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Gesundheitsschutz bei der Arbeit: Vibrationsgedämpfte Elektrowerkzeuge

Arbeiten mit Elektrowerkzeugen kann nicht nur ermüdend sein, sondern sogar krank machen. Werden die Vibrationen, die beim Bohren, Meißeln, Schlagbohren, Schleifen oder Trennen entstehen, ungedämpft auf Hände und Arme übertragen, kann das die Konzentration mindern und damit die Arbeitsqualität negativ beeinflussen. Bei stundenlanger, täglicher Nutzung können auch gesundheitliche Beeinträchtigungen entstehen, im schlimmsten Fall beispielsweise das Hand-Arm-Vibrationssyndrom, auch Weißfingerkrankheit genannt. Diese durch ständige Vibration verursachte Gefäßstörung mit reduzierter Empfindlichkeit in den Fingerspitzen oder Stichen in den Händen kann bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.

Bei diesem Bohrhammer (Bosch) wirkt ein im Getriebegehäuse positionierter Gegenschwinger den Luft- und Massenkräften aus dem Schlagwerk permanent entgegen und verringert so die Vibrationswerte um 30%.

Diese Säbelsäge (Bosch) bietet als einzige in ihrer Produktklasse einen Anti-Vibrations-Handgriff sowie einen Massenausgleich.

 

Arbeitsschutzgesetz definiert zulässige Belastungen
Um dem vorzubeugen, gibt es heute eindeutige Gesetze und Vorschriften. In Deutschland gibt es z.B. das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Gesundheitsgefährdende Belastungen durch Vibrationen sind nach der Verordnung zum Schutz vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen (LärmVibrationsArbSchV) unbedingt zu vermeiden. Danach müssen die Arbeitgeber dafür sorgen, dass bestimmte Grenzwerte für Vibrationen am Arbeitsplatz eingehalten bzw. bei deren Überschreiten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten getroffen werden.
Wie aber gelingt dies? Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:

  • die Nutzungsdauer des Geräts einschränken,
  • die Leistung des Geräts drosseln,
  • vibrationsgedämpfte Elektrowerkzeuge einsetzen.


Die ersten beiden Möglichkeiten haben den Nachteil, dass kürzer mit einem Gerät gearbeitet werden kann. Ideal ist es daher, Elektrowerkzeuge zu benutzen, bei deren Gebrauch die Vibrationen wirksam gedämpft werden. Die Arbeitsleistung des Elektrowerkzeugs sollte davon nicht beeinträchtigt werden.

Entkoppelte Handgriffe
Darauf haben die Hersteller von Elektrowerkzeugen bereits reagiert. Mehrere Ansätze zur Vibrationsdämpfung basieren darauf, dass die Handgriffe der Maschine von Motor, Getriebe oder beispielsweise Schlagwerk entkoppelt sind. Haupt- und Zusatzhandgriff berühren dann das Motorgehäuse nicht direkt. Dies wird mit elastischen Materialien erreicht, die unmittelbar zwischen Maschine und Handgriff eingebaut sind. Das Dämpfungselement ist je nach Elektrowerkzeug und Einsatzort auf die Schwingungsfrequenz abgestimmt.
Sicherheitsschrauben können die Anbindung des Handgriffs an das Elektrowerkzeug gewährleisten, wenn das Dämpfungselement einmal beschädigt sein sollte. Auch federnd gelagerte Handgriffe vermindern die Weiterleitung von Vibrationen.
Noch besser ist es, bereits die Entstehung von Vibrationen im Elektrowerkzeug zu minimieren. Dies geschieht heute bei Qualitätswerkzeugen mit sorgfältig ausgewuchteten Motoren. Die Neigung des Getriebes zu Drehschwingungen wird mit speziell ausgelegten, präzise hergestellten Verzahnungen verringert. Zudem werden durch die Optimierung von Eigenfrequenzen der Maschinenteile Resonanzeffekte verhindert.

Innovative Schlagwerke
Sehr wirkungsvoll sind beispielsweise bei Bohrhämmern auch speziell ausgelegte Schlagwerke. Eine erwähnenswerte Lösung wurde hierzu kürzlich von einem weltweit tätigen Hersteller vorgestellt. Sie reduziert die Vibrationen eines 2-kg-Hammers um fast 30%. Erreicht wird dies durch einen im Getriebegehäuse positionierten Gegenschwinger, der den Luft- und Massenkräften aus dem Schlagwerk permanent entgegenwirkt und so die Vibrationswerte verringert. Der Handwerker kann mit diesem vibrationsgedämpften Gerät fast doppelt so lange wie bisher arbeiten.

Gesamtbetrachtung ist wichtig
Es genügt allerdings nicht, nur den Vibrationswert eines Elektrowerkzeugs zu betrachten. Denn die Belastung des Benutzers hängt wesentlich von der Einsatzzeit des Werkzeugs ab. Beispielsweise wird ein Bohrhammer mit hoher Einzelschlagstärke immer mehr Vibrationen erzeugen als ein Bohrhammer mit kleinerer Einzelschlagstärke. Er benötigt zum Bohren aber auch weniger Zeit. Dadurch senkt sich die Vibrationsbelastung. Darüber hinaus spielt die tatsächliche Belastungsdauer – bei einem typischen Dübelloch (6 x 40 mm) etwa 5 Sek., bei 150 Löchern nur 12 Min. und 30 Sek. – eine wichtige Rolle.
Grundsätzlich gilt: Die optimale Auswahl des Elektrowerkzeugs ist vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig.

Quelle: Bosch (Power Tools)

Bilder: Bosch

www.bosch-pt.de

 


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