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IRES und ESE-Konferenzen gehen erfolgreich beendet

Am 16.3. endet die 11. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2017) von EUROSOLAR e.V. sowie die Konferenz und Fachmesse 6. Energy Storage Europe 2017 (ESE) der Messe Düsseldorf. Auf den Konferenzen mit den Schwerpunkten Wissenschaft und Forschung sowie Wirtschaft und Finanzen informierten und vernetzten sich über 650 Experten. Rund 4200 Besucher aus mehr als 55 Ländern haben die diesjährige Fachmesse besucht. Die Zahlen bestätigen erneut die Position der IRES-Konferenz, der Energy Storage Europe Conference sowie der Fachmesse als weltweit führende Plattform rund um Speichertechnologien – von Batteriespeichern über thermische und mechanische Speicher bis zu Power-to-Gas und deren praktischen Anwendungen.

 

 

Die Konferenz wurde am Dienstag, den 14. März, im Rahmen einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung eröffnet und bot den Gästen eine umfassende Einführung in die Dynamik der Speicherentwicklung. Am zweiten Konferenztag, Mittwoch, den 15. März, organisierte EUROSOLAR e.V. in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW eine deutschsprachige Vortragsreihe auf der IRES. Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik informierten über ihre Erfahrungen und diskutierten die Fortschritte und Hemmnisse bei der Etablierung unterschiedlicher Speichertechnologien auf dem deutschen Markt sowie deren Rolle für eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende.

Vor dem Hintergrund der Pariser Beschlüsse waren die aktuellen politischen Rahmenbedingungen der gebremsten deutschen Energiepolitik ein wesentlicher Schwerpunkt der Debatte. Die Referenten machten deutlich, dass die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr sowie der industrielle Sektor zunehmend miteinander verzahnt werden müssten, um Erneuerbare Energien effizient und intelligent zu nutzen. Dazu sei es unabdingbar, Speicher und Flexibilitätsoptionen als tragende Säule im Energiesystem von morgen zu etablieren.

Die über 260 inhaltlichen Beiträge der internationalen Referenten machten deutlich, wie weit die technische Entwicklung von Speicherlösungen bereits fortgeschritten ist und wie vielfältig die praktischen Einsatzzwecke sind. Dies belegen auch die über 160 Aussteller, welche die in den vergangenen Jahren in Forschung und Entwicklung vorbereiteten Lösungen nun in den Markt bringen.

Die drei Konferenztage haben gezeigt, dass die Diskussion über neue Geschäftsmodelle, Alternativen und Ergänzungen zum Netzausbau, intelligent vernetzte dezentrale Anwendungen, Netzdienstleistungen und natürlich die Konvergenz der Märkte für Strom, Wärme und Verkehr weiter an Relevanz und Tiefe gewonnen haben. Allgemeiner Konsens besteht unter den Akteuren darüber, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen dieser rasanten Entwicklung deutlich hinterher hinken oder sie sogar bewusst ausbremsen.

Tobias Jaletzky, Geschäftsführer von EUROSOLAR e.V., betont dazu: „Die breite Markteinführung von Speicheranwendungen und die Mehrfachnutzung bereits existierender Systeme muss auf der regulatorischen Ebene endlich diskriminierungsfrei ermöglicht werden. Der Erfolg der Energiewende ist keine technologische sondern vielmehr eine politische Frage. Die Beschleunigung der Energiewende, die Einführung einer Neuen Energiemarktordnung mit Erneuerbaren Energien und Speichern im Zentrum sind überfällig. Nur so können die ökonomischen, technischen und gesellschaftlichen Potentiale einer schnellen, preisgünstigen und dezentralen Energiewende ausgeschöpft werden.“

Bereits im letzten Jahr wurden aus den Beiträgen der Konferenz weitreichende Schlussfolgerungen abgeleitet. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Verbänden hat man mit der „Düsseldorfer Erklärung“ daraus resultierende Forderungen an die Bundes- und Landespolitik zur Beschleunigung der Energiewende und zur aktiven und intelligenten Nutzung von Speichertechnologien gerichtet. Seitdem hat sich einiges getan: Das Bundesland Brandenburg hat eine eigene Speicheroffensive gestartet und Nordrhein-Westfalen hat die Forderung nach einer nationalen Speicherstrategie als Antrag im Bundesrat eingebracht.

Trotz dieser positiven Entwicklungen stellen nach wie vor die derzeitigen regulatorischen Rahmenbedingungen die entscheidenden Hemmnisse für die erfolgreiche und sinnvolle Implementierung von Energiespeichern dar, sodass die Forderungen ihre Aktualität und Relevanz beibehalten.

Vor diesem Hintergrund wird EUROSOLAR in diesem Jahr gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW am 20. November das 4. IRES-Symposium zu politischen Rahmenbedingungen für Energiespeicher in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens beim Bund in Berlin veranstalten.

Mit dem Ausklang der gemeinsamen Konferenz und der Fachmesse ziehen die Veranstalter erneut ein positives Fazit. Im kommenden Jahr werden die 12. IRES und die 7. ESE dann vom 13. bis 15. März in Düsseldorf ihre Pforten öffnen.


 


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