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Markteinbruch gefährdet Klimaziele

 

Berlin. Im ersten Halbjahr 2007 brach der Markt für fast alle Wärmeerzeuger sowie Solarthermieanlagen zweistellig ein. Nur zwei Sparten stehen besser da: Der Markt für Öl-Brennwertkessel stagnierte, dazu gewinnen konnten lediglich Wärmepumpenheizungen mit einem Marktwachstum von 30%. Das ergibt eine Marktanalyse des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH), die heute (4.9.2007) in Berlin veröffentlicht wurde. Das Erreichen der CO2-Minderungsziele rücke jetzt in weite Ferne, lautet ein Ergebnis. Auch der Nachfragerückgang im CO2-Gebäudesanierungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von über 50% belege, dass die Schere zwischen klimapolitischem Anspruch und der Realität im Markt immer weiter auseinanderklaffe.
Klaus Jesse, Präsident des BDH, kommentiert die Gründe des Markteinbruchs: "Der Bürger wird immer stärker verunsichert. Einerseits werden ständig steigende Öl- und Gaspreise prognostiziert. Andererseits debattiert die Politik darüber, dass Energiesparen und Klimaschutz teuer seien. Dabei wird vergessen, dass Energiesparinvestitionen gerade im Eigenheim sich schnell bezahlt machen und die beste Versicherung gegen steigende Energiepreise sind." Ein konsequentes Engagement für mehr Energieeffizienz in deutschen Heizungskellern zahle sich gleich mehrfach aus: Eine Studie des BDH zeige auf, dass eine Verdoppelung des Modernisierungstempos im Heizungsbestand und beim Wärmeschutz den Ausstoß von Kohlendioxid in Gebäuden bis 2020 um rund 30% senken könnte. Im gleichen Zeitraum würden über 200000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen - rund 15000 pro Jahr.

 


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