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Schleswig-Holstein – Selbstständigkeit des Handwerks muss gestärkt werden

Landesfraktionsvorsitzende der Grünen zu Gast beim SHK-Fachverband

Offener Meinungsaustausch (v. l.): SHK-Landesinnungsmeister Manfred Obieray, Fraktions­vorsitzende Eka von Kalben, SHK-Fachverbandshauptgeschäftsführer Enno de Vries, Cornelia Schönau-Sawade (Referentin von Eka von Kalben).

 

Am 1. November hatten der Landesinnungsmeister, Manfred Obieray, und der Hauptgeschäftsführer, Enno de Vries, Besuch von der Landtagsfraktion der Partei Bündnis 90/Die Grünen: Die Vorsitzende, Eka von Kalben, kam zusammen mit der für Wirtschaft und Arbeit zuständigen wissenschaftlichen Referentin, Cornelia Schönau-Sawade, in die Räume des Fachverbands.

Wesentliches Thema beim Treffen war das Eindringen von Stadtwerken in den angestammten Bereich des SHK-Handwerks. Hier konnten die Vertreter des Fachverbandes der seitens der Stadtwerke verwendeten Argumentation entgegentreten, es gebe ein Marktversagen, sodass die Stadtwerke die Aufgaben des SHK-Handwerks wahrnehmen müssten. Vielmehr verwiesen Obieray und de Vries darauf, dass für den Fall, dass ein Betrieb aus dem Markt ausscheide, andere seine Aufgaben übernehmen könnten. „Dagegen ist es in einer Marktwirtschaft nicht die Angelegenheit des Staates, selbst derartige Aufgaben zu übernehmen“, so der Tenor.
Hauptgeschäftsführer Enno de Vries betonte in diesem Zusammenhang, dass man es Stadtwerken nicht durchgehen lassen dürfe, dass diese vermehrt Mitarbeiter von SHK-Betrieben unter Hinweis auf die guten Sozialleistungen der öffentlichen Hand abwerben, um dann mit einem behaupteten Marktversagen den eigenen Eintritt in den Markt des SHK-Handwerks zu forcieren. Derzeit arbeitet die schleswig-holsteinische Jamaika-Koalition an einem Gesetzentwurf, der das im letzten Jahr geänderte Gemeindewirtschaftsrecht korrigieren soll. Der SHK-Landesverband unterstützt insoweit die Bestrebungen der Regierungskoalition.
Weiteres Thema war die Belastung des Handwerks mit bürokratischen Aufgaben. Landesinnungsmeister Manfred Obieray konnte dabei verschiedene Beispiele aus der Praxis nennen, bei denen der Betrieb die Last der Bürokratie spürt. Gemeinsam bestand Einigkeit, die Betriebe von unnötigen Belastungen zu befreien und die Selbstständigkeit im Handwerk attraktiver zu gestalten.
Auch das Thema Energiewende kam in dem rund 1½ stündigen, offenen Meinungsaustausch nicht zu kurz. So plädierten Landesinnungsmeister Obieray und Hauptgeschäftsführer de Vries dafür, die Förderung der Brennwerttechnik über das Jahr 2019 hinaus fortzusetzen und sich auf Bundesebene für eine steuerliche Absetzbarkeit energetischer Maßnahmen einzusetzen.

 


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