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Solar-Institut Jülich baut neuartigen Stromspeicher

Aachen. Das Solar-Institut Jülich (SIJ) der FH Aachen entwickelt gemeinsam mit Partnern aus der Industrie einen thermischen Stromspeicher. Das Projekt trägt den Namen „multiTESS“.

 

Kern des Konzepts ist die Umwandlung von Strom in Wärme (Power-to-Heat) in Kombination mit einem Hochtemperatur-Wärmespeicher. Die Forscher versprechen sich, dass dadurch deutlich niedrigere Speicherkosten möglich werden als bisher.
Im Gegensatz zu den bereits verfügbaren Power-to-Heat-Lösungen, bei denen aus Strom Wärme bei etwa 100°C erzeugt und gespeichert wird, werden bei „multiTESS“ zehnmal höhere Temperaturen erreicht. Der neue Stromspeicher soll wie eine Kombination aus Induktionsherd und Fön funktionieren, dabei wird ein Luftstrom von bis zu 1000°C erzeugt. Der heiße Luftstrom strömt im Anschluss durch einen keramischen Wärmespeicher, wo die Wärme zwischengespeichert wird und bei Bedarf wieder abgerufen werden kann. Durch die hohe Temperatur kann aus Wärme erneut Strom erzeugt werden, was laut den Aachenern beim herkömmlichen Power-to-Heat-Konzept wegen der niedrigen Temperaturen nicht wirtschaftlich ist.
Der Speicher soll auch Prozesswärme auf verschiedenen Temperaturniveaus bereitstellen können und damit flexibel einsetzbar sein, etwa für Industrieanwendungen oder zum Heizen und Kühlen. Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt.

www.fh-aachen.de

 


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