Leuchtendes Beispiel Stuttgarter Einfamilienhaus wird fast ausschließlich mit energiesparender LED-Technik beleuchtet
Die Glühbirne haucht gerade nach und nach ihr Leben aus, während die minutenlange Dämmerphase der Energiesparlampen nach dem Einschalten auch nicht jedermanns Sache ist. Welches Licht kommt also beim Bau eines neuen Wohnhauses in Frage? Schließlich gilt es, die immer höher steigenden Energiekosten auch in Zukunft auf einem bezahlbaren Level zu halten und zudem die Umwelt zu entlasten.
Die Entscheidung "welches Licht?" stand auch beim Ausbau des 4-geschossigen Einfamilienhauses an, das von einer Wohnbaugesellschaft errichtet, schon vor der Rohbauphase seine späteren Bewohner gefunden hatte. Ein Zeitpunkt, zu dem es noch möglich war, auf Ausbaudetails und Materialien Einfluss zu nehmen. Neben dem Licht gehörte dazu auch der Bodenbelag. Ursula Maier schlug den Einbau von LED-Leuchten vor, und zwar im ganzen Haus. Die Innenarchitektin und Schreinermeisterin kannte LED-Licht bisher vor allem von Einzelleuchten, deshalb war das Einfamilienhaus-Projekt in dieser Konsequenz auch für sie ein Prototyp. In den zukünftigen Bewohnern, einer 5-köpfigen Familie, fand sie offene Ohren und uneingeschränktes Interesse. Denn für diese standen die gestalterischen Aspekte genauso im Fokus, wie Fragen der Energieeffizienz und Langlebigkeit.
ENTSCHEIDUNGSHILFE LICHTLABOR
Warum LED? Ursula Maier ist überzeugt, dass man in punkto Licht und somit Energie etwas ändern muss. Und auch die Bauherren und späteren Bewohner haben sich auf die für Wohnräume noch eher ungewohnte Beleuchtung eingelassen. Eine Entscheidungshilfe war der "Mock Up", eine Ausstellung der Stuttgarter Firma Nimbus, in dem die Präsentation der energieeffizienten LED-Technologie in einem eigenen Simulationsraum ermöglicht wird. Eindrücklich können die Besucher darin erleben, wie effektiv die innovativen LED-Leuchten im Vergleich zu Halogen- oder Kompaktleuchtstofflampen sind. Oder wie LED´s mit einer komplexen Lichtsteuerung angenehmes Tageslicht simulieren.
Bild 2: In Bodennähe sorgen die Wandleuchten "Zen In" für die Grundbeleuchtung des Hauses. Insbesondere im Treppenhaus weisen sie den Besuchern auch während der Nacht den Weg - ohne viel Energie zu benötigen. An den Wänden verströmen zudem die "Spirito-Santo"-Leuchten ihr Licht.
LED-Leuchten bieten neben dem vergleichsweise niedrigen Energieverbrauch weitere, für Bauherren und Planer interessante Vorteile: Zum Beispiel eine extrem lange Lebensdauer, Wartungsfreiheit, geringe Wärmeentwicklung und - wie man im Lichtlabor sehen kann - eine angenehme, warme Lichtwirkung.
"Wir beobachten ein steigendes Interesse an ökologischen Themen und entsprechenden Produkten", so Nimbus-Geschäftsführer Dietrich Brennenstuhl.
"In unserem Lichtlabor können wir nun zeigen, dass man mit gut gestalteten LED-Leuchten Gebäude vollständig ausleuchten und dabei außerdem Energie sparen kann!" Dies ist nach Erfahrung des LED-Spezialisten vielen Planern und Bauherren noch nicht bewusst.
BODENNAHE WANDLEUCHTEN ALS WEGWEISER
"Das Geheimnis ist, LED-Licht mit den geeigneten Oberflächen zu kombinieren", erläutert Ursula Maier ihre Materialwahl für die Fußböden. Beispielsweise sei warmtoniges Holz geeignet." So kam im gesamten Haus vulkanisierte Eiche zum Einsatz.
Eine ganze Reihe der Nimbus LED-Leuchten wurde im Haus am Hang eingebaut. Für die sprichwörtliche Grundbeleuchtung sind die bodennahen Wandleuchten "Zen In" in jedem Raum des Hauses zu finden - sie dienen als Wegweiser, besonders während der Nachtruhe. Durch den geringen Energieverbrauch der Leuchten können sie auch zur Schlafenszeit Treppenstufen, Bäder und Flure beleuchten; die Stromrechnung bleibt davon unbeeindruckt. Ist ein Bewohner nachts im Haus unterwegs, reichen sie zur Orientierung, in diesem Fall in der Einbauversion, völlig aus.
Bild 3: Neben den Wandleuchten tauchen Lichtbänder das Bad in ein stimmungsvolles Licht.
STIMMUNGSVOLLES LICHT MIT SATINIERTEM PLEXIGLAS
An den Decken sind "Q 36" oder "Q 64" Leuchten angebracht, die flachen quadratischen Deckenleuchten mit 36 oder 64 Leuchtdioden. Auf Kopfhöhe verströmen an den Wänden zudem die "Spirito Santo"-Leuchten ihr Licht. Durch den bis zu 90 Grad nach vorne schwenkbaren Leuchtenkopf eignen sich diese Leuchten sehr gut zur variablen und indirekten Beleuchtung von Raumobjekten - oder, um im Raum Lichtakzente zu setzen. Im Bad und Elternschlafzimmer tauchen neben den schon oben genannten Leuchten Lichtbänder die Räume in stimmungsvolles Licht. Eine satinierte Plexiglas-Scheibe mit dahinterliegendem Leuchtkörper verbindet im Bad optisch die Rückwand der Dusche mit dem WC- und Bidetbereich. Im Schlafzimmer ist die Wand hinter dem Kopfende des Bettes auf diese Weise gestaltet.
FLEXIBILITÄT BEI DER LICHTSTEUERUNG
Trotz High-Tech an Decke und Wand hat sich der Bauherr für die konventionelle und sicher auch vertrauteste Art der "Licht-Steuerung" entschieden: Den Lichtschalter an der Wand. Denn obwohl BUS-Systeme, bei denen die Geräte sozusagen miteinander kommunizieren und perfekt steuerbar sind, inzwischen auch in Wohnhäusern alltäglicher werden, ist das vielen Bauherren noch zu abstrakt und technisch. LED-Leuchten sind in punkto Lichtsteuerung jedoch flexibel.
Bild 4: "Spirito Santo" ist durch den bis zu 90 Grad nach vorne schwenkbaren Leuchtenkopf sehr gut für die variable und indirekte Beleuchtung von Raumobjekten geeignet - oder für das Setzen von Lichtakzenten.
Nach Ansicht von Dietrich Brennenstuhl, Architekt und Geschäftsführer der Nimbus Group können heute problemlos 90% der Beleuchtungsaufgaben im Privatbereich mit energieeffizienten LED-Leuchten bewerkstelligt werden. Inzwischen habe sich eine LED-Lichtqualität entwickelt, die nicht mehr dem "Blass und Kalt"- Klischee entspricht, sondern durchaus wohnlich wirkt.
www.nimbus-group.com