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Rheinland-Rheinhessen – Weitreichende Veränderungen

Obermeister- und Delegiertenversammlung

Auf der Obermeister- und Delegiertentagung ehrte der Verband einige Personen, die sich für die SHK-Handwerksvertretung besonders eingesetzt haben.

Landesinnungsmeister Helmut Gosert begrüßt die Delegierten.

Unterzeichnung der Verträge: Reiner Hilger (r., FV SHK) und Dieter Wünstel (l., CGM)

 

Am 12. November dieses Jahres trafen sich die Vertreter des SHK-Handwerks von Rheinland-Rheinhessen in Koblenz zur Obermeister- und Delegiertentagung. Neben zahlreichen Neuigkeiten, über die die Gäste informiert wurden, mussten die Wahlberechtigten über eine Personalveränderung in der Spitze des Verbands entscheiden.

Wechsel in der Verbandspitze
Zum 31. März 2017 wird Reinhard Horre sein Amt als Verbandsgeschäftsführer aus Altersgründen niederlegen. Seine Position wird einen Tag später Katharina Hilger einnehmen. Vor der Wahl, die einstimmig erfolgte, hatte Hilger die Gelegenheit genutzt, sich den Delegierten vorzustellen. „Sie tat das so überzeugend“, heißt es aus dem Fachverband, „dass auch ihr jugendliches Alter von 25 Jahren in der anschließenden Debatte keine Rolle spielte.“ Ihr Studium zur Wirtschaftsjuristin hat sie mit einem Master abgeschlossen. Und weil sie darüber hinaus „handwerklichen Stallgeruch“ mitbringt, hat Katharina Hilger nach Meinung des Verbands gute Startbedingungen.

Ehrungen
Am Tag der Obermeister- und Delegiertentagung freuten sich sechs Ehrenamtsträger, die wegen ihrer besonderen Verdienste mit Ehrennadeln ausgezeichnet wurden. Geehrt wurden mit der Nadel in Gold: Harald Bickel, Hans Rupert Bollinger, Michael Daum, Richard Schorn. Die Nadel in Silber erhielten: Obermeister Benno Biganski und stv. Obermeister Manfred Scherer.

Haushaltsplan
Nach diesen positiv verlaufenden Tagungsordnungspunkten fiel es dem Geschäftsführer Reinhard Horre leicht, die Delegierten von dem Haushaltsplan 2017 zu überzeugen. Auch dieser wurde einstimmig und ohne Enthaltungen verabschiedet.

Tarifeinigung
Bei all diesen Bedeutsamkeiten drohte fast ein „Jahrhundertwerk“ unterzugehen. Reinhard Horre stellte in Vertretung des Tarifkommissionsvorsitzenden, Reiner Hilger, die Tarifabschlüsse des Fachverbandes vor. Dabei ging er auf die Chronologie mit der christlichen Gewerkschaft ein. Schon im Jahre 2011 bereitete sich die Tarifkommission mit einem Arbeitsrechtler auf die Runderneuerung der bestehenden Verträge vor. Das jetzige Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn er erlaubt den Betrieben „ein Höchstmaß an Flexibilität“ und beinhaltet all das, was man vor dem Hintergrund der Rechtsprechung von einem modernen Tarifwerk erwarten kann. Den Tarifkommissionsmitgliedern Reiner Hilger, Friedrich Linn, Friedel Rosenberg und Matthias Thomas war daher der Dank der Delegierten gewiss.

Stundenverrechnungssätze
Die Versammlung rundete ein engagiert vorgetragener Appell von Stefan Korus ab. Er ermunterte als Vorsitzender des betriebswirtschaftlichen Ausschusses die Anwesenden, ihre Stundenverrechnungssätze nach betriebswirtschaftlichen Grund­sätzen individuell zu ermitteln und versprach allen Betrieben ein entsprechendes Excel-Sheet zur Verfügung zu stellen.

Nahwärme
Das Thema „Nahwärmenetze“ entwickelt sich in Rheinland-Pfalz zunehmend zu einer Belastung für das Heizungsbauerhandwerk. „Dabei werden vermeintlich ökologische und ökonomische Begründungen auf kommunaler Ebene ins Feld geführt, die nicht immer stichhaltig sind“, so der Eindruck des Geschäftsführers Reinhard Horre. Dabei zitierte er die Ergebnisse einer Studie, die vom ZVSHK in Auftrag gegeben wurde und von Wissenschaftlern durchgeführt wurde. Die Studienergebnisse lagen den Delegierten in einer Zusammenfassung als Argumentationshilfe für kommunale Gespräche vor.

 

 

Tarifabschluss für Installateure und Heizungsbauer

„Es war eine schwere Geburt und dauerte länger als neun Monate, aber jetzt ist das Kind ausgetragen“, sagt Reiner Hilger, Tarifkommissionsvorsitzender des SHK-Fachverbandes Rheinland-Rheinhessen, über den neuen Tarifabschluss. Er wurde Anfang November dieses Jahres in Koblenz unterzeichnet. Abgeschlossen wurden ein Manteltarifvertrag, Lohn- und Gehaltsverträge sowie Ausbildungsvergütungen mit Wirkung ab 1. Januar 2017. Das vorherige Vertragswerk stammte aus dem Jahr 1978 und wurde mit der IG Metall abgeschlossen. Die IG Metall war auch erster Ansprechpartner für einen Neuvertrag. Allerdings zeigte sich in den Gesprächen, dass sie sich mit dem Altvertrag selbst Fesseln aufgelegt hatte. „Logische Folge war dann, die Verhandlungen mit der christlichen Gewerkschaft fortzuführen“, sagte Horre.
Der Verhandlungsführer seitens des Fachverbandes, Reiner Hilger, und seitens der christlichen Gewerkschaft Metall, Dieter Wünstel, lobten übereinstimmend die positive Verhandlungsatmosphäre. Mit dem Verhandlungsergebnis erzielten beide Tarifparteien einen tragfähigen Kompromiss, der zukunftsweisend sein soll. Unter anderem wurden flexible Arbeitszeitmodelle und Jahresarbeitszeitkonten eingeführt, die den Betrieben und ihren Beschäftigten Planungssicherheit geben.

 


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