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Klima- und Lüftungstechnik setzt sich spürbar durch Aus Fachinstitut Gebäude-Klima wurde der Fachverband Gebäude-Klima

Obgleich die Vorbereitungen und die Durchführung des Klima-Forums auf der ISH noch unter dem Namen Fachinstitut Gebäude-Klima durchgeführt wurde, lautet seit Beginn dieses Jahres der richtige Verbandsname Fachverband Gebäude-Klima e.V.

 

„Mit der Namensänderung in Fachverband soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass dem FGK seitens der Mitglieder im Bereich der politischen Kommunikation, der Normungsarbeit sowie der marktbereitenden Funktionen eine Fülle entscheidender Aufgaben als Wirtschafts- und Branchenverband übertragen wurden“, erläutert Professor Dr.-Ing. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des FGK-Vorstandes, die Hintergründe. Das breit angelegte Aufgabenspektrum sowie die verbandspolitischen Funktionen sollen mit der Namensänderung auch nach außen getragen werden. „Das mit einer hohen Reputation und einem beachtlichen Renommée belegte ‚Fachinstitut‘ soll in der Form weitergeführt werden, als dass unter diesem Namen ein satzungsmäßiges Organ eingerichtet wird“, so die Absicht des FGK-Geschäftsführers Günther Mertz.
Einig sind sich die FGK-Gremien darin, dass der Namensübergang sowohl national als auch international gleitend erfolgen soll. Das FGK hat die Aufgabe, das seinerzeit schlechte Image der Klimatechnik aufzupolieren. Hierzu bediente man sich vorrangig zweier Instrumente: der Einbindung namhafter Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und ingenieurwissenschaftlicher Kompetenz zur Richtigstellung falscher Vorurteile und Vorbehalte sowie zur Kommunikation der positiven Aspekte der Klimatechnik, insbesondere im Komfortbereich. Das zweite maßgebliche Instrument war die klassische PR-Arbeit, die von Anfang an so zielorientiert und erfolgreich betrieben wurde, dass das FGK bald das Prädikat „PR-Agentur der Branche“ erhielt.
Durch die Aufnahme in die Trägerschaft der internationalen Leitmesse ISH, eine intensive politische Kommunikation auf nationaler und europäischer Ebene, durch die führende Rolle in der Normungsarbeit sowie die Interessensvertretung gegenüber allen relevanten Institutionen und Organisationen entwickelte sich das FGK zum führenden Wirtschafts- und Branchenverband der Klima- und Lüftungstechnik. Mit der Unterstützung von rund 300 Mitgliedsunternehmen, neun Mitgliedsverbänden, Mitgliedsverlagen, wissenschaftlichen Einrichtungen und namhaften Fördermitgliedern und Privatpersonen werden von der Wohnungslüftung bis zur Reinraumtechnik über die gesamte Wertschöpfungskette alle Marktsegmente abgebildet.


Claus Händel, Technischer Referent des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V.

Claus Händel, Technischer Referent des FGK, im Gespräch mit der IKZ-ENERGY
IKZ-ENERGY: Herr Händel, Sie waren federführend an der Durchführung des Klima-Forums im Rahmen der Aircontec in Frankfurt beteiligt und haben selbst auch Praxisbeispiele vorgestellt. Wie lautet Ihr Resümee zu dieser Informations-Plattform?
Händel: Das Klima-Forum auf der ISH/Aircontec fokussierte die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz und zeigte eindrucksvoll, welche Potenziale die Klima- und Lüftungstechnik zur Energie- und Ressourcenschonung beisteuern kann. Die in Fankfurt gezeigten Systemlösungen beweisen, dass das Thema Lüftungstechnik untrennbar mir den Zielen zur Erreichung eines „Nearly Zero Energy Buildings“ verbunden ist. Ohne effiziente Lüftungstechnik ist dieses Ziel nicht zu erreichen.

IKZ-ENERGY: Wie sehen Sie den Zusammenhang von Energieeffizienz und Raumklima?
Händel: Die Minderung des Energieverbrauches darf nicht zu Lasten des Raumkomforts gehen. Nur wenn der sommerliche und winterliche Raumkomfort sichergestellt wird, werden „Niedrigst-Energiegebäude“ eine breite Akzeptanz finden. Nachhaltigkeit beinhaltet insbesondere auch Behaglichkeit und resultierend eine hohe Arbeitseffizienz in gewerblichen Gebäuden.

IKZ-ENERGY: Wie hat sich die Forderung des Nachweises eines Lüftungskonzepts gemäß der neuen DIN 1946-6 Ihrer Meinung nach in der Praxis durchgesetzt, und wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung der Energieeinsparverordnung (EnEV)?
Händel: Das Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 für Wohngebäude ist in der Praxis angekommen. Die Aussteller auf der ISH/Aircontec zeigten Lösungen für jedes Budget und hohe Energieeffizienz. Trotz strengerer Anforderungen durch den Gesetzgeber in der EnEV 2009 ist die Bedeutung der Wärmerückgewinnung noch nicht in voller Breite im Markt angekommen. Bei Nachrüstungen und in der Sanierung wird vielfach noch der Nutzen infrage gestellt. Im Rahmen der Energetischen Inspektion nach §12 EnEV müssen derzeit nur Klimaanlagen untersucht werden. Dies ist schwer verständlich, da auch bei Lüftungsanlagen vergleichbare Einsparpotenziale erreicht werden können. Die Ventilatorentechnik hat hinsichtlich Effizienz und Akustik große Fortschritte gemacht (EC-Technik und neue Laufradgeometrien), und diese Technik steht für eine schnelle und wirtschaftliche Sanierung einer großen Anzahl von Gebäuden und Anlagen bereit.

IKZ-ENERGY: Welche Zielsetzung verfolgt der Fachverband Gebäude-Klima durch seine Schriftenreihe und welche Schwerpunkte werden hier gesetzt?
Händel: Eine zentrale Aufgabe des Fachverbandes Gebäude-Klima e. V. ist die Information der Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit über die Themen thermisches Raumklima, Behaglichkeit und Energieeffizienz. Die Fachinformationen und Forschungsberichte des Forschungsinformationsaustausches (FIA) informieren über aktuelle Themen aus Normen, Verordnungen  und der Wissenschaft. Das vordringliche Ziel ist, die Klima- und Lüftungstechnik gleichrangig und vorurteilsfrei mit den anderen Gewerken des Bauens zu behandeln und gleichzeitig auf deren Notwendigkeit hinzuweisen. Dies gilt gleichermaßen für den Wohnungsbau und den gewerblichen Bau.

IKZ-ENERGY: Herr Händel, vielen Dank für dieses Gespräch.

KONTAKT
Fachverband Gebäude-Klima e.V., 74321 Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 7888990, Fax 07142 78889919, info@fgk.de, www.fgk.de

 


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