteil regenerativen Stroms in den deutschen Netzen ist seit dem Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auf nahezu 30 Prozent gestiegen. Allein die knapp 8.000 Biogasanlagen versorgen nach Angaben des Fachverbandes Biogas mittlerweile sieben Millionen Haushalte mit Strom und eine Million Haushalte mit Wärme. Diese positive Entwicklung beim Biogas wird mit dem EEG 2014 bis auf weiteres jäh gekappt. Die EEG-Novelle zeigt Wirkung: „Noch nie sind weniger neue Anlagen ans Netz gegangen als in diesem Jahr“, erklärte Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der DLG. Auch in nächster Zukunft ist mit keinem Wachstum zu rechnen. Dies zeigen auch die Ergebnisse

des aktuellen DLG-Trendmonitors Europa: „Weniger als zehn Prozent der befragten deutschen Landwirte wollen in nächster Zeit in Bioenergie investieren.“ Dem gegenüber stehen in den Ländern Frankreich, Großbritannien und Polen im Vergleich zum Herbst 2013 vermehrte Investitionsabsichten an. Die Landwirte in Großbritannien wollen insbesondere in Windkraft, die französischen Landwirte in

regionale, vom Staat geförderte Projekte, zumeist Biogasanlagen, investieren. In Polen werden gegenwärtig Strukturen für den Bioenergie-Einsatz geschaffen. Die polnischen Landwirte erhoffen sich hierdurch, ein neues Standbein zu erlangen.

„Um die Wirtschaftlichkeit ihrer Biogasanlagen bei den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen zu sichern, müssen die Betreiber ihre Systeme optimieren“, so der DLG-Hauptgeschäftsführer. Auf der EnergyDecentral 2014 stehen neben der Erzeugung von Energie aus regenerativen Energiequellen und der Anlageneffizienz auch die Speicherung und Distribution der erzeugten Energie im Blickpunkt. Es werden dezentrale Lösungen im Rahmen der Versorgungswirtschaft sowie verschiedener industrieller Bereiche angeboten und präsentiert. So tragen steigende Energie- und Emissionskosten dazu bei, dass sich ein gezieltes Energiemanagement heute zum zentralen Wettbewerbsfaktor zum Beispiel

in der Lebensmittelwirtschaft etabliert. Dr. Grandke hierzu: „Für energieintensive Unternehmen wie die der Lebensmittel produzierenden Industrie bietet ein effizientes und an die Bedingungen der Produktionsstätte gekoppeltes Energiemanagementsystem enorme Einsparmöglichkeiten.“

Die EnergyDecentral stellt auch für die Lebensmittelwirtschaft eine ideale Informationsplattform dar. Denn die Fachmesse präsentiert innovative Technologien und Systemlösungen in geschlossenen Wertschöpfungsketten, die auf die spezifischen Anforderungen der Lebensmittelherstellung zugeschnitten

sind. Dazu zählen Anlagen und Technologien zur optimalen Nutzung regenerativer Energien, Methoden der Wärmerückgewinnung und Energiespeicherung und des modernen Data-Managements.

Das Angebot der rund 350 spezialisierten Aussteller der EnergyDecentral beinhaltet insgesamt innovative Technologien, angefangen von der Stromerzeugung über die Vernetzung und Steuerung sowie Speicherung und Verteilung bis zum Verbrauch der Energie. Ziel ist die Sicherstellung der Energieversorgung auf Basis eines wirtschaftlichen und zuverlässigen Systembetriebs. Um eine bedarfsgerechte sowie sichere Energieversorgung zu etablieren, bedarf es neben der Bioenergie in ihrer Gesamtheit auch vieler innovativer Lösungen im Bereich der Energieversorgung durch konventionelle Energieträger.

Auch hierzu würden die Aussteller die passenden Lösungen zur Deckung des Energiebedarfs bereithalten. Als weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung führt die „EnergyDecentral“ die verschiedenen Segmente und Marktpartner zusammen. Sie wird mit ihrem hervorragenden Angebot einen einzigartigen Marktplatz für Informationen rund um die dezentrale Energiebranche bieten.

Ansprechpartner:

Dietrich Holler Catherine Diethelm

DLG VDMA Power Systems

069/24788-200 069/6603-1886

d.holler@dlg.org catherine.diethelm@vdma.org

 


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