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Intelligente Kombination Integration der Aufzugsteuerung in elektronische Schließsysteme

Ob VIP-Etagen in Hotels, Sicherheitsbereiche in Konzernzentralen, Vorrangschaltung für Ärzte im Krankenhaus — die Kombination der Aufzugsteuerung mit einem Zutrittskontrollsystem bietet enorme Möglichkeiten. Die Voraussetzung dafür ist eine umfassende Projektsteuerung von der genauen Analyse der objektspezifischen Anforderungen bis hin zur exakten technischen Abstimmung der Systeme.

Service-Fahrstuhl im Berliner Hotel „Adlon“: Zur Benutzung dieses Aufzugs identifiziert sich der jeweilige Mitarbeiter mit seinem Keystick über einen Wandleser im Inneren der Kabine.

 

Zwei Aspekte bestimmen die Entscheidung für oder gegen die Anbindung der Aufzugsteuerung bei der Planung und Realisierung eines elektronischen Schließsystems: Sicherheit und Komfort. Sicherheit bedeutet hier zum Beispiel: Nur besonders berechtigtes Service-Personal kann das Suitengeschoss in einem Luxushotel mit dem Aufzug erreichen. Als Komfort-Funktion ließe sich in demselben Beispiel-Hotel dagegen der Aufzug so konfigurieren, dass der Gast automatisch in die Etage gebracht wird, in der sein Zimmer liegt.
Allen Lösungen gemeinsam ist zum einen die Möglichkeit, Aufzüge in ein durchgängiges elektronisches Schließsystem zu integrieren, zum anderen der Bedienkomfort, den solche Systeme bieten. Mit einem einzigen elektronischen Medium lassen sich so sämtliche Komponenten von der Parkplatzschranke über Außen- und Innentüren bis hin zum elektronischen Schrankschloss und eben zum Aufzug berührungslos steuern und zentral verwalten. Selbst die Integration der Aufzugsteuerung in Multiapplikationen wird damit möglich, beispielsweise bei multifunktionalen Mitarbeiterausweisen mit integrierter Kantinenabrechnung und Zeiterfassung.

Technische Realisierung
Berührungslos funktionierende Schließsysteme, also Systeme auf Transponderbasis, bieten sich für die Anbindung von Aufzugsteuerungen an. Um die Systeme von Aufzug und Zutrittskontrolle zu verknüpfen, müssen sich die beiden Hersteller auf eine Schnittstelle verständigen. Weder der Bauherr noch der spätere Nutzer sind von diesem Abstimmungsprozess betroffen. Der eigentliche Datenaustausch erfolgt dann über Interfaces, also verstromte Lesefelder.
Häufig wird die elektronische Bedienung über Interfaces mit der manuellen über Tasten kombiniert. Da diese Lesefelder sowohl sichtbar als auch unsichtbar installiert werden können, ist in einem Verwaltungsgebäude zum Beispiel folgende Lösung denkbar: Die Etagen, die auch für externe Besucher zugänglich sein sollen, sind über Knöpfe zu erreichen. Mitarbeiter können dagegen mit einem entsprechend programmierten elektronischen Ausweis auch andere Bereiche mit dem Aufzug anfahren.
Da jedes Gebäude eigene Anforderungen stellt, muss noch vor der Planung des Systems eine genaue Analyse aller objektspezifischen Anforderungen erfolgen. Im intensiven Gespräch mit den künftigen Nutzern müssen die Planer des Schließsystems zunächst die jeweiligen Besonderheiten des Gebäudes, der Abläufe und Personenbewegungen feststellen. Erst am Ende dieses Consulting-Prozesses können sie dann eine exakt zugeschnittene Lösung entwickeln.

Beispiele aus der Praxis
Eine solche individuelle Lösung wurde zum Beispiel im Berliner Luxushotel „Adlon“ realisiert. Der gesamte Backstagebereich wurde hier mit dem elektronischen Schließsystem Dialock ausgestattet. Jeder der rund 400 Angestellten erhält einen entsprechend seinen Aufgaben programmierten Keystick zur Bedienung des Systems. In das Zutrittskonzept wurde auch ein Service-Fahrstuhl im Innenbereich integriert. Zur Benutzung dieses Aufzugs identifiziert sich der jeweilige Mitarbeiter mit seinem Keystick über einen Wandleser im Inneren der Kabine. Je nach Umfang der identifizierten Berechtigungsdaten werden dann die entsprechenden Steuerknöpfe freigeschaltet.
Im Herz-Zentrum in Bad Krozingen können Pflegekräfte und Ärzte im akuten Einsatz mit ihrem elektronischen Schlüssel die Aufzugsteuerung auf Vorrang schalten. Die Anbindung an das Schließsys­tem erfolgt hier über Wandleser. Im Untergeschoss übernimmt dieser Leser zusätzlich eine Doppelfunktion: Dem Aufzug gegenüber liegt ein Entsorgungsraum. Die doppelflügelige Tür ist mit einem Türterminal ausgestattet. Über den Wandleser am Aufzug kann ein Mitarbeiter mit Abfall-Transportwagen die Tür bereits einige Meter vorher aktivieren. An der Tür angekommen, steht diese dann bereits offen.

Fazit
Die Integration der Aufzugsteuerung in elektronische Schließsys­teme bietet weitreichende Vorteile, setzt aber ein hohes Maß an Abstimmung und technischem Know-how auf Herstellerseite voraus. Bei einer entsprechend umfassenden Projektsteuerung profitieren Betreiber und Nutzer jedoch von diesen Vorteilen, ohne von den Abstimmungsprozessen selbst betroffen zu sein.

Bild: Häfele GmbH & Co KG

www.hafele.com

 


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