Gebäudekommission auf der Kippe: Scharfe Kritik vom VDMA
Frankfurt/Main. Die Politik hatte sich im Vorjahr für eine Gebäudekommission ausgesprochen. Sie sollte einen Maßnahmenplan für das neue Klimaschutzgesetz erarbeiten. Jetzt nimmt die Bundesregierung scheinbar wieder Abstand von der Idee – sehr zum Ärger des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Er kritisiert Pläne, wonach das Innen- und Wirtschaftsministerium selbst politische Maßnahmenpakete schnüren wollen.
„Warum hinkt die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestandes dann immer noch so
weit hinterher?“, fragt Peter Hug, Sprecher des Forums Gebäudetechnik im VDMA. Seit Jahren gelinge es nicht, die Renovierungsquote zu verbessern, die notwendig sei, um die Klimaziele zu erreichen. Stattdessen werde auf Förderprogramme und Neubaustandards gesetzt. Hug: „Das führt aber offensichtlich nicht zu den gewünschten Ergebnissen.“
Der Verband fordert eine steuerliche Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebereich, eine Umsetzung der Gebäuderichtlinie von 2018 in deutsches Recht sowie das Zusammenstreichen des „Förderdschungels“. Stattdessen sollten neue, zielgerichtete Finanzierungsmodelle erarbeitet werden. Genau dafür hätte eine Gebäudekommission Impulse geben können, so der VDMA.
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