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Partnerschaft für „Effiziente Gebäudeinfrastruktur“ Nachhaltiges Bauen erfordert integrale Prozesse

Zukunftsfähige Gebäude müssen hohe Ansprüche an Qualität, Flexibilität, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz erfüllen. Technische Lösungen werden dabei künftig eine sehr viel größere Rolle spielen als bislang. Doch wie lassen sich diese Potenziale in Architektur und Technik erkennen und systematisch ausschöpfen? Im Rahmen des Architekten- und Planersymposiums „Effiziente Gebäudeinfrastruktur der Zukunft“ informierten und diskutierten Experten über Möglichkeiten und Vorteile nachhaltiger Architektur.

Erfahrungsaustausch und fachliche Diskussion kennzeichneten das Symposium „Effiziente Gebäudeinfrastruktur der Zukunft“, das zahlreiche Architekten und Planer mit dem Besuch der Light+Building kombinierten.

 

Rund 17 Mio. Wohngebäude und 1,6 Mio. Nichtwohngebäude in Deutschland stellen Architekten und Planer vor eine große Aufgabe. Sie lautet: nachhaltig bauen und sanieren, Umwelt schonen, Energie sparen. Das geht nicht ohne integrale Prozesse, Netzwerke müssen aufgebaut werden. Denn nachhaltiges Bauen beginnt in der frühen Planungsphase und bezieht intelligente Technik ein. In diesem Sinne kooperieren auch die beteiligten Hersteller ABB, Busch-Jaeger, Dehn+Söhne, Maico, Mennekes, OBO Bettermann, SolarWorld und Stiebel Eltron miteinander und luden zum Planersymposium „Effiziente Gebäudeinfrastruktur der Zukunft“ anlässlich der diesjährigen Light+Building nach Frankfurt ein.

Effizienz-Potenziale nutzen
Nach europäischen Vorgaben muss Deutschland bis zum Jahr 2020 seinen CO2-Ausstoß um 40% senken und den Anteil Erneuerbarer Energien um 20% ausbauen. Vertraut man der Aussage von Prof. Manfred Hegger von der Technischen Universität Darmstadt, zugleich Vorstandsvorsitzender der HHS Architekten, so ließe sich der Treib­hausgas-Ausstoß in Deutschland durchaus ohne spürbare Einschränkungen für Verbraucher von bisher 11 t auf 3t pro Jahr reduzieren – allein durch Schonung der vorhandenen Ressourcen.

Kooperation für „Effiziente Gebäudeinfrastruktur“ - Der gemeinsame Light+Building Messestand bündelte das Fachwissen der Partner ABB, Busch-Jaeger, Dehn+Söhne, Maico, Mennekes, OBO Bettermann, SolarWorld und Stiebel Eltron.

Wie einfach es gelingt, in der Architektur mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umzugehen, zeigte Prof. Hegger in seinem Vortrag anhand des Energieparks Mont-Cenis in Herne-Sodingen. Vorbildliche Architektur schließe neben ökologischen und ökonomischen auch soziokulturelle Bedingungen ein. Als mustergültiges Beispiel für ein nachhaltiges Einfamilienhaus mit effizienter Haustechnik stellte er das Plus-Ener­gie-Haus vor, mit dem er und seine Studenten den Solar-Decathlon-Wettbewerb 2007 in den USA gewinnen konnten.

Energieverbrauchsthematik nicht transparent genug
Dass rund 80% des Gebäudebestands das EnEV-Niveau nicht erfüllen und die energetischen Werte teilweise um das Fünffache darüber liegen, weiß Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Er setzt auf umweltschonende Gewinnung und Anwendung von Energie sowie auf Entwicklung zukunftsfähiger Energiesysteme, die den Menschen eine möglichst autarke Lebensweise ermöglichen. Seine Kernaussage: „Die bisherige Aufklärung über den Mehrverbrauch bei Wärme und Strom ist für viele Hausbesitzer nicht transparent und stellt sie vor ein unlösbares Rätsel. Wir brauchen daher mehr und bessere Marktinstrumente, die Klarheit und Vertrauen schaffen,  Hemmnisse beseitigen und Investitionen anregen.“

Marktsignale für Green Buildings
Tajo Friedemann, strategischer Berater beim internationalen Immobilienmakler Jones Lang LaSalle, legte in seinem Vortrag den Schwerpunkt auf gewerbliche Immobilien und deren lebenszyklusorientierte Planungs-, Bau- und Bewirtschaftungsphase. Er zeigte auf, was Technik und Immobilienwirtschaft verbindet – und was sie trennt. „Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es von Vorteil, wenn Nutzungs- und Energiekosten sinken. Gleichzeitig müssen aber Arbeitsplatz- und Aufenthaltsqualität steigen, Vermietung und Vermarktbarkeit gesichert sein. Die Werterhaltung ist dabei genauso wichtig wie die Umbaufähigkeit von Immobilien.“ Deshalb sind Gebäude-Zertifikate wie DGNB, BREEAM und LEED wichtig. International anerkannt, stehen sie für Nachhaltigkeit und sind ein Marktsignal für Green Buildings. Bislang allerdings vor allem in den USA und in Großbritannien.

Bilder: Partnerschaft „Effiziente Gebäudeinfrastruktur“

www.symposium-gebaeudeeffizienz.de

 


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