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Umbau in einen hygienegerechten Zustand


Wassermanagement-System und Sanitärarmaturen von Schell für die VACUUMSCHMELZE in Hanau

Der Hauptsitz der VACUUMSCHMELZE GmbH & Co. KG in Hanau ist zugleich der bedeutendste Produktionsstandort der VAC mit rund 1500 Mitarbeitern. Bild: VACUUMSCHMELZE

Die elektronische „Xeris E-T“ – als berührungslose Waschtischarmatur dient sie der Hygiene, dem Warmwasserkomfort und der Sicherheit rund um die Wasserentnahme. Bilder: Schell

Als Beitrag zur Trinkwasserhygiene, zur Wirtschaftlichkeit und der einfachen Wartung werden über das Schell-Wassermanagement-System „SWS“ alle Entnahmestellen an Waschtisch-, Dusch- und Urinal-Armaturen vernetzt. Bild: Schell

In den Duschen bei VACUUMSCHMELZE sind die Armaturen oder Duschpaneele der Serie „Linus“ mit CVD-Touch-Elektronik installiert. Bilder: Schell

Eine der Urinalanlagen, die mit den berührungslosen Steuerungen „Edition E“ ausgerüstet wurden. Bild: Schell

 

Durch Einsatz eines Wassermanagement-Systems und elektronischer Sanitärarmaturen von Schell löst die VACUUMSCHMELZE GmbH & Co. KG die Aufgabe, im Unternehmen die Trinkwasserhygiene einzuhalten. Zugleich senkt das Unternehmen dabei die Verbrauchs- und Betriebskosten.

Die 1923 in Hanau gegründete VACUUMSCHMELZE (VAC) ist heute ein weltweit tätiges Unternehmen für die Entwicklung, Fertigung und Anwendung magnetischer Werkstoffe. Sie kommen unter anderem in der Mess- und Medizintechnik, bei der Erzeugung und Nutzung regenerativer Energien, im Schiffsbau und in der Automobil- und Luftfahrtindustrie zum Einsatz. Rund 1500 Mitarbeiter arbeiten am Stammsitz in Hanau.

Neu gestaltete Sanitärbereiche
Aufgrund gestiegener Mitarbeiterzahlen wurden in Hanau Komplettsanierungen und Erweiterungen der Sanitärbereiche erforderlich. Diese werden zentral mit Warmwasser versorgt. Durch die intensive Nutzung der Wasch-, Dusch- und WC-Räume wies die Ausstattung deutliche Gebrauchsspuren und Verschleiß­erscheinungen auf. Die neuen Sanitärbereiche sollten nach modernsten Standards hinsichtlich Architektur, Funktionalität, Trinkwasserhygiene und Langlebigkeit genügen.
Nicht nur vor der Wand, auch in der Wand wurde modernisiert: Die Rohrleitungen wurden erneuert. Ziel war es, mit dem hygienisch hochwertigen Werkstoff Edelstahl, einer schlanken Dimensionierung und durch das Einschleifen der Entnahmestellen einen raschen Wasserwechsel schon im normalen Betrieb zu fördern. Durch den Einsatz von elektronischen Armaturen mit Stagnationsspülprogrammen ergeben sich zudem neue Flexibilitäten, was die Anordnung der Entnahmestellen im Raum angeht. Denn ohne automatische Stagnationsspülung müssen die Entnahmestellen gemäß DIN EN 806-2 nach der Häufigkeit ihrer Nutzung angeordnet sein: Am Strangende sind die am häufigsten genutzten zu platzieren.
Diese hygienisch bedingte Forderung muss beim Einsatz elektronischer Armaturen mit Stagnationsspülprogrammen nicht erfüllt sein, „da es keine zu selten genutzte Entnahmestellen mehr geben kann“ (Schell). Darüber hinaus kann mithilfe eines Wassermanagement-Systems jederzeit, also auch während längerer Betriebsunterbrechungen, die regelmäßige Wasserentnahme über alle Sanitärarmaturen sichergestellt werden. Diese zentrale Forderung der VDI 6023 – das Spülen über die Entnahmestellen – lässt sich durch elektronische Armaturen sicherstellen.
All diese Anforderungen erfüllt laut Systemanbieter Schell das Wassermanagementsystem „SWS“. Die Produkte und Lösungen würden die Kriterien berücksichtigen, die zum Kredo des Hanauer Unternehmens gehören: Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz. Das TGA-Planungsbüro INOVIS Ingenieure aus Frankfurt/Main ließ sich vom Schell-Berater und Vertriebsbeauftragten Thomas Lehnhardt beraten. Die Warmwasserbereitung erfolgt nun im Durchlaufprinzip über drei kaskadierte Frischwasserstationen, „wodurch die Gefahr der Bakterienvermehrung von vornherein nicht besteht“. Das Trinkwasser wird also nicht mehr wie bisher in Speichern bevorratet. Zusätzlich übernimmt das Wassermanagement-System den automatisierten Hygienebetrieb in Verbindung mit den elektronischen Sanitärarmaturen an Waschtischen, Duschen und Urinalen.

Die Baumaßnahme
Die Sanitäranlagen wurden komplett entkernt und von Grund auf erneuert. Basis bildet eine Metallständerwand mit den Vorwandmodulen „Modul Montus“ von Schell. Diese kommen als vormontierte, selbsttragende Profil-Stahlrahmen auf die Baustelle. Die Urinale erhielten die elektronische Wandeinbau-Spülarmatur „Compact II“ und die berührungslose Steuerung „Edition E“.
Um bei der Nutzung von Warmwasser den Hygienekomfort zu gewährleisten, wurden an zahlreichen Duschen die „Linus“ installiert, entweder als Unterputzarmatur oder im Duschpaneel. Alle Duscharmaturen sind mit CVD-Touch-Elektronik ausgestattet; sie erlaubt eine einfache Auslösung per Fingertipp. Die gewünschte Wassertemperatur wird thermostatisch geregelt. Ein Verbrühungsschutz ist integriert.
Alle Einzelwaschtische sind mit der berührungslosen Waschtisch-Armatur „Xeris E-Thermostat“ ausgestattet. Auch dieses Modell ist mit Verbrühschutz bei 38 °C und automatischer Sicherheitsfunktion bei Ausfall des Kaltwassers ausgestattet.

Vernetzte Sanitärarmaturen
Eine Vernetzung all dieser elektronischen Armaturen erfolgt über das Schell-Wassermanagement-System „SWS“. Der Bauherr entschied sich für die kabelgebundene Variante. Dabei erfolgt die Daten­übertragung über ein Netzwerkkabel – ein handelsübliches Datenkabel oder KNX-Kabel. Ein kabelbasiertes „SWS“-Netzwerk lässt sich frei von Netzwerktypologien individuell an die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Stern-, Reihen- oder Baumstrukturen und auch Mischformen sind möglich, Endwiderstände sind nicht nötig. Weiterhin können auch Bereiche mit Funknetzen mit den kabelgebundenen Bereichen über nur einen „SWS“-Server angesteuert werden. Solche Mischformen bieten sich z. B. in der Teilsanierung an, wenn einige Armaturen mangels Stromnetz über Batterien versorgt werden müssen. Auch im Batteriebetrieb ist eine Funkansteuerung mit dem „SWS“ möglich.
Bei der VAC wurde jedoch jede elektronische Schell-Armatur über ein BUS-Extender-Kabel eingebunden. Über diese Kabel erfolgen sowohl der Datenaustausch zwischen den Armaturen und dem Server als auch die Stromversorgung der Armaturen und des Servers. Für Letzteres gibt es das „SWS“-BUS-Netzteil 30 V. Per PC, Tablet oder Smartphone (iOS oder Android) können alle Einstellungen zentral vorgenommen und Funktionen ferngesteuert werden. Der passwortgeschützte Zugriff auf den Wassermanagement-Server funktioniert browserbasiert; eine gesonderte Software-Installation ist nicht nötig.
Alle im Wassermanagement-System „SWS“ integrierten Armaturen und Bus-Extender können von zentraler Stelle aus konfiguriert und später bei Bedarf angepasst werden. Dazu zählen beispielsweise die Laufzeit, die Sensorreichweite oder die Stagnationsspülungen. Armaturen mit gleichen Parametern lassen sich zu Gruppen zusammenfassen, was die vereinfachte Inbetriebnahme der Armaturen unterstützt. „Denn nur durch diese Gruppenbildungen lassen sich im Falle von Stagnationsspülungen dieselben Fließgeschwindigkeiten in den Verteilleitungen erzeugen, die aus hygienischen Gründen notwendig sind“, verdeutlicht Schell.
Das Wassermanagement-System protokolliert auf Wunsch sämtliche Nutzungen oder nur die Stagnationsspülungen und thermische Desinfektionen, aber auch z. B. den Batteriezustand, Fehlfunktionen oder mittels nachrüstbaren Sensoren die Temperaturen. So wird sichtbar, welche Sanitärarmaturen mit welcher Frequenz und Nutzungsdauer wann genutzt werden – und wo Anpassungen notwendig erscheinen.

Schlussbemerkung
Das Wassermanagement-System „SWS“ dient laut Schell in erster Linie der hygienischen Vorsorge, damit bakterielle Kontaminationen im Trinkwassernetz minimiert werden. In zweiter Linie diene es der Wirtschaftlichkeit, indem z. B. die Sanitärarmaturen einem geänderten Nutzungsverhalten angepasst werden können.

www.schell.eu

 


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