Gradgenaue Punktlandung: Flächenheizung: Die raumweise Regelung schafft konstante Raumtemperaturen
Dipl.-Ing. Olaf Kloetzel*
Seit 1995 wird der Einsatz von Einzelraumtemperaturregelungen gefordert, und so steht es auch heute noch in der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung. Somit dürfte heute eigentlich keine Flächenheizung mehr ohne Einzelraumtemperaturregelung betrieben werden. Die Praxis sieht jedoch ganz anders aus: Viele Altanlagen sind bis jetzt noch gar nicht nachgerüstet worden. Dass Einzelraumtemperaturregelungen eine unverzichtbare, energiesparende und behaglichkeitssteigernde Maßnahme ist, soll nachfolgend erläutert werden.
Elektronischer Raumtemperaturregler. Über ihn stellt der Nutzer seine gewünschte Raumtemperatur ein. Je nach Kundenwunsch stehen Standardregler (oben) und Komfortregler zur Verfügung (unten).
Funktion einer Einzelraumregelung
Wie ein Thermostatventil bei Heizkörpern dient auch die Einzelraumtemperaturregelung bei Flächenheizungen dazu, die Wärmeabgabe der Heizfläche dem Bedarf des Raumes anzupassen. Hierzu wird bei einer Unterschreitung der Solltemperatur (z.B. bei einer Abkühlung des Raumes durch Lüften) die Wassermenge
in den Heizkreisen erhöht. Umgekehrt wird bei einer Erwärmung des Raumes über die gewünschte Solltemperatur (z.B. durch Sonneneinstrahlung oder durch Wärmeabgabe von elektrischen Geräten und Menschen) die Wassermenge und damit die Leistungsabgabe verringert.
