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Viele offene Fragen!

Welche Gefahr geht im Brandfall von Photovoltaik-Anlagen aus? Können sie tatsächlich zur Bedrohung für Feuerwehrleute werden? Und wie lässt sich das Risiko minimieren? Diesen und weiteren Fragen wollte die IKZ-Redaktion aufgrund einer TV-Ausstrahlung nachgehen. In dem Fernsehbericht war zu sehen, wie die Feuerwehr tatenlos einem Brand zusieht, wobei der Feuerwehrkommandant ein Einschreiten mit der Begründung ablehnte: „Zu gefährlich, selbst wenn die Anlage abgeschaltet ist, treten Spannungen bis zu 1000 V auf...“

 

Wir haben daraufhin Verbände und Hersteller angesprochen und um Stellungnahme gebeten, um den Sachverhalt zu klären.
Leider blieben viele Fragen offen. So erklärte beispielsweise ein Vertreter aus dem Deutschen Feuerwehrverband telefonisch: „Wir werden lernen, mit diesem Problem umzugehen. Der Wissensstand schreitet stetig fort.“ Die zugesagte, ausführliche Stellungnahme aus dem Verband hat uns trotz Erinnerung bis zum Redaktionsschluss nicht erreicht. Von einem Hersteller heißt es: „Haben Sie Verständnis, dass wir hierzu im Moment keine Stellungnahme zur Verfügung stellen können.“ Zumindest Schott Solar verwies auf ein Merkblatt für die Feuerwehren Bayerns, in dem Kriterien für das Verhalten der Löschkräfte formuliert sind.
Inzwischen hat sich auch das Institut Privater Bauherren öffentlich geäußert (siehe Bericht unter Aktuell) und auf die Gefahren hingewiesen.
Nun sind Verbände und Industrie aufgerufen, technische Lösungen aufzuzeigen, TGA-Planern und planenden Handwerkern Argumente an die Hand zu geben, für den Fall, dass diese vom Kunden auf die Thematik angesprochen werden. Da solche TV-Ausstrahlungen für die Branche sicher nicht verkaufsfördernd sein dürften, erscheint es uns umso wichtiger, den Sachstand aufzuklären und der Verbraucher-Verunsicherung den Wind aus den Segeln zu nehmen, meint

Markus Sironi
Chefredakteur
IKZ-HAUSTECHNIK
IKZ-FACHPLANER

 


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