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MAP adé?!

Was sich bereits über Monate angekündigt hatte, wurde Anfang Mai zur Gewissheit. Das erfolgreiche Marktanreizprogramm (MAP) für Erneuerbare Energien im Wärmemarkt sowie alle weiteren Klimaschutz-Impulsprogramme ist gestoppt.

 

„Qualifizierte Haushaltssperre“ nennt man das in der Bundesregierung, die auch in dieser Frage keine einheitliche Richtung zu haben scheint. So hatte Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen sich zwar um eine Aufhebung dieser Haushaltssperre bemüht und einen entsprechenden Antrag beim Bundesfinanzministerium gestellt, jedoch konnte er sich schlicht und ergreifend nicht durchsetzen.


Hersteller, Planer und Handwerker der TGA-Branche, die mit enor­men Investitionen und Engagement für den Ausbau Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt und die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen kämpfen, bleiben nun völlig verärgert zurück. Hatte sich doch gerade dieser Markt zuletzt relativ krisenfest gezeigt, dürfte die Branche nun in ein noch schwierigeres Fahrwasser geraten.


Angetreten mit dem Koalitions-Slogan „Investitionsbremsen für mehr Wachstum lösen“, gleicht der nun eingeschlagene Kurs der Bundesregierung einer Vollbremsung aus voller Fahrt. Damit aber nicht genug. So hat der Umweltminister sogleich vollmundig angekündigt, dass es in 2011 wieder ein MAP geben werde. Der „stop and go“-Kurs soll also im Sinne höchstmöglicher Markt- und Verbraucher-Verunsicherung weitergeführt werden.
Nur das Geld für ein neuerliches MAP aus dem Verkauf von CO₂-Emissionszertifikaten dürfte Röttgen bis dahin fehlen. Denn dazu müsste man schneller als geplant dazu übergehen, diese nicht einfach an Energieversorger zu verschenken, sondern sie endlich zu 100% zu veräußern, meint

Matthias Hemmersbach
m.hemmersbach@strobel-verlag.de

 


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