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Revolution für Rechenzentren

Brennstoffzellen-Generatoren als Energiequelle für Server

Microsoft hat zehn Brennstoffzellenbetriebene Mikrokraftwerke von Solidpower in Betrieb genommen, um Strom für die Server direkt am Rack zu erzeugen. Bild: Solidpower

 

Weltweit nutzen immer mehr Menschen das Internet, Daten und Applikation werden zunehmend in Clouds verlagert – damit steigt gerade für Betreiber von Rechenzentren die Herausforderung, den Betrieb durch eine sichere und umweltverträgliche Stromversor-gung jederzeit zu gewährleisten. Eines der größten IT-Unternehmen der Welt, Microsoft, hat eine neue Architektur entwickelt, die unlängst in Betrieb ging: Stromerzeugung auf der „Rack“-Ebene, basierend auf Brennstoffzellentechnologie.
Brennstoffzellen kommen bereits in verschiedenen Rechenzentren als saubere und zuverlässige Stromlieferanten zum Einsatz, jedoch in zentralisierter Form. In einem Nebengebäude oder einem Container werden die Systeme installiert und von dort aus an die Server angebunden. Dadurch werden zusätzliche Investitionen in komplexe Verteilsysteme notwendig und darüber hinaus wird die Effizienz des Gesamtsystems verringert. Bei der neuen Architektur, die Microsoft in den vergangenen vier Jahren entwickelt hat, werden die Brennstoffzellen stattdessen direkt an den Racks installiert, wodurch diese Komplexität und der damit verbundene Investitionsaufwand deutlich reduziert wird. Im US-amerikanischen Seattle, nur wenige Kilometer von Microsofts Hauptquartier entfernt, wurde das neue Konzept erstmals realisiert: In einem riesigen Rechenzentrum wurden 10 Brennstoffzellen-Generatoren als Energiequelle für Server eingerichtet.

Verzicht auf Diesel-Generatoren als Backup
Die von Solidpower entwickelten Brennstoffzellen-Generatoren können das ganze Jahr über ununterbrochen betrieben werden und erzeugen Strom mit hohem elektrischen Wirkungsgrad. Damit werden sowohl die Betriebskosten als auch der CO2-Ausstoß weiter reduziert. Dank des dezentralen Aufbaus und der vorhandenen Redundanzen bei den Server-Kapazitäten kann weiterhin auch auf die Diesel-Generatoren verzichtet werden, die bisher als Notstromversorgung für die Rechenzentren genutzt werden.

Paradigmenwechsel in der Stomversorgung
Die Installation in Seattle markiert einen Paradigmenwechsel in der Stromversorgung für Rechenzentren. „Die Technologie soll schon bald in deutlich größerem Umfang in Rechenzentren zum Einsatz kommen. Hierbei wird dann eine speziell für diesen Zweck entwickelte Version unserer Technologie eingesetzt, die auf die Zuverlässigkeit und Effizienz des Bluegen aufbaut“, erläutert Alberto Ravagni, CEO von Solidpower. Moderne Rechenzentren sind in Bezug auf ihren Stromverbrauch vergleichbar mit mittelgroßen Städten. Setzt Microsoft in Zukunft auf die innovative Technologie, könnte das Unternehmen im Vergleich zu den bisherigen Systemen viel Geld sparen: Konkret geht es um mehrere 100 Mio. US-Dollar jährlich. Für Solidpower eröffnet sich durch die Kooperation mit Microsoft ein neuer Markt, da bislang vorwiegend Gewerbebetriebe und Privathaushalte mit der Brennstoffzellen-Technologie ausgestattet werden.

www.solidpower.com

 


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