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Forderung nach höherer Förderung

Bonn/Sankt Augustin. Zum Auftakt der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Regierungskoalition aus CDU/CSU, FDP und Bündnis90/Die Grünen haben die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) die beteiligten Parteien aufgefordert, die Förderung für den altersgerechten Umbau von Wohnungen und Gebäuden zu erhöhen.

Andreas Müller. Bild: ZVSHK

Jens Wischmann. Bild: VDS

 

In einem gemeinsamen Schreiben an die jeweiligen Parteivorsitzenden rufen die Verbände dazu auf, in der neuen Legislaturperiode das Bauen, Wohnen und die Versorgung mit Blick auf die demografischen Veränderungen im Land neu auszurichten. „Laut einer von uns jüngst durchgeführten Forsa-Studie sind gegenwärtig lediglich nur etwa 6 Mio. Bäder von insgesamt 36 Mio. Wohnungen in Deutschland altersgerecht gestaltet“, erklärt Jens Wischmann, Geschäftsführer der VDS. Im Jahr 2030 werde jedoch schon jeder Dritte in Deutschland älter als 65 Jahre sein. Die rechtzeitige sowie nachhaltige Schaffung von altersgerechtem Wohnraum sei folglich eine der dringlichsten gesellschaftspolitischen Aufgaben.
Die beiden Spitzenverbände von Sanitärwirtschaft und installierendem Handwerk verweisen in dem Schreiben ferner die Aussicht auf die Entlastung der öffentlichen Haushalte durch präventive Baumaßnahmen. Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK: „Wer das lange selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden gezielt fördert, vermeidet langfristig höhere Kosten für den womöglich späteren Aufenthalt in einer stationären Pflegeeinrichtung.“
Sowohl 2016 als auch 2017 war der Investitionszuschuss für die Barrierereduzierung in Bestandsgebäuden im Rahmen des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“ bereits jeweils zur Mitte des Jahres voll ausgeschöpft. Zudem wurden dadurch allein im laufenden Jahr über 1,6 Mrd. Euro an Investitionen angestoßen. Deshalb sollte aus Sicht von VDS und ZVSHK die Zuschussförderung im KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ in 2018 um den doppelten Zuschussbetrag aufgestockt werden. Das gemeinsame Schreiben schließt mit dem eindringlichen Appell, diese Forderung in den Koalitionsverhandlungen angemessen zu berücksichtigen.
Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) vertreten die Interessen von rund 53000 Handwerksbetrieben, ca. 220 Industrieunternehmen und etwa 270 Fachgroßhändlern der Sanitärbranche in Deutschland.

 


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