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Schallwahrnehmung und -wirkung - Geräusche von haustechnischen Anlagen im Fokus

 

Dr.-Ing. Philip Leistner*
Die von haustechnischen Anlagen ausgehenden Geräuschpegel sollten in aller Regel weder akute noch chronische Hörschäden hervorrufen. Wo aber liegen dann die Ursachen für die Beschwerden über das Brummen der nachbarlichen Heizungsanlage oder über den Badlüfter im Hotelzimmer? Warum wird so manche Lüftungsanlage mit dem Verweis auf die Geräuschbelästigung doch wieder ausgeschaltet? Ist es z.B. die gefürchtete, möglicherweise unvermeidbare "Mecker-Quote" oder die Hoffnung auf einen schrumpfenden Rechnungsbetrag? Oder gibt es doch akustische bzw. so genannte psychoakustische Zusammenhänge? Der folgende Beitrag versucht Antworten auf diese Fragen zu geben, sowohl hinsichtlich einer realitätsbezogenen Beurteilung der Geräusche als auch mit dem Blick auf Hinweise, z.B. für die Entwicklung geräuschoptimierter Geräte und Anlagen.
Zu Beginn sind einige wenige Begriffe und Erklärungen zu den Größen sinnvoll, die in der Psychoakustik Verwendung finden. So werden
- Reizgrößen (Schalldruck, Frequenz, Dauer, usw.) von
- Empfindungsgrößen (Lautstärke, Lautheit, Tonhöhe, Schärfe, Rauhigkeit usw.)
unterschieden. Reizgrößen entsprechen den in der technischen Akustik vertrauten, mit Messgeräten erfassbaren Größen. Empfindungsgrößen umfassen die vom Hörer empfundenen Ereignisse, ausgelöst durch die Reizgrößen. Diese Größen sollten sich ebenfalls möglichst wie physikalische Größen benutzen lassen, sie haben Zahlenwerte und Einheiten. Inwieweit dies im Detail und verallgemei­nerbar gelingen kann, ist sicher schwer zu beantworten.

 


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