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Kopfzerbrechen um Kaltwasser

 

Die Temperaturhaltung ist ein wichtiger Baustein für eine hygienegerechte Trinkwasser-Installation. Warmwasser muss warm, Kaltwasser kalt bleiben. Was in der Theorie trivial klingt, bereitet in der Praxis Kopfzerbrechen, insbesondere bei Großanlagen. TGA-Planer wissen um den hohen Aufwand, Zirkulationsstränge bei weit verzweigten Rohrnetzen abzugleichen und so die Warmwassertemperaturen im gesamten System stabil zu halten. Nicht weniger komplex stellt sich die Situation im Kaltwasserbereich dar. Hohe Wärmelasten u. a. durch Heizungsrohre oder Beleuchtungsanlagen in Installationsbereichen (Vorwandinstallationen, abgehängte Decken, Rohrleitungskreuzungen) können bereits bei Stagnationszeiten von wenigen Stunden zu einer übermäßigen Erwärmung des kalten Trinkwassers führen. Im Sommer gesellen sich zu den genannten inneren auch äußere Wärmelasten und/oder kritische Trinkwassereintrittstemperaturen am Hausanschluss. Daraus ergibt sich vielfach die Notwendigkeit, die ins Rohrnetz eingebrachte Wärmeenergie durch automatisierte Spülprozesse auszuleiten. Mitunter sind dafür extrem hohe Volumina notwendig. Und manchmal reichen auch diese nicht. Eine aktive Temperaturhaltung mittels Kaltwasserkühlung kann ein Lösungsansatz sein1). Zumindest dann, wenn in thermisch hoch belasteten Gebäuden oder bei kritischen Infrastrukturen die technischen Maßnahmen (thermische Trennung, Dämmung, Schachtlüftung…) ausgereizt sind. Erste Pilotprojekte gibt es bereits.

Markus Sironi
Chefredakteur
m.sironi@strobel-verlag.de


1) Lesen Sie dazu den Fachbeitrag „Problembereich Kaltwasser“ auf Seite 8 ff.

 


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