Werbung

SHK-Handwerk ist Schlüssel zum ErfolgMitgliederversammlung am 19. und 20. Mai in Koblenz

Immobilienbesitzer sorgen für volle Auftragsbücher, weil sie in die eigenen vier Wände investieren wollen. Die politischen Entscheider wollen die Energiewende und ehrgeizige Klimaschutzziele erreichen – auch das lässt sich ohne SHK-Betriebe nicht realisieren. Die Berufsorganisation hat die nötigen Instrumente.

 

Der oberste Interessenvertreter des SHK-Handwerks, ZVSHK-Präsident Manfred Stather, ging bei der Mitgliederversammlung auf die anhaltend gute wirtschaftliche Lage in Deutschland ein. Das SHK-Handwerk profitiert davon, die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Doch das lässt die Verbandsorganisation nicht untätig sein. Im Gegenteil: Seit Wochen begleitet der ZVSHK intensiv die geplante Energiewende und erläutert die Bedeutung des SHK-Handwerks für die energiepolitischen Ziele. ZVSHK-Präsident Manfred Stather über seine Gespräche, die unter anderem auch in Berlin stattfinden: „Für die politische Interessenvertretung und Einflussnahme unseres Handwerks auf Bundes­ebene ergeben sich bedeutsame Aufgaben. Gerade beim wegweisenden Thema Energiewende müssen wir die Chancen, die sich für unsere Betriebe bieten, ergreifen und in politische Entscheidungen einfließen lassen.“ Er berichtete von seiner Teilnahme an der Gesprächsrunde bei Umweltminister Norbert Röttgen am 9. Mai, in der der ZVSHK unter anderem das Konzept „Grüne Wärme für Wohngebäude“ erörterte (siehe IKZ-HAUSTECHNIK 10/2011 ab S. 18). Stather machte deutlich, wie wichtig Gespräche mit Entscheidungsträgern in Berlin zum Thema Energiewende sind: „Die Grüne Wärme muss dem Strom die Stirn bieten. Das ist kein leichtes Unterfangen – aber auch kein unmögliches Vorhaben.“

ZVSHK-Präsident Manfred Stather: „Die Grüne Wärme muss dem Strom die Stirn bieten. Das ist kein leichtes Unterfangen – aber auch kein unmögliches Vorhaben.“

ZVSHK setzt auf Abschreibung
Unter dem Punkt Lobbyarbeit erörterte ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser eine umfangreiche Themenliste. Wichtig sind dabei unter anderem Berliner Gespräche mit anderen Verbänden, in Minis­terien und mit Bundestagsabgeordneten. Sein Resümee: „Enttäuscht hat das Energiekonzept der Bundesregierung im September, weil der Wärmemarkt zu wenig Beachtung fand. Doch die Energiewende der Kanzlerin hat jetzt Bewegung in die Diskussionen gebracht. In der Politik scheint man offensichtlich erkannt zu haben, dass die Einsparpotenziale im Gebäudebereich für die Energiewende und die Erreichung der Klimaschutzziele von großer Bedeutung sind.“

Volle Auftragsbücher, doch der ZVSHK-Vorstand blickt voraus: Es gilt den drohenden Fachkräftemangel abzuwenden.

Beim Aktionsprogramm „Grüne Wärme für Wohngebäude“ und dem vorgeschlagenen Konzept der Abschreibungsmöglichkeiten sieht Esser in der Meinungsbildung ein Für und Wider. „Bei Finanz- und Haushaltspolitikern zeigt sich Widerstand gegen die steuerpolitischen Vergünstigungen einer Abschreibung. Doch im Wirtschaftsministerium, von Umwelt- und Bau-Politikern der Fraktionen bis hin zu Umweltminister Norbert Röttgen, wird Unterstützung signalisiert.“

Der Anlagenmechaniker bekommt in seiner Ausbildung alle wichtigen Kenntnisse vermittelt, die er für Aufgaben als Elektrofachkraft benötigt.

Weiterbildung in der Badakademie
Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) plant zum Jahresende den Start einer Weiterbildungsmaßnahme. Ziel ist es, den Umsatz im dreistufigen Vertriebsweg zu fördern und hochwertiger zu verkaufen. Die Schulungen stehen Mitarbeitern aller drei Stufen offen. Das Zusammenspiel zwischen Handwerk, Großhandel und Industrie lässt sich verbessern, lautete der Tenor aus den Landesverbänden. Deshalb begrüßte die Mitgliederversammlung diese Initiative, in der das SHK-Handwerk die Beratungskompetenz weiter ausbauen kann. Ein Flyer mit näheren Informationen lässt sich per E-Mail bei der VDS in Bonn anfordern: info@sanitaerwirtschaft.de

Den dreistufigen Vertriebsweg stärken: Die Bad­akademie der VDS entwickelt Weiterbildungsangebote für Verkaufsprofis.

Ökodesign: Kennzeichnung für Wärmeerzeuger
Heizkessel, Wärmepumpen oder Mikro-KWK mit einer Nennleistung von 4 bis 74 kW müssen in Zukunft Angaben über den Energieverbrauch machen. Zwar sind die Brüsseler Verordnungen noch im Entwurf, doch haben sich Hersteller und SHK-Betriebe mittelfristig auf Veränderungen einzustellen. Für den Handwerksunternehmer ist wichtig, dass er in Zukunft auf Produkt-Datenblättern Informationen über Ener­gieverbrauch und Effizienz erhält – dies sowohl für den Wärmeerzeuger als auch für einzelne Komponenten wie eine Temperaturregelung oder Wärmerückgewinnung. Vor Übergabe an den Kunden gilt es, die Informationen einzelner Produkt-Datenblättern auf einem Dokument zusammenzutragen.

Zeichen für den geschulten Fachbetrieb: Die Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung soll Städten und Gemeinden sowie Hausbesitzern die Wahl einfach machen.

Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung
Damit der Sanitärfachmann Entwässerungssysteme auf privaten Grundstücken bis ins Gebäude hinein mit einer Kamera inspizieren, auf Dichtheit überprüfen und bei Bedarf ein geeignetes Sanierungsverfahren auswählen kann, bedarf es besonderer Kenntnisse. Dieses zusätzliche Fachwissen sowie die Einhaltung von Güte- und Prüfbestimmungen für die Grundstücksentwässerung symbolisiert in Zukunft ein neugeschaffenes Gütezeichen. Dazu hat der ZVSHK zusammen mit der DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall) die neue Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung gegründet. Mit eingebunden ist die Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke (ÜWG-SHK), die derzeit alles Nötige vorbereitet, damit sich Eckring-Betriebe für diesen lukrativen Markt der Zukunft qualifizieren können.
Weitere Informationen zu Aufnahmebedingungen und Schulungsangeboten gibt es über die Landesfachverbände. Gängige Praxis ist schon jetzt, zertifizierte Unternehmen mit spezieller Weiterbildung auf Listen zu veröffentlichen, aus denen die Bürger im Inspektions- und Sanierungsfall wählen können. Wenn in Zukunft zahlreiche Kommunen Fristen zur Inspektion von Entwässerungssystemen auf privatem Grund setzen, soll das Symbol der Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung den Weg zum qualifizierten Fachbetrieb weisen.

Gratulation auf der Mitgliederversammlung (v.l.): Werner Obermeier ist Ehrenpräsident des ZVSHK, Manfred Stather sowie Elmar Esser sagen ihm Danke für seinen Einsatz im Ehrenamt.

Elektrofachkraft auch ohne Prüfung
Jeder Anlagenmechaniker SHK bekommt durch seine Ausbildung in insgesamt etwa 240 Stunden alle Qualifikationen vermittelt, die er benötigt, um vom SHK-Betrieb als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten benannt zu werden. Weniger bekannt ist bei vielen Handwerksbetrieben, dass die Gesellenprüfung diesen Teilbereich nicht abdeckt, weil dies mit den Vorgaben der Berufsgenossenschaften Metall und Elektro nicht zu vereinbaren ist. Und so liegt es letztendlich in der Verantwortung des SHK-Unternehmers, diesen Mitarbeiter mit den Tätigkeiten zu betrauen oder nicht. In einer lebhaften Diskussion zeigte sich in der Mitgliederversammlung, dass diese Qualifikation ohne Abschlussprüfung Thema in Innungsversammlungen ist. Der ZVSHK bietet hierzu umfassende Infos in seinem Messereport WIR (ab Seite 32): Die Zeitschrift lässt sich als PDF unter www.wasserwaermeluft.de herunterladen.

Aktuelles in Kürze
• Der Fachverband SHK Bremen hat sich aufgelöst. Die bisher dort organisierte Innung Bremen ist zu einer Direktmitgliedschaft beim ZVSHK übergegangen. Obermeister ist Kai Schulze, der das Amt von Karl Schlüter übernommen hat.
• Die Arge Neue Medien hat es durch Satzungsänderung möglich gemacht, dass das Handwerk mit Vertretern nach eigener Wahl präsent ist: ZVSHK-Vizepräsident Friedrich Budde sowie Hans Schramm (IT-Ausschuss des ZVSHK) sprechen jetzt für die Interessen des SHK-Handwerks. Ursprünglich war der Kreis von EDV-Spezialisten nur aus dem Großhandel und von Herstellern besetzt.
• Ab Herbst soll für die Klempner-Lehrlinge ein neues zeitgemäßes Berufsbild gelten. Dies sieht die Berufsorganisation als wichtigstes Ziel an – mit dem Risiko, dass der Gesetzgeber dies nur im Rahmen einer dreijährigen statt dreieinhalbjährigen Ausbildung genehmigt.
• Anlagenmechaniker Tino Bartow aus Hamburg ist Bundessieger im Leistungswettbewerb 2010. Schon in diesem Jahr beginnt der Primus mit Vorbereitungen auf die Berufsweltmeis­terschaften „World Skills 2013“ in Leipzig. Mit Wettbewerbern aus der Schweiz geht er zunächst in ein Trainingslager und fährt anschließend zu einem europäischen Wettbewerb nach London. Zehn Sponsoren machen diese Vorbereitungen finanziell möglich.
• Im letzten Jahr bereits angekündigt – jetzt offiziell: Werner Obermeier ist Ehrenpräsident des ZVSHK. Der langjährige Vizepräsident übernahm 2009 das höchste Amt der SHK-Berufsorganisation nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von Bruno Schliefke. Nach Neuwahlen des ZV-Vorstandes im Herbst 2009 trat Manfred Stather seine Nachfolge an. Seitdem gestaltet Werner Obermeier seinen Ruhestand bei guter Gesundheit.  TD

www.wasserwaermeluft.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: