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"Unbedingt einen Tag Zeit für den Messebesuch nehmen"

Interview zur IFH/Intherm. Die Fachmesse findet in diesem Jahr vom 8. bis 11. April in Nürnberg statt

Freuen sich auf viele Gespräche anlässlich der diesjährigen IFH/Intherm: Joachim Butz (l.) , Vorsitzender des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg, und Dr. Hans-Balthas Klein (r.), Geschäftsführer des Fachverbandes.

2012 kamen rund 46000 Besucher nach Nürnberg. Angesichts des attraktiven Angebots dürfte die Zahl in diesem Jahr auf ähnlich hohem Level liegen.

Individuelle, fachkundige Gespräche zwischen den Marktteilnehmern - ein Kennzeichen der IFH/Intherm.

 

Alle zwei Jahre bringt die IFH/Intherm Handwerk, Industrie und Fachgroßhandel, Fachplaner und Architekten, Energieberater und Entscheider aus der Wohnungswirtschaft zusammen. 2012 kamen rund 46 000 Besucher zur Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Erneuerbare Energien, um sich über das breite Angebot der 692 Aussteller zu informieren. Joachim Butz, Vorsitzender des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg, und Dr. Hans-Balthas Klein, Geschäftsführer des Verbandes, mit einem Ausblick zur diesjährigen IFH/Intherm, die in der Zeit vom 8. bis 11. April in Nürnberg stattfindet.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie stellt sich die Auftragslage für die SHK-Fachhandwerksbetriebe im Einzugsgebiet der IFH/Intherm derzeit dar?

Dr. Hans-Balthas Klein: Mit der derzeitigen Auftragslage sind die Handwerksbetriebe im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Die SHK-Betriebe aus Baden-Württemberg und Bayern schätzen nach einer jüngsten ZVSHK-Umfrage die momentane Geschäftslage wie auch die Zukunftsaussichten für 2014 bundesweit am besten ein, dicht gefolgt von der Region Thüringen/Sachsen. Damit wird wieder einmal bestätigt, dass der Süden der stärkste SHK-Markt in Deutschland ist. Mittendrin die IFH/Intherm als das zentrale SHK-Branchenforum. Sie zieht immer mehr Fachbesucher aus Thüringen und Sachsen an.
Joachim Butz: Gestützt auf Prognosen, die eine weitere Aufwärtstendenz für die Gesamtwirtschaft versprechen, kann das Jahr 2014 vom SHK-Handwerk durchaus optimistisch angegangen werden. Begünstigt wird dies durch branchenrelevante Faktoren, wonach der Sanierungsstau im Heizungsbereich so hoch wie noch nie ist, der Renovierungs- und Modernisierungsstau bei Millionen von privaten Bädern weiter aufgelöst werden wird und der Wunsch nach Komfort- und Wellness ungebrochen ist.

IKZ-HAUSTECHNIK: Angesichts voller Auftragsbücher sei die Frage erlaubt, warum sich SHK-Betriebe Zeit für einen Besuch der IFH/Intherm nehmen sollen?

Joachim Butz: Alle zwei Jahre kann man sich in Nürnberg über alles informieren, was für unsere Branche wichtig ist: Die IFH/Intherm zeigt Produkte und Trends von rund 700 Ausstellern. Produkte können direkt erlebt und verglichen werden. In persönlichen Gesprächen mit den Ausstellern werden offene Fragen umgehend geklärt, sodass langwierige Recherchen auf anderen Informationskanälen entfallen. Jeder Handwerksbetrieb sollte sich darum unbedingt einen Tag Zeit für den Messebesuch nehmen, um auf dem Laufenden zu bleiben und sich über Neuheiten zu informieren. Denn nur so gelingt es, die Kunden auch in Zukunft optimal zu beraten und als Betrieb selbst wettbewerbsfähig zu sein.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die Messe deckt auch in diesem Jahr wieder eine enorme Bandbreite ab. Welche Schwerpunktthemen und Trends werden in diesem Jahr das Messegeschehen prägen?

Dr. Hans-Balthas Klein: Nun, zum einen ist und bleibt Energieeffizienz ein TOP-Thema und zugleich eine der größten Herausforderungen unserer Branche. Daneben ist der altersgerechte Umbau von Badezimmern enorm wichtig. Immer mehr Menschen möchten ihren Lebensabend selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden verbringen. Hinzu kommt die Ankündigung der neuen Bundesregierung, den altersgerechten Wohnungsumbau zu fördern. Hieraus kann ein großer Schub für unsere Branche entstehen. Viele Aussteller der IFH/Intherm zeigen interessante Lösungen für barrierefreie Bäder.
Joachim Butz: Im Sanitärbereich wird erstmalig eine Sonderschau zum Thema Kleinstbad & Gäste-WC gezeigt. Das Potenzial für die Ausstattung kleiner Bäder ist hoch. Gerade in vielen Bestandswohnungen sind Bäder zwischen 2 und 4,5 m² groß. Der Trend geht aber dahin, dass sich die Kunden auch auf kleinstem Raum eine Wohlfühloase einrichten möchten. Hinzu kommen die Gästetoiletten, die eine repräsentative Wirkung haben. In der neuen Sonderschau zeigt die IFH/Intherm die neuesten Lösungen der Aussteller. In komplett eingerichteten kleinen Parzellen können sich Badausstatter, Architekten und Planer informieren, was auf kleinstem Raum möglich ist und sich neue Anregungen und Ideen holen.

Daneben werden weitere Zukunftsthemen angepackt wie Smart Home, Heizsysteme im Niedrigstenergie- und Passivhaus, Wohnungslüftungsanlagen, die Sanierung von Abwasserleitungen und Anforderungen an die "Labelung" von Heiz- und Klimaanlagen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie in jedem Jahr, so wird die Messe auch diesmal durch ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet. Welche Highlights sollten Fachhandwerker und TGA-Planer nicht verpassen?

Dr. Hans-Balthas Klein: Da gibt es einige zu nennen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Stand der Fachverbände in Halle 4 befindet sich beispielsweise das "Zukunftsforum SHK". Hier werden über den gesamten Messezeitraum hinweg informative Fachvorträge zu aktuellen SHK-Themen unter dem Motto "Was bewegt die Betriebe" angeboten. Der Bogen spannt sich von dem Einsatz von Holzheizsystemen, über Wärmepumpen, solare Heizungsunterstützung, Mikro-BHKW, Wohnungslüftung bis hin zu Technik im Plusenergiehaus, hydraulischer Abgleich bestehender Heizungsanlagen und neue Trends im Bad. Im Innovationszentrum-Pellets werden die Nutzungsmöglichkeiten des nachwachsenden Rohstoffs Holz aufgezeigt. Um hocheffiziente Gebäudesanierung und die EnEV 2014 wird es in einer weiteren Sonderschau gehen. Die Wanderausstellung ZVSHK-Produkt-Award "Badkomfort für Generationen" greift die Herausforderungen der demografischen Entwicklung auf. Außerdem wird die Handwerkermarke sich und ihre Vorteile mit einem eigenen Stand präsentieren.

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Butz, welchen Tipp geben Sie Ihren Kollegen zur Vorbereitung?

Joachim Butz: Gut, dass Sie das ansprechen. Denn in diesem Jahr gibt es viele Neuerungen zur IFH/Intherm. Ich rate darum jedem, den Messebesuch bereits im Vorfeld zu planen. Zum einen sollte man unbedingt an die neue Laufzeit denken: Die Messe startet am Dienstag, 8. April 2014 und geht bis Freitag, 11. April. Zum anderen gibt es durch die Belegung der neuen Halle 3A auf dem Nürnberger Messegelände eine komplett neue Hallenaufteilung. Die Nutzung der neuen Messehalle ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft, denn sie ermöglicht der IFH/Intherm, sich weiter zukunftsorientiert aufzustellen. Schon jetzt ist in diesem Jahr mehr Hallenfläche belegt als bei der Vorveranstaltung. Allerdings ist es nun wichtig, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, welche Aussteller man unbedingt besuchen möchte und wo ihr Messestand zu finden ist.

IKZ-HAUSTECHNIK: Und auf was freuen Sie sich bei der Messe besonders?

Joachim Butz: Besonders freue ich mich, neben der breiten Produktpalette, auf den Austausch und die vielen Gespräche mit Kollegen und Ausstellern der Messe. Außerdem freue ich mich darauf, den Preis für den Bäder-Star zu übergeben und den erfolgreichen Handwerkerinnen und Handwerkern damit für ihre herausragende Arbeit zu gratulieren. Der Bäderstar, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal verliehen wird, ist ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit unserer Branche.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die Branche klagt über Nachwuchsprobleme. Insofern ist es wichtig, dem eigenen Nachwuchs die vielfältigen Facetten des Anlagenmechanikers SHK insbesondere auf Fachmessen vor Augen zu halten. Wird es in Nürnberg spezielle Angebote für Auszubildende und Jungmonteure geben?

Joachim Butz: Natürlich. Die Sonderschau "weiter@Bildung" bildet nicht nur eine Anlaufstelle für Gesellen, zukünftige Meister und Führungskräfte. Die Innung Schweinfurt-Main-Rhön, die Meisterschule für Sanitär- und Heizungstechnik Nürnberg und die Hochschule Esslingen geben dort auch praxisnahe Einblicke für Berufsanfänger. Vor Ort wird zudem der mit Spannung erwartete Qualifizierungswettbewerb für Bewerberinnen und Bewerber des diesjährigen Berufswettbewerbs "EuroSkills" stattfinden. Darüber hinaus sprechen die Fachverbände über die Innungen Schulklassen an, die sich in der Berufsorientierung befinden, einen Tag auf der Messe zu verbringen. Das heißt, für die ersten fünf Innungen, die gemeinsam mit Ansprechpartnern der jeweiligen Schulen dieses Vorhaben umsetzen, organisieren wir die Fahrt, freien Eintritt und einen zweistündigen Rundgang. So können sich die Jugendlichen sowohl einen Eindruck von der SHK-Welt mit ihren Facetten als auch von dem anspruchsvollen Berufsbild machen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die süddeutschen Trägerverbände Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen präsentieren sich auf der IFH/Intherm mit einem eigenen Stand in Halle 4. Welche Leistungen und Angebote halten die Verbände für das Fachhandwerk bereit?

Dr. Hans-Balthas Klein: Der Stand der SHK-Fachverbände Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen in Halle 4 (Nr. 4.005) bietet vor allem SHK-Handwerksbetrieben eine Kommunikationsplattform mit der SHK-Berufsorganisation. Die Fachverbände freuen sich auf den Besuch von Mitgliedsbetrieben wie auch von Betrieben, die Interesse haben, in einer starken SHK-Gemeinschaft mitzuwirken. Nicht organisierte Betriebe können sich an einer Informationstheke über die Chancen informieren, die sich in einer Mitwirkung in der Leistungsgemeinschaft der SHK-Berufsorganisation ergeben.
Joachim Butz: Mitgliedsbetriebe haben Gelegenheit, direkt fachkundige Informationen zu Themen aus den Bereichen Technik, Bildung, Betriebswirtschaft, Recht sowie Umweltschutz und Abfallentsorgung zu erhalten. So wird unter anderem auch die Software ZVPLAN vorgestellt. Für den Bereich Tankanlagen und Gewässerschutz stehen kompetente Ansprechpartner der Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke (ÜWG) zur Verfügung. Außerdem werden sich die Fördergesellschaften der Fachverbände Baden-Württemberg und Bayern präsentieren, die mit einer breiten Angebotspalette, insbesondere zahlreicher Fachpublikationen, aufwarten.

Bilder: GHM

 


Neue Hallenaufteilung zur IFH/Intherm 2014

In der neuen Halle 3A und der Halle 4A sind Erneuerbare Energien und Heizungstechnik mit Brennertechnik, Heizkessel, Solarthermie, Photovoltaik und Speicher zu finden. Die Halle 3 wird mit Werkstatteinrichtung, Werkzeugen, Fahrzeugen und Klempnertechnik belegt. Erneuerbare Energien und Heizungstechnik mit den Schwerpunkten Wärmepumpen, Heizkessel, Biomasse, Kamin- und Kachelöfen und Schornsteintechnik gibt es in Halle 4. Halle 5 bietet Klima- und Lüftungstechnik, Pumpen, Mess-, Prüf-, Steuer-, Regelgeräte und Trinkwasserbehandlung. Flächenheizsysteme, Armaturen, Heizkörper und Mess-, Prüf-, Steuer-, Regelgeräte werden in Halle 6 gezeigt. Die Hallen 7 und 7A bilden das Zentrum der Sanitärtechnik mit den Bereichen Keramik, Duschabtrennungen, Badmöbel, Sanitär-Armaturen, Vorwandinstallationen, Schwimmbadtechnik, Trinkwasserbehandlung und Regenwassernutzung. Hier werden außerdem Rohre und Zubehör sowie alles rund um EDV und Büroausstattung ausgestellt.

 


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