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Kundenbindung 2.0Teil 4: Suchmaschinenoptimierung (SEO)

„Werden Sie gefunden?“ – das ist die maßgebliche und zentrale Fragestellung in Bezug auf Suchmaschinenoptimierung. Wer mit „Ja“ antworten kann, muss sich zudem die wichtige Frage stellen, wie die Website gefunden wird. Mit dem Namen der Firma, der ja einzigartig sein sollte, ist es nicht schwer in Suchmaschinen präsent zu sein. Doch welcher Internetnutzer sucht schon nach regionalen Firmennamen? Vielmehr müssen zentrale Suchbegriffe, mit denen potenzielle Kunden vermeintlich suchen, zum Auffinden der Website führen. Aber wie bekommt man das hin?

 

Um zu verstehen, nach was potenzielle Kunden suchen, muss man nicht nur deren Wünsche und Suchverhalten kennen, sondern auch verstehen, wie Suchmaschinen – allen voran Google als weltweit größte derer – ihre Ergebnisse sortieren.

Wenn man eine Website aufbaut, tut man das als Unternehmer im Allgemeinen, um damit im Internet präsent zu sein und möglichst neue Kunden zu generieren. Nicht zwingend ist dafür ein Webshop nötig. Es reicht auch, wenn zum Beispiel ein Sanitärunternehmen einen Anruf oder eine E-Mail mit einer Anfrage erhält, weil der interessierte Kunde das Unternehmen im Internet gefunden hat.

Der Vorstellung, dass ein paar Einträge in Suchmaschinen den sofortigen Erfolg und eine Top-Platzierung unter den Ers­ten bringen könnte, muss man leider eine klare Absage erteilen. Suchmaschinenoptimierung ist ein wichtiges Gebiet für Experten und bereits heute ein eigenständiges Berufsfeld, das geprägt ist von hoher strategischer Planung. Exakte Programmierung, gute Texte und eine vorteilhafte Verlinkung der Website sind dabei unabdingbar für die erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Masseneintragungen dagegen können einen kurzfris­tigen, aber dauerhaft schädigenden Push bedingen.


Ein häufiger Fehler ist, alle zu einem Thema einfallenden Schlagwörter aufzureihen und in die Seitenbeschreibung zu kopieren.


In der strategischen Planung für Suchmaschinenoptimierung geht es darum, als ers­tes die maximal fünf Suchbegriffe zu definieren, nach denen die potenziellen Käufer suchen. Das ist gar nicht so leicht, wenn man es aus der Sicht des Unternehmens sieht. Oft denken Unternehmer oder Angestellte viel zu fachspezifisch. Ärzte würden zum Beispiel viel eher nach „Tumor“ suchen, Patienten wahrscheinlicher nach „Krebs“. Der Sanitärfachmann sagt Armatur, der Kunde sucht eher nach dem Wasserhahn. Wichtig erscheint, sich bereits in der ersten Stufe von Experten beraten zu lassen. Potenzielle Schlagwörter lassen sich nach Suchtreffern auswerten, sodass die nach einem Begriff maximale Anzahl suchender Kunden erreicht werden kann.

Sind die fünf Schlagwörter gefunden sowie deren maximale Suchtreffer ausgewertet, kann die bestehende Website darauf überprüft werden. Ein häufiger Fehler ist, alle zu einem Thema einfallenden Schlagwörter aufzureihen und in die Seitenbeschreibung zu kopieren. Solange nicht alle Schlagwörter auf der Website eine gewisse Relevanz durch Text und weitere Optimierung erfahren, ist dieser Versuch, dadurch von Suchmaschinen gefunden zu werden, jedoch sinnlos. Die Schlagwörter sollten in Assoziation zu dem Inhalt der Seite stehen und auch dort enthalten sein. „Content is King“ lautet die allgemein gültige Regel.

Die Programmierung der Website ist der nächste Schritt, um gefunden zu werden. Besitzt die Seite eine Programmierung, durch die der Text auf der Website schnell und gut von Suchmaschinen indexiert und thematisch zugeordnet werden kann, wird die Website später in den Suchmaschinen besser platziert. Der Programmierung unterliegen z. B. auch aussagekräftige Navigationspunkte, alternative Texte für eingesetzte Bilder sowie weitere, systematische Programmstrukturen. Je besser eine Seite programmiert ist, desto besser ist sie auffindbar.

Als nächster Schritt sollte die Website in den Suchmaschinen eingetragen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht jede Seite dieselbe Seitenbeschreibung hat, denn das könnten Suchmaschinen als versuchtes Spamming auslesen. Da die Suchmaschinen mittlerweile mehrere Milliarden Seiten auf Veränderungen untersuchen müssen und täglich neue hinzukommen, sollte man sich nicht wundern, wenn die eigene Seite erst nach einigen Monaten auf einer der vorderen Positionen angezeigt wird. Je natürlicher die Seite im „Ansehen“ bzw. Ranking der Suchmaschinen steigt, desto mehr Chancen hat eine Website, langfristig in den guten Platzierungen zu bestehen.


Suchmaschinenoptimierung ist ein wichtiges Gebiet für Experten und bereits heute ein eigenständiges Berufsfeld.


Ab dem Zeitpunkt, an dem die Website in den Suchmaschinen eingetragen wurde, fängt die eigentliche Arbeit erst an.

Suchmaschinenoptimierung ist keine einmalige Sache und ein kontinuierlicher sowie strategischer Prozess. Die Konkurrenz schläft nicht und die Suchmaschinenbetreiber passen ihre Algorithmen immer wieder neu an. Eine gute Maßnahme für die eigene Website ist es, von thematisch passenden Seiten einen Link zu erhalten. Solche Verlinkungen wirken sich positiv auf das Ranking in Suchmaschinen aus.

Je besser die Seite gerankt ist, von der ein solcher Link kommt, desto besser ist es für die eigene Website.

Vorsicht geboten ist bei sogenannten Linkfarmen, die ausschließlich darauf aus sind, Links zu erschaffen und gegebenenfalls auch zu verkaufen. Diese können zunehmend als Spam registriert werden und dazu führen, dass eine Website komplett aus den Suchergebnissen entfernt wird.


Artikelserie Kundenbindung 2.0
Teil 1: Warum eine Website?    3/2011
Teil 2: Content – Schreiben für das Internet    4/2011
Teil 3: Benutzerfreundlichkeit – Gliederung einer Website    6/2011
Teil 4: Suchmaschinenoptimierung (SEO)    7/2011
Teil 5: Der firmeneigene Newsletter


Autor: M. Kienbaum, ODS Online Data Services Ltd., Hamburg, E-Mail: office@ods-hamburg.de

Bild: Shutterstock

 


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