Sachsen: Positive Grundhaltung Zusammenfassung der 2. Mitgliederversammlung

Im 1. Fachvortrag sprach Ministerialdirigent Alexander zu Hohenlohe vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über die Energie- und Klimaschutzpolitik im Freistaat Sachsen als eine wichtige Rahmenbedingung für das SHK-Handwerk. Er bestätigte offiziell die Fortführung des Förderprogramms Heizkesseltausch für 2010 und versprach, über den geregelten Ausstieg aus dem Förderprogramm 2010 gemeinsam zu beraten.
Im 2. Fachvortrag referierte Wolf-Dittrich Hasse (Junkers-Verkaufsleiter Sachsen) über die "Abwrackprämie Sachsen". So kam es im Sommer 2009 zeitweilig zu Lieferengpässen.
Oliver Klaus (Handwerkskammer Leipzig) stellte im 3. Fachvortrag die Imagekampagne des Handwerks vor. Sie begann am 16. Januar 2010 um 20:14 Uhr mit einem 60-Sekunden-Spot auf allen privaten deutschen Fernsehsendern. Die Innungen im Fachverband sowie deren Innungsbetriebe wurden zur Beteiligung aufgerufen.

Auszeichnungen
Der Landesinnungsmeister zeichnete die Sieger im Leistungswettbewerb der Handwerksjugend 2009 im Beruf Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und ihre Ausbildungsbetriebe aus. Der Leistungswettbewerb wurde 2009 öffentlich auf der Messe SHKG durchgeführt.
1. Sieger: Erik Richter (Neugersdorf), Ausbildungsbetrieb Hans-Peter Hensel, Innung SHK Löbau-Zittau,
2. Sieger: Matthias Heinrich (Schkeuditz),
3. Sieger: Jens Reuther (Lößnitz).

Dominik Böhme erhielt eine Sonderauszeichnung als 1. Bundessieger im Leistungswettbewerb "Jugend schweißt". Ausbildungsbetrieb ist die WTC Wärmetechnik Chemnitz GmbH & Co. KG, Innung SHK Chemnitz.
Auf Beschluss des Vorstandes des Fachverbandes SHK Sachsen wurden Matthias Arhold (Innung SHK Leipzig), Obermeister Wolfgang Parnow (Innung OL Leipzig) und Stefan Fischer (Innung SHK Chemnitz) mit der Ehrennadel des Fachverbandes in Silber ausgezeichnet.
Auf Antrag der Sanitär-Heizung-Klima Innung Landkreis Leipziger Land und auf Beschluss des Vorstandes wurde Claus-Dieter Schwarz (Obermeister der Innung SHK Landkreis Leipziger Land) zum Ehrenobermeister des Fachverbandes SHK Sachsen ernannt.

Bericht und Informationen des Vorstandes
Landesinnungsmeister Herbert Reischl fasste zu Beginn seines Vortrags die gegenwärtige Stimmung im SHK-Handwerk zusammen. Danach wurde der beste Stimmungswert seit 1996 erreicht: 59% der sächsischen Ausbaubetriebe haben im 3. Quartal 2009 fast vollständige oder volle Kapazitätsauslastung. Der Auftragsbestand ist auf 7,0 Wochen angestiegen. In der Auswertung nach Geschäftsfeldern wird "Kundendienst/Wartung" mit +52,9 % am besten bewertet. Die sächsischen SHK-Betriebe profitieren am meisten von Aufträgen aus langfristig angelegten Förderprogrammen zur ener­getischen Gebäudesanierung, aber auch vom Umdenken von Teilen der Bevölkerung zum Investieren privater Gelder in hochwertige bzw. Wert steigernde Ausbaumaßnahmen. Die Geschäftsklimaindikatoren sind vor allem Dank der Abwrackprämie für Heizungen in Sachsen positiv.

Messe SHKG 2009
Der Landesinnungsmeister schätzte ein: Das Niveau der SHKG hat zugelegt. Über 80% der Aussteller werteten ihre Messeteilnahme als Erfolg. Der Fachbesucheranteil lag bei rund 90%. Die meisten SHKG-Besucher kamen aus Sachsen (49%), Sachsen-Anhalt (21%) und Berlin/Brandenburg (16%). Ganz oben im Interesse der Besucher standen Heizungstechnik, Systeme für alternative und Erneuerbare Energien, Sanitär-/Abwassertechnik sowie Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik.
Der Landesinnungsmeister hob die Fachverbandsaktivitäten zur Unterstützung der Messeattraktivität hervor: Werkstattstraße für Auszubildende, SHK-Leistungswettbewerb der Handwerksjugend, gemeinsame Arbeitsschutzseminare für Azubis mit der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft. Die fehlende Sanitärindustrie wurde teilweise durch das 3-D-Badkino der Firma Wiedemann ersetzt.

Lobbyarbeit
Der Landesinnungsmeister zählte die Erfolge der Lobbyarbeit bei Gesetzen und Verordnungen mit Auswirkungen auf die SHK-Branche stichpunktartig auf:

• Ministerpräsident Tillich setzte sich auf Betreiben des Fachverbandes im Sommer 2009 im Bundesrat gegen die überstürzte Rücknahme der Verbesserungen für das Handwerk im Bauforderungssicherungsgesetz ein.
• Die Bauverwaltung verzichtet bei Aufträgen bis 25.000 Euro auf eine Präqualifikation.
• Der Fachverband kümmerte sich erfolgreich um bundesweite Weiterbildungszulassungen zur ChemKlimaSchutzV und zur Weiterbildung zur Wartung von Kleinkläranlagen.
• Aktivitäten zu Innungsfusionen wurden durch den Fachverband unterstützt.
• Die Zusammenarbeit mit den sächsischen Handwerkskammern auf Basis der Anerkennung des fachlichen Primats der Innungen/des Fachverbandes wurde verbessert.
• Der Landesinnungsmeister stellte besonders die Abwrackprämie für Heizkessel in Sachsen als ein Beispiel der erfolgreichen Lobbyarbeit des Fachverbandes dar. Im Ergebnis konnten von Mitte Mai bis Mitte November 2009 Zuschüsse für 15.000 zusätzliche Aufträge bereitgestellt werden.
• Marktpartnerschaft zur Förderung des Heizungs-Checks mit dem Institut für wirtschaftliche Ölheizung (IWO) und der Verbundnetz Gas AG (VNG). Der Fachverband organisierte bislang 5 Fortbildungsseminare zum Heizungs-Check und schulte 93 Handwerksbetriebe.

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